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Hawaii ist viel zu schade für einen reinen Badeurlaub. Das hat sich aber noch nicht überall herumgesprochen. Auf den Inseln findet man riesige Kontraste auf kleinstem Raum: Einerseits Massentourismus mit Hotel-Hochhausburgen und vollen Stränden, andererseits Naturschönheiten die nur von ganz wenigen besucht werden. Hier herrliche Strände, sehr trocken, mit wüstenartiger Vegetation und dort, keine 20 km davon entfernt Regenwald sowie den regenreichsten Punkt der Erde.
Während bei fast garantiertem Sonnenschein die Badetouristen in der Sonne braten und auf Wasserskifahrer blicken, kann man 4000 m höher Ski laufen, während wiederum am anderen Ende der Insel die flüssige Lava brodelt, dampft und spritzt.
Für Freunde des Wassersports hat die Inselgruppe vom Tauchen über das Hochseefischen bis zum Windsurfen Einiges zu bieten. Aber auch auf dem Land bieten sich viele Betätigungsmöglichkeiten in einer wundervollen Umgebung.
Auf einmal rückt dann Waikiki Beach, neben der Copacabana in Rio wohl der berühmteste Strand der Welt, in den Hintergrund. Im Vordergrund stehen dann plötzlich die Na-Pali-Küste sowie der Waimea Canyon auf Kauai, der Haleakala-Krater sowie die Seven Pools auf Maui und der aktive Vulkan Puu Oo auf Big Island. |
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Anreise
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Im April 1999 ist es wieder mal soweit - die Martin's gehen auf "Weltreise" mit dem Ziel Hawaii.
Vormittags fliegen wir in Frankfurt mit Delta Airlines nach Honolulu ab, das wir etwa 24 Stunden später erreichen werden. Dazwischen liegen zwei Flugabschnitte nach New York und Los Angeles und ein abschließender Nachtflug von L.A. nach Hawaii.
In Honolulu nehmen wir einen Bus nach Waikiki, wo wir gegen Mitternacht im Hotel "Outrigger Maile Sky" einchecken und todmüde ins Bett fallen. |
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Oahu
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Um den Jetlag etwas zu überlisten stehen wir trotz der Müdigkeit relativ zeitig auf, nehmen ein opulentes Frühstück bei McDonalds ein und starten Richtung Waikiki Beach.
Nach drei Blocks ist der Strand erreicht, den man sich aber viel größer vorgestellt hat. Aber unser eigentliches Ziel ist heute der Diamond Head, ein erloschener Vulkan am östlichen Ende von Waikiki.
In noch ungewohnter Hitze erklimmen wir den Gipfel und werden mit einem phantastischen Blick auf Honolulu belohnt.
Der Abstieg geht dann etwas einfacher von der Hand und endet in einem Stadtbus, der uns für 1$ wieder ins Zentrum bringt. Für heute soll es genug sein!
Tags darauf haben wir ein Auto gemietet, mit dem wir eine Inselrundfahrt unternehmen wollen. Wir können ihn unweit unseres Hotels abholen und dann kann es losgehen. Richtung Diamond Head verlassen wir Honolulu und steuern mit Hanauma-Bay das erste Ziel der Tour an. Weiter geht es zum Halona Blowhole, das sich aber in Anbetracht der ruhigen See eher zahm zeigt.
Über Sandy- und Makapuu-Beach erreichen wir immer entlang der Küste fahrend Kaneohe.
Hier besuchen wir den nahe gelegenen buddhistischen Byodo-In-Temple, einen Nachbau eines 900 Jahre alten Tempels aus Kyoto. Die gesamte Anlage ist Teil eines polynesischen Friedhofs, zu Füßen der imposanten Pali-Klippen gelegen.
Auf dem Pali-Highway machen wir einen Abstecher ins Inselinnere. Von der von stürmischen Winden gepeitschten Paßhöhe bietet sich eine tolle Aussicht auf die Pali-Klippen und die Northshore Oahus.
Wieder an der Küste angelangt, vorbei an Mokolii Island, das auch aufgrund seiner Form Chinaman's Hut genannt wird, fahren wir weiter zur Northshore, dem Surferparadies Hawaiis.
Hier können wir ein paar Wellenreiter beobachten, die sich in der starken Brandung der Nordküste austoben.
Über das Inselinnere erreichen wir wieder die Randbezirke von Honolulu in der Nähe von Pearl Harbor. Der Name ist Synonym für den Ausbruch des Krieges zwischen Japan und den USA, als am 7.12.1941 japanische Bomber den größten pazifischen Marinestützpunkt der USA in Schutt und Asche legten. Für den Besuch des Memorials muß man allerdings eher kommen als wir es taten. Die letzen Touren zur USS Arizona sind bereits vorbei, uns bleibt nur ein Blick hinüber zum Memorial mit der dahinter liegenden USS Missouri.
Auf der Rückfahrt zum Hotel stoppen wir noch am Aloha Tower und besuchen anschließend das Ala Moana Shopping Center, wo wir im Fast Food Bereich ein ausgezeichnetes chinesisches Buffet genießen. |
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Big Island
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Frühmorgens fahren wir mit dem Mietwagen zum Airport, um dann nach Big Island weiter zu fliegen.
Der Flug gleicht einer ballistischen Kurve und nach ½ Stunde ist das Ganze vorbei: Wir landen in Kona an der trockenen Südwestküste der größten Insel Hawaiis.
Mit dem Mietwagen fahren wir zum Royal Kona-Resort, unserem Hotel für die nächsten drei Tage.
Heute wollen wir dem Vulkan das erste Mal näher kommen, wir fahren mit dem Auto in den Hawaii Volcanoes Nationalpark.
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg: Entlang der Südostküste erreichen wir am späten Vormittag den auf 1250 m Höhe gelegenen von Big Island. Vom Visitor Center aus befahren wie die Chain of Craters Road bis an die Küste. Dann versperrt ein Lavafluß aus den 80er Jahren den weiteren Weg.
Von hier aus führt dann ein Pfad zu der Stelle, an der die Lava des Puu Oo ins Meer fließt, markiert durch eine riesige Wasserdampfwolke.
Allerdings sind bis dahin etwa 7 km zu laufen. Noch dazu führt der Weg über schwer zugängliches schattenloses Gelände. Also lassen wir es sein und gehen nicht weiter. Außerdem ist der Weg nicht als besonders sicher ausgewiesen.
Am Nachmittag umfahren wir dann noch den auf der Crater Rim Road und auf unserem Weg zurück nach Kona besuchen wir noch den South Point, den südlichsten Punkt der USA.
Tags darauf folgen wir der Strecke des Ironman-Triathlon in den Westteil der Insel. Linker Hand liegt immer die Kohala-Coast und rechts vor uns können wir das Observatorium auf dem Gipfel des Mauna Kea in der Morgensonne leuchten sehen. Am Pololu Valley Lookout ist dann die Straße zu Ende. Ein Wanderpfad führt durch üppige Vegetation hinunter an den Strand der für den Westteil der hawaiianischen Inseln typischen Steilküste.
Über die Kohala Mountains fahren wir am Nachmittag zum Waipio Valley Lookout, wo die Straße endet. Am Abend erleben wir noch einen schönen Sonnenuntergang hinter unserem Hotel.
Für unsere Fahrt nach Hilo nehmen wir wieder die Westroute, denn an der Nordküste wollen wir noch die bekannten 130 m hohen Akaka Wasserfälle aufsuchen, die auf einem Rundweg durch tropischen Dschungel einfach zu finden sind. Die ganze Landschaft trieft vor Wasser und man ist gut beraten, eine wasserdichte Jacke zu tragen. Das gilt eigentlich generell für die Nordostküste, die von Vegetation und Wetter das Gegenteil zur trockenen Kona-Coast darstellt.
Am Flughafen in Hilo buchen wir einen Helicopterflug zum Volcanoes Nationalpark für den nächsten Tag.
Den Vormittags nutzen wir noch einmal zu einer Fahrt mit dem Auto in den Nationalpark. Vom Gipfel des Puu-Huluhulu-Krater hat man einen guten Ausblick zum aktiven Vulkan Puu Oo.
Am Nachmittag gehts dann los: Mit starten wir zu unser 45 minütigen Tour über die Insel. Neben dem Piloten sitzend fliegen wir zu der Stelle, wo die Lava ins Meer fließt. Dann geht es die 5 km hoch bis zum dampfenden Puu Oo Krater. Durch ein Fenster in einer Lavaröhre können wir die dünnflüssige Lava fließen sehen.
Gegen Abend unternehmen wir noch eine Tour durch den Puna District der Insel. |
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Maui
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Nach einer relativ nervigen Mietwagenübernahme (großer Andrang) fahren wir zu unserem Hotel in Kihei an der Südwestküste und dann gleich weiter nach Lahaina. Hier buchen wir eine Walbeobachtungstour mit der Pacific Whale Foundation und sitzen keine 10 Minuten später auf dem Boot. Bei schönem Wetter haben auch Glück bei der Beobachtung der Meeressäuger. An einer Stelle zwischen den Inseln Maui, Lanai und Molokai hält sich eine Gruppe von Buckelwalen auf, die so alle 6 Minuten an die Oberfläche kommen um zu atmen. Begleitet werden sie von Delphinen, die das Auftauchen der Riesen der Meere immer ankündigen.
Sogar einen Breach, das Herausschnellen eines Wales aus dem Wasser, können wir beobachten. Auf dem Foto ist dann aber nur noch die Flutwelle nach dem Eintauchen des massigen Körpers ins Wasser zu sehen.
Am nächsten Tag starten wir zu einer Inselrundfahrt zu den Seven Pools über den Hana Highway. Auf dem Weg zu den Seven Pools liegen so bakannte Punkte wie das Surverparadies Paia, die Keanae-Peninsula oder der Waianapanapa Park, der zu einem erfrischenden Bad am schwarzen steinigen Strand gleichen Namens einlädt.
Bevor wir die Seven Pools erreichen, halten wir noch kurz am Hasegawa-Store in Hana.
Dann haben wir die Seven Pools erreicht und treffen all die Leute, die zeitgleich mit uns die gleiche Tour unternahmen.
Über den Piilani Highway erreichen wir ab Abend wieder unser Hotel in Kihei.
Die nächste Nacht wird kurz: Um 3 Uhr morgens brechen wir auf, um den Sonnenaufgang am Haleakalakrater zu erleben. Selbst der Kassierer am Parkeingang schläft noch und so sind wir fast als die Ersten oben. Nach dem spektakulären Ereignis lassen wir die geplante Kratertour sausen, denn wir sind allzu müde. Den Nachmittag nutzen wir zu einem Besuch des Iao-Valley mit der Iao-Needle und einer Tour nach Paia, wo wir den Surfer zuschauen, die dort in der Brandung ihr Können zeigen.
Auf der Fahrt von Hana nach Kihei fiel uns so eine kleine Insel auf: Molokini. Und da wollen wir morgen schnorcheln gehen.
Ein Agent im Hotel besorgt uns eine Tour und so tuckern wir tags darauf ab Maalaea dem Tauchvergnügen entgegen.
Als Schnorchelreviere werden Molokini Island und Turtle Town angesteuert. Unterwegs kreuzt auch noch ein Buckelwal unseren Weg.
An Bord ist auch für das leibliche Wohl gesorgt und mit einigen Mai-Tai's lebt sich's auch nicht schlecht!
Die letzten Stunden unseres Aufenthalts auf Maui nutzen wir für eine Tour in den Westteil der Insel. Diese über den Nakalene Point führende Strecke ist eigentlich für Mietwagen nicht erlaubt - aber wo kein Kläger ist, da ist auch kein Beklagter ...
Die Kulisse dieses Ausflugs entschädigt auch für die 60 US$ die wir zu zahlen haben, weil wir den Mietwagen am Flughafen zu spät abgegeben haben.
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Kauai
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Nach einer Zwischenlandung in Honolulu erreichen wir die letzte Insel unserer Tour über den hawaiianischen Archipel.
Im Hotel "Kauai Beach Boy" in Kapaa beziehen wir unser Zimmer und fahren noch ein paar Meilen die Küste hinauf. Dafür werden wir prompt mit einem Blick zum Waialeale (1569 m) belohnt. Dieser Berg ist als regenreichster Punkt der Welt bekannt (mehr als 8 m Nieder schlag pro Jahr und Quadratmeter) und sein Gipfel ist nur an wenigen Tagen im Jahr zu sehen. Man muß halt nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein! Auch einen Ausflug zu den unweit Lihue liegenden Wailua-Fällen sollte man sich nicht entgehen lassen.
Mit einem Besuch der Farngrotte sollte man etwas vorsichtiger sein: Entweder mag man Kitsch oder man möchte Kontakt zu netten Japanern aufnehmen...
Nach gutem Essen in einem Steakhouse wollen wir am nächsten Tag in den Norden der nur 35 km Durchmesser großen Insel fahren.
Am Endpunkt dieser Tour unternimmt Steffen eine kleine Wanderung entlang der Na Pali Coast, während dessen ich ihn suche und erst zu spät erkenne, daß mein lauffauler Bruder zu einer Tour aufgebrochen ist. Aber dann finde ich ihn auf dem schlammigen Pfad wieder und nach einigen Minuten "Funkstille" ist die Welt wieder in Ordnung.
Und was sollte man auf Kauai noch unbedingt machen? Natürlich einen Rundflug mit dem Helicopter. Wir haben uns für eine Tour mit entschieden, dem Pionier des Flightseeings in Kauai. Doch bevor wir starten, haben wir noch Zeit für einen Ausflug zum Waimea-Canyon.
Der sich anschließende 60 minütige Flug über Kauai war in allen Belangen sein Geld wert. Ohne viele Worte - das Highlight des gesamten Urlaubs ... Meine Insel ist Kauai! |
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Rückflug
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Wir verlassen Kauai am Vormittag und fliegen nach Honolulu zurück. Für den Weg zum Hotel "Outrigger Maile Sky" in Waikiki, wo wir vor unserem Rückflug noch einmal übernachten wollen, nehmen wir einen privaten Shuttlebus, der deutlich billiger ist als der Flughafenbus. Und schneller, denn er fährt nicht jedes Hotel an.
Aloha Tower and Marketplace mit einem Besuch bei Gordon Biersch, Honolulus einzigem Brauereigasthof (Da soll noch mal einer sagen, es gäbe kein Bier auf Hawaii!), sowie Ala Moana Shopping Center und Hilo Hattie stehen dann weiter auf dem Programm.
Am Vormittag unseres Abflugs besuchen wir noch die Kodak Hula Show. Mit einem privaten Shuttle Service gehts dann wieder preiswert zum Airport.
Gegen 23:00 Uhr hebt dann der "Tristar" von Delta Airlines Richtung San Francisco ab. Erst am übernächsten Morgen landen wir vormittags in Frankfurt. |
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