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Last Update - 07.12.03

Neuenglandstaaten und Big Apple

Es ist Donnerstag der 20.05.99

Unser Flug nach New York wird erst etwa eine Stunde später als auf dem Ticket ausgedruckt starten.
Dann kommt endlich die Aufforderung zum Boarding, schnell sind wir in der B767 der American Airways auf unserem Platz und ... warten wieder eine geschlagene Stunde bis der Start endlich erfolgt. Nach dem etwa 8 Stunden dauernden Flug werden wir unseren Mietwagen gegen 15:30 Uhr Ortszeit in Empfang nehmen können: Genau die richtige Zeit um während der Rush-hour New York von Süd nach Nord mit dem Mietwagen zu durchqueren.

Deutschland - New York - Albany

... und genau so ist es dann auch. Pünktlich mit der einsetzenden Rushour starten wir am Airport JFK und stürzen uns ins Getümmel auf New Yorks High- und Freeways.
Über den Bruckner Expressway gehts durch Queens und vorbei am Tenniscourt von Flushing Meadow Reiseroute Pfingsten 1999erreichen wir die erste Tollbridge in die Bronx. Nach kurzen Stau und 3$ aus der Portokasse dürfen wir drüber fahren, ordnen uns auf der anderen Seite falsch ein und wären um ein Haar auf der Triboro Bridge Richtung Manhattan gefahren. Und das ist nun nicht gerade unsere Richtung, denn wir wollen erst ein paar Tage in den Norden, heute erst mal bis Albany, der Hauptstadt des Bundestaats New York. Der Rest wird sich dann finden - alles hängt auch etwas vom Wetter ab. Wir erwischen noch eine Abfahrt auf den Cross-Bronx-Highway, die mitten durch NYC führende I-95, und stehen prompt im Stau. Jetzt stimmt zwar die Richtung, aber dafür gehts nicht mehr. In regelmäßigen Abständen könnten wir an der Straße allerlei feine Sachen von fliegenden Händlern abkaufen: Telefone, Telefone und nochmals Telefone. Wahrscheinlich ist hier gestern ein Truck mit Telefonen umgekippt ...
Bald setzt sich die Blechlawine wieder in Bewegung und wir nähern uns der George-Washington-Bridge: 14 Fahrspuren auf 2 Ebenen führen über die fast 2 km lange Hängebrücke nach New Jersey hinüber. Ein paar Minuten Stielaugen gemacht und schon sind wir drüber. Teilweise kam es einem so vor, als würde man zuerst durch eine Hauswand und dann durch einen Tunnel fahren: aber dann kam die Brücke doch noch. Auf dem Hudson-Parkway, für Trucks gesperrt, kommen wir schnell in Richtung Norden weiter. Aber doch nicht schnell genug, denn kurz vor Albany benutzen wir dann lieber den Highway, zahlen 2$ Maut und erreichen die Stadt gegen 20:30 noch vor Einbruch der Dunkelheit. Nach einer halben Stunde Sucherei haben wir auch ein passendes Motel gefunden und mampfen dann Abendbrot in einem Thai-Restaurant neben dem Motel. Das importierte "Radeberger" verbleibt in der Reisetasche ...

Albany - Lake Champlain

Nach einer Nacht wie in Narkose fahren wir nach Norden Richtung Lake Champlain; die genaue Route steht noch nicht fest, falls das Wetter paßt, wollen wir vielleicht bis hoch nach Montreal ...
Erst mal gehts ostwärts nach New Hampshire, dann aber immer Richtung Norden durch die grünen Wälder Vermonts. Wir durchfahren kleine Ortschaften im typischen Ostenglandstil; weiß gestrichene Holzhäuser mit Veranden und Vorgärten ohne Gartenzäune. Außerdem scheinen alle Rasenmäher der Region gleichzeitig im Einsatz zu sein. Eine Woche später ist der offizielle Saisonstart zum Veteransday - also muß noch alles fein hergerichtet werden.
Unser Weg führt über kleine Landsträßchen tief durch die Mittelgebirgslandschaft Vermonts; kurz vor Burlington geraten wir dann in einen deftigen Stau und beschließen hier zu übernachten.
Wir beziehen Quartier im "North Star"-Motel in Burlington am Lake Champlain, einer gemütlich eingerichteten "Kellerwohnung".

Lake Champlain - Montpellier - Mount Washington - Ellsworth (Maine)

Der Wetterbericht sagt nicht viel gutes für den Norden voraus; also streichen wir Kanada und wollen dem Mount Washington bei noch hoffentlich gutem Wetter einen Besuch abstatten. Über Montpellier erreichen wir das Golfhotel am Fuß des Mount Washington an der Südwestseite des Berges.Die alte Coq-Rail am Mt. Washington
Von hier aus dampft die gute alte Cog-Railway auf den Gipfel des Berges - wir wollen aber von der Nordwestseite aus die Autostraße nach oben nehmen, denn der Fahrpreis mit der dampfgetriebenen Eisenbahn kann sich sehen lassen - 45$ pro Nase.
An einer Rangerstation erhalten wir unser Permit und los kann es gehen - mit dem Auto bis auf den Gipfel in knapp 2.000 m Höhe. Über unzählige Serpentinen erreichen wir nach einigen Zwischenstops das Gipfelplateau - und da stehen sie schon, die alten Dampfrösser, die in einer Stunde Fahrzeit und einem Verbrauch von 1 Tonne Kohle den Gipfel von der anderen Seite her erreichen. Oben ist Platz für zwei dieser nostalgischen Züge und wir beobachten das Schauspiel des Abfahrens und Ankommens der Züge. Bergabwärts sieht das ganze recht leicht aus, aber bergauf blasen die Lokomotiven gewaltige Wolken schwarzen Rauchs aus ihren Schornsteinen in die klare Bergluft ...
Die Aussicht von oben ist ganz fantastisch - ich denke so an die 100 km Fernsicht! Nach gut 1½ Stunden auf dem Gipfel treten wir wieder die Talfahrt an und erreichen bald wieder das Tal. Von Westen zieht es sich allmählich zu und wir beschließen nun so weit wie möglich nach Osten weiter zu fahren, wenn möglich bis an die Atlantikküste Maines. Aber in Ellsworth haben wir die Schnauze voll und quartieren uns in einem Quality-Inn ein.

Ellsworth - Acadia Nationalpark - Bar Harbour

Heute steht keine große Etappe auf dem Programm - wir wollen in den ca. 20 Milen entfernten Acadia-Nationalpark fahren und uns dann anschließend in Bar Harbour eine Bleibe suchen.
Acadia Nationalpark und Bar HarbourNach einem Frühstück bei "Dunkin' Donuts" kommen wir nach Bar Harbour und von dort aus gleich zum Eingang des Parks. Mit dem Auto unternehmen wir eine ausführliche Rundfahrt durch den Nationalpark an der Atlantikküste der USA - zuerst auf einen Aussichtsberg und dann eine Rundfahrt entlang der zerklüfteten und nebelverhangenen Küste.
Am späten Nachmittag suchen wir uns noch ein nettes Motel - und wie es der Zufall will, fast am Ortsausgang finden wir dann auch noch eine gemütlich eingerichtete Kneipe, wo wir uns einen der berühmten Maine-Lobster genehmigen, frisch gefangen und spottbillig ... und die anderen Gäste hatten auch ihre Unterhaltung, indem sie uns beim Essen zusehen konnten.

Bar Harbour - Belfast - Camden - Portland - Biddeford

Heute hat er uns eingeholt - der Regen ... Wie schon vor 5 Jahren erreichen wir Belfast in strömenden Regen, essen dort zu Mittag und laufen anschließend auch durch den kleinen Ort Camden mit des Regens wegen eingezogenem Kopf. Also auf den Highway - Portland und Regen, Freeport und Regen ... Weiter nach Kennebunkport, keine Unterkunft gefunden, also zurück nach Biddeford, dort in einem kleinen Motel eingecheckt und die Hoffnung auf besseres Wetter nicht aufgegeben.

Biddeford - Kennebunkport - Boston - Hyannis (Cape Cod)

Am Morgen ist das Wetter besser, wir fahren wieder nach Kennebunkport Boston - Massachussets(Ex-Präsident Bush's Sommerdomizil), inspiziern dort den kleinen Yachthafen fahren dann weiter in Richtung Massachussetts. In einer Outlet-factory-mall in Kittery schauen wir noch mal nach Levis, Nike und Co. vorbei, allerdings ohne etwas zu kaufen.
Dann steht Boston auf dem Programm. Wieder müssen wir in einem der "billigen" Parhäuser unser Auto abstellen: 24$ für die 4 Stunden, da bleibt einem die Spucke weg.
Aber anders hätten wir auch keinen Platz gefunden, da die Innenstadt einer einzigen Baustelle gleicht. An dem verbleibenden Nachmittag durchstreifen wir die Stadt auf dem Freedom-Trail durch die Downtown und die ältesten Stadtviertel Bostons, wo auch das älteste Haus der USA steht. Hier glaubt man sich manchmal nach Italien versetzt, auch die Straßensprache ist italienisch ...
Und das Wetter meint es gut mit uns - strahlender Sonnenschein hat sich eingestellt.
Zur besten Zeit - also zur Rushhour - verlassen wir dann Boston in Richtung Cape Cod.
Unterwegs stoppen wir noch bei der "Mayflower", dem nachgebildeten Schiff der ersten Besiedler Nordamerikas.
Auf der Halbinsel Cape Cod finden wir dann in Hyannis unser Quartier in einem kleinen Motel für die Nacht - bei Sears gibts Jeans und bei Dennys Abendbrot.

Hyannis - Cape Cod - Rhode Island - Groton (Connecticut)

Heute steht eine Rundfahrt über die Cape Cod Halbinsel auf dem Programm. Frühmorgens machen wir uns auf die Suche nach eine Frühstück und wir landen wieder bei Dunkin' Donuts, dann gehts immer entlang der Küste zuerst nach Osten, dann biegt die Coastline ab nach Norden. Durch eine weitläufige Dünenlandschaft nähern wir uns der Nordspitze von Cape Cod und stranden endlich in Princetown, wo es uns aber auch nicht allzu lange hält.Da unser heutiges Tagesziel irgendwo in in Connecticut liegen soll, halten wir uns hier nicht allzu lange auf, sondern treten den Rückweg Richtung Massachussetts an.
Über Rhode Island, dem kleinsten Bundestaat der USA, erreichen wir am frühen Abend Groton in Connecticut, wo wir wieder in einem Motel absteigen.

Groton - New York City

Nach wenigen Minuten haben wir die I-95 erreicht, die schnurstracks hinein nach New York City führt. Der Verkehr wird allmählich immer dichter, aber wir packen es schon. Am Stadtrand von New York tanken wir die Karre noch mal randvoll, anschließend rücken wir über die Triboro-Bridge nach Manhattan ein (wieder um ein paar Dollar ärmer) und erreichen auf dem Franklin D. Roosevelt Drive die 43. Straße, wo die Rückgabestation für unseren Wagen sein soll. Nach einer Runde um den BLock finden wir die kleine Einfahrt und sind froh, den Wagen ohne Beule abstellen zu können.
Mit den schweren Reisetaschen gehts dann zu Fuß zur 32. Straße, gegenüber dem Madison Square Garden beziehen wir Logis im Pennsylvania Hotel. Aber die Lobby schaut besser aus als die Zimmer - aber da wird man in New York ohnehin nicht verwöhnt.
Gegen Mittag haben wir unsere Taschen im Zimmer abgestellt und ab gehts ins Getümmel. Ziel ist die Gegend um Grand Central Station und Chrysler Building mit einem Abstecher zu den United Nations, von dort zum Central Park mit dem Hotel Park Plaza. New York - BroadwayEs ist schon erstaunlich, welche Ruhe man im Central Park nur ein paar Gehminuten abseits der großen Avenues findet.
Und weiter geht die wilde Hatz, wir laufen fast den ganzen Broadway runter bis zur 34. Straße und biegen dann Richtung Empire State Building ab. Die Schlangen am Lift halten sich in Grenzen und für gut 6$ ist man dabei, wir fahren hoch bis zur 86. Etage, der offenen Plattform. Der Ausguck im 102. Floor ist wie schon vor 4 Jahren geschlossen. Aber die Aussicht ist hier im herzen Midtown-Manhattans unbeschreiblich schön. Langsam erglüht die Stadt im Abendlicht und in den Häuserschluchten glimmen die Rücklichter unzähliger Autos.

New York City

New York - Skyline von ManhattanHeute haben wir noch einen ganzen Tag zur freien Verfügung: Mit der U-Bahn fahren wir an die Südspitze Manhattans bis Wall Street und reihen uns im Battery Park in die lange Schlange der Wartenden ein, die hinüber zur Freiheitsstatue wollen. Aber auch hier geht es schneller als gedacht, wir entern das Schiff und nach wenigen Minuten haben wir die gesamte Skyline Manhattans bei bestem Wetter vor uns liegen.
Nach einem Rundgang über Liberty Island fahen wir weiter nach Ellis Island, dem Platz, den früher alle Einwanderer nach den USA passieren mußten. Durchschnittlich 2.000 Menschen mußten hier täglich die Einwanderungsprozedur über sich ergehen lassen. An Spitzentagen waren es bis zu 10.000 Menschen ...
Anschließend werden wir mit einer einstündigen Wartepause bestraft, ehe wir mit einer der letzten Fähren zum Battery-Park zurückfahren können.
Jetzt meldet sich ein schlimmer Durst, der uns Pier 17 ansteuern und in einem Pub landen läßt. Dank der Freundlichkeit des Barkeepers erhalten wir ein Bier umsonst ... Über die China-Town und Little-Italy finden wir wieder zur U-Bahn an der Canal-Street und fahren zurück ins Hotel.

NYC und Abflug nach Frankfurt

Da unser Flieger erst am späten Nachmittag geht, deponieren wir unser Gepäck gegen eine kleine Gebühr im Hotel und haben nun die Hände frei für einen letzen Bummel durch New York. Mit der U-Bahn fahren wir wieder Richtung Süden und steigen am World-Trade-Center aus. Ach hier ist der Andrang auf die Aussichtsplattform des WTC recht gering; der Expreßlift bringt uns binnen einer Minute die 400 Meter nach oben. Und dann liegt die Stadt wieder zu unseren Füßen! Direkt an der Scheibe stehend kann man zwischen den Füßen hindurch 400 Meter in die Tiefe sehen.
Trotz der Höhe ist es hier oben fast windstill.
Doch langsam wird es Zeit, zum Pennsylvania zurückzufahren und die Taschen zu holen. Am frühen Nachmittag nehmen wir die Express-U-Bahn von der Penn-Station zum JFK-Airport und kommen dort grade noch rechtzeitig an, denn die Abflugzeit war eine Stunde nach vorn gezogen worden ...

Ankunft in Deutschland am Sonntag, 30.05.99

Am frühen Morgen landet unser Flugzeug in Frankfurt  - schnell ist die Paßkontrolle erledigt (wie immer kommt unser Gepäck fast wieder als letztes) und wir begeben uns auf die letzten 300 km unserere Pfingsttour.
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