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Azoren
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Wissen Sie wo die Azoren liegen? Gehört haben Sie bestimmt schon von dem gleichnamigen Hoch - im Wetterbericht. Doch wo befinden sich die Azoren? Die portugiesisch Inselgruppe liegt etwa 2 Flugstunden und damit rund 2000 km westlich der Hauptstadt Lissabon entfernt mitten im Atlantik.
Es lohnt sich, dieses aus insgesamt 9 Inseln bestehende Naturparadies nicht nur auf der Landkarte zu suchen, sondern es auch hautnah selbst kennen zu lernen.
Tiefblaue Seen, das ganze Jahr über betörendes Grün und eine Vielzahl bunter Blumen, hohe Berge vulkanischen Ursprungs, heiße Quellen, beschauliche Städte, Wale, Delfine und vieles Mehr lassen einen Urlaub auf den Azoren zu einem Erlebnis werden. |
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São Miguel
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Mit 746 Quadratkilometer und 130.000 Einwohner, die Hälfte davon lebt in Ponta Delgada, ist sie die flächenmäßig größte, am dichtesten besiedelte und wirtschaftlich stärkste und erfolgreichste Insel der Azoren. Sie schöpft ihre Schönheit vor allem aus den Urkräften der Natur. Sie bietet landschaftliche Höhepunkte wie das betörende Grün der dicht bewachsenen Wälder voll von verschlungener Vegetation. Die schimmernden tiefblauen Kraterseen und die heißen Quellen und Thermalbäder im Tal von Furnas sorgen für Wohlbefinden und Entspannung. Erkunden Sie die beschaulichen Dörfer, geprägt von Kirchen, schlichten Häusern und engen verwinkelten Gassen. Erfahren Sie dort noch lebendige Traditionen und probieren Sie die landestypischen Spezialitäten.
Lebhafter Mittelpunkt ist Ponta Delgada, die größte Stadt der Insel, mit zahlreichen Geschäften, Cafes, Restaurants und Bars. Das ruhige Leben in der wachsenden Stadt Ribeira Grande ist noch langsamer und ursprünglicher und vermittelt damit seinen Besuchern besonderes Flair. |
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Ponta Delgada
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Die größte Stadt der Insel wird von ca. 65.000 Menschen bewohnt. 1546 löste sie Vila Franca als Hauptstadt ab. Die historische Altstadt mit Kirchen, architektonisch interessanten Bauwerken, kleinen Gassen und verspielten Verzierungen lohnt einen Spaziergang. Große Parks und prächtige Herrenhäuser zeugen vom ehemaligen Wohlstand. Heute ist Ponta Delgada eine lebhafte, weltoffene, wirtschaftlich wie kulturell interessante Stadt. Was man sich nicht entgehen lassen sollte: Der Wochenmarkt am Samstag in der Altstadt ist einen Besuch wert. |
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Furnas
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Im Herzen der Insel ist der kleine, traditionelle Ort ein Highlight. Natur und vulkanische Kräfte treffen hier in einer atemberaubenden Kombination aufeinander. Was Sie sich nicht entgehen lassen sollten: Probieren Sie den traditio- nellen Eintopf „Cozido", der durch vulkanische Hitze im Boden vergraben gart. |
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Das Tal von Furnas hat sich durch einen großer Krater im Osten der Insel gebildet. Zwei Flüsse durchqueren das Tal mit einem kalten und einem warmen rostfarbenen Strom. Eine der wasserreichsten Regionen Europas enthüllt ihre Reize in einer ungewöhnlichen Kombination aus Vegetation und noch immer aktiven vulkanischen Kräften. Der kleine Ort Furnas mit seinen weißen schlichten Häusern zeugt heute noch von vergangenen goldenen Zeiten. In palastähnlichen Gebäuden lebten reiche und adlige Inselbewohner, die Furnas als Sommerresidenz wählten. Das Zentrum bildet der berühmte Terra Nostra Park. Die engen und verschachtelten Straßen sind nur in einfacher Fahrtrichtung angelegt. Die Caldeiras das Furnas mit Fumarolen, Geysiren, brodelndem Wasser und medizinisch nutzbarem Schlamm sind Zeugnisse der verschiedenartigsten vulkanischen Tätigkeiten. In und um den Ort Furnas kocht die Erde. Schweflige Gase steigen aus schlammigen Becken und Pfützen, tiefe Felsspalten gurgeln bedrohlich. Neben den Caldeiras Grande und Pedro Bothelo gibt es auch stillere und nicht so dramatische Wasserlöcher. Mehr als 20 Thermalquellen sprudeln aus den Caldeiras und an dem Ufer des Tambores-Baches und liefern verschiedene Wasserarten und Schlamm zur medizinischen Behandlung von u.a. allergischen und rheumatischen Erkrankungen. Zum Baden eignet sich am besten das große Thermalschwimmbad im Terra Nostra Park oder die Caldeira Velha auf dem Weg an den Lagoa de Fogo. Im schönen Lagoa das Furnas spiegelt sich eine alte romantische Kapelle wider und unterstreicht die unendlich idyllische Ruhe. Heute noch wird der See überwiegend von den Einheimischen besucht, meistens am Wochenende, um in den Naturküchen große Kochtöpfe in Erdlöcher einzulassen. Hier wird das traditionelle „Cozido" zubereitet. Der Eintopf aus verschiedenen Fleischsorten und Gemüse wird bis zu 6 Stunden in der vulkanischen Erde bei ca. 60 Grad gegart und bekommt dadurch seinen besonderen Geschmack. Der Terra Nostra Park ist ein 12,5 ha großer Botanischer Garten, der seit über 200 Jahren liebevoll angelegt, gepflegt und erweitert wird. In Furnas gelegen, lädt der romantische Park zu langen Spaziergängen ein. Auf verschlungenen Wegen mit Brücken über unregelmäßig geschwungene Teiche, Alleen aus jahrhundertealten exotischen Bäumen werden die Besucher in eine märchenhafte Atmosphäre versetzt. Kenner entdecken und bewundern Pflanzen unzähliger Arten von verschiedenen Kontinenten. Mit bis zu 5.000 Bäumen umfasst der Park auch einen großen Blumengarten und eine Sammlung von Farnen, Azaleen, Palmen und endemischen Arten. Auch hier finden sich dampfende Pfützen, und eine heiße Quelle nährt mit heißem Wasser das große Thermalschwimmbecken. Das rostfarbene Wasser ist 37°C warm und tut müden Füßen gut - nach einer botanischen Entdeckungsreise. |
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Ribeira Grande
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Etwa 28.500 Inselbewohner nennen die zweitgrößte Stadt ihr Zuhause. Die ersten Siedler wurden von dem gleichnamigen Fluss angelockt, um hier mit Mühlen zur Verarbeitung von Getreide und Färberpflanzen Pastell Geld zu verdienen. Dies führte zu Wohlstand und Wachstum. Davon zeugen noch Kirchen und Adelshäuser mit schönen Steinmetzarbeiten an den Fenstern. Heute lebt die Stadt von breitgefächerter Wirtschaft. Viel Kunst- und Handwerksstätten sind nach wie vor anzutreffen. Die Stadt vermittelt eine erholsame Ruhe und Gelassenheit mit Menschen, die in den Mittagsstunden im Schatten verweilen, als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Was man sich auch nicht entgehen lassen sollte: In der Umgebung bei Porto Formosa (S. Bräs und Gorreana) befinden sich die einzigen Teeplantagen Europas. Bei Porto Formosa finden Sie auch wunderschön versteckte Strände, die hauptsächlich von Einheimischen aufgesucht werden. |
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Vila Franca und die Felseninsel
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Die ehemalige Hauptstadt der Insel wurde 1522 von einem Erdbeben fast vollständig zerstört. Heute leben ca. 10.000 Einwohner in der Stadt. Besonders ist die vorgelagerte Felsinsel. Sie besteht aus den fast kreisrunden, von endemischen Pflanzen bewachsenen Kraterrändern eines versunkenen Vulkans, die teilweise abgesackt sind, so dass Meerwasser eindringen kann und ein Naturschwimmbecken geformt hat. |
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Mosteiros
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Der kleine Ort ist von ca 1.200 Menschen besiedelt. Eine tief eingeschnittene Bucht und vier spitze Felsennadeln ragen aus dem Meer. Herrliche Ausblicke, dunkler Sandstrand und ein kleiner Fischerhafen zeigen den Reiz dieses hübschen Städtchens. Kleine Restaurants servieren bei Sonnenuntergang fangfrischen Fisch oder traditionelle Köstlichkeiten der Insel. Naturschwimmbecken laden zu einem erholsamen Bad ein. |
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Faial
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Die 280 Kilometer westlich von Säo Miguel liegende Insel umfasst 173 Quadratkilometer mit knapp 15.000 Einwohnern. Internationales Flair bietet der Hafen von Horta, als Ankerpunkt für Weltenbummler. Hier machen die Segler Halt, um auf der farbenprächtigen Kaimauer den Tausenden kleinen Malereien eine hinzuzufügen und sich damit zu verewigen. Atemberaubend ist der Blick von Horta über die 6 Kilometer breite Meerenge nach Pico. Das Landesinnere mit den blauen Hortensienhecken ässtsich auf ausgedehnten Wanderungen erkunden. Unvergleichliche Blicke auf den Krater Caldeirada belohnen den Aufstieg auf den über 1.000 Meter hohen Cabeco Gordo. Aber auch von Flamengos aus ist der Einsturzkrater nach 8 km zu erreichen. Die Umrundung ist jedoch seit einem Erdbeben im Jahre 1998 nicht mehr möglich. Im Westen zeugen Aschefelder von den vulkanischen Kräften, im Osten bei Almoxarife, locken Strande und im Norden kann man Käsereien besichtigen, die halb Portugal mit leckerem Flamengo-Käse versorgen. Nur einige Seekilometer entfernt von Pico ist die Nachbarinsel per Boot regelmäig für Ausflügler erreichbar. |
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Pico
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Die zweitgrößte Insel der Azoren neben Säo Miguel misst eine Länge von 15 km und eine Breite von ca. 48 km. Der Haupt- ort ist Madalena. Es leben etwa 15.000 Einwohner auf der Insel. Landschaftlich ist Pico äußerst reizvoll: Wälder, unberührte Natur und das schöne, einsame Hochland mit sumpfigen Seen erschließt sich um den Berg Pico. Aus der Tiefe des Atlantiks erhebt sich dieser mit 2.351 Metern als höchster Berg Portugals. Aber auch an der Küste finden sich unzählige Naturschönheiten mit Urwäldern, Klippen, Basaltformationen, Höhlen und Buchten mit Naturschwimmbecken. Lohnenswert ist auch eine Probe des einheimischen Weins, dessen Weinreben geschützt von Lavasteinmauern das Bild der Insel prägen. |
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Terceira
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Die Hauptinsel der Zentralgruppe ist die drittgrößte Insel der Azoren. Auf 400 Quadratkilometern leben 56.000 Menschen. Die Inselhauptstadt Angra do Heroismo war lange Zeit wichtigster Stützpunkt im Kolonialhandel. Aus dieser Zeit stammen auch die vielen herrschaftlichen und prunkvollen Bauten der Stadt, die vom einstigen Reichtum zeugen. Kirchen, Klöster, Herrenhäuser in barocker Architektur und die enorme Festung São João Baptista prägen das Stadtbild. Diese Schönheit wurde offiziell von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Weite Teile der Insel sind flacher als der restliche Archipel. Reizvoll ist der Abstieg in den größten erloschenen Vulkankrater der Azoren, den Algar do Carvao im Herzen der Insel. Auch ein Besuch im Weinort Biscoitos mit seiner Basaltbucht, zahlreichen Lavapools und einem Weinmuseum sollten Sie sich nicht entgehen lassen.Lohnendes Ausflugsziel sind auch die Tropfsteinhöhlen. |
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Weitere Inseln des Azoren- Archipels
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São Jorge, im Zentrum der zentralen Inselgruppe gelegen, erhebt sich als Eiland schroff aus dem Atlantik. Sie ist die bergigste der Azoren-Inseln. Versteckte Wege und urwaldähnliche Vegetation, Kraterseen und traumhafte Ausblicke auf die Nachbarinsel Pico verleihen der Insel ihren Zauber. Die Insel Graciosa bezaubert ihre Besucher mit spektakulären Klippen und schroffen Gipfeln. Die Landschaft ist geprägt von Weinreben. Auch hier finden sich zahlreiche heiße Quellen auf den unzähligen Wanderwegen entlang der Küste. Ein besonderes Erlebnis bietet auch der Abstieg zum Kratergrund der Caldeira mit der atemberaubenden Höhle Furnado Enxofre. Neben Säo Miguel gehört auch Santa Maria zu der Westgruppe der Azoren und ist die südlichste Insel des Archipels. Die kleine Nachbarinsel von Säo Miguel kann im Gegensatz zu den anderen Inseln mit wunderschönen weißen Sandstränden aufwarten. Besucher können alle Sehenswürdigkeiten auf einer Rundfahrt entdecken, z.B. die hängenden Weingärten, den Leuchtturm von Ponta do Castel und die langen Strande von Praia Formosa. Pittoreske Städtchen verleihen der Insel ihren Charme. Die Ost-Inseln sind aufgrund der Entfernung nur mit dem Flugzeug zu erreichen. Hier wird noch eine langsamere Gangart gelebt. Das soziale Leben wird noch vom Fischfang und der Landwirtschaft beherrscht und ist vom Einklang mit der Natur geprägt. Corvo, die kleinste Insel des Archipels wird von nur 300 Menschen bewohnt, die in einem einzigen Ort sehr autark wohnen. Der Vulkan nimmt den größten Teil der Insel ein. Flores als westlichster Punkt Europas, ist, wie ihr Name schon sagt, geprägt von der Vielfältigkeit der Blumenarten. Sie ist auch die regenreichste Insel der Azoren. Wer die Einsamkeit sucht, ist auf diesen beiden Inseln genau richtig. |
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