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Auckland
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Die mit fast 1 Million Einwohnern größte Stadt Neuseelands ist gleichzeitig für die meisten Reisenden aus Europa erste Begegnung mit "Aetearoa", dem "Land der weißen Wolke", wie die aus Polynesien vor mehr als 600 Jahren eingewanderten Maoris Neuseeland nennen. Der andere internationale Ankunftsflughafen für Flüge aus Übersee befindet sich in Christchurch auf der Südinsel. Mit einem Shuttlebus oder dem Taxi kann man die etwa 25 km lange Strecke vom Flughafen in die Innenstadt problemlos bewältigen.
Auckland zeichnet sich nicht nur auf den ersten Blick, sondern auch bei ausgiebigen Erkundungsgängen durch seine besondere Lage aus: Auf einer nur etwa 9 km großen Landzunge zwischen dem Pazifischen Ozean und der Tasman Sea entstand im Laufe von etwa 150 Jahren seit ihrer Gründung durch europäische Einwanderer ein Siedlungsgebiet, das in etwa die Fläche der Metropole Paris umfaßt.
Zwei Häfen bestimmen das Stadtbild, von denen der Waitemata Harbor direkt im Stadtzentrum liegt. In beiden Häfen dümpeln mehr als eine viertel Million von Segelyachten, da Segeln zu einer der beliebtesten Volkssportarten der Neuseeländer gehört. Vom Waitemata Harbor aus führt auch die mittlerweile 8-spurig ausgebaute Harbor Bridge in einem weit ausladenden Bogen auf den nördlichen Teil der Nordinsel.
Das gesamte Stadtgebiet ist nirgendwo eben: Immerhin wurde Auckland auf acht großen und zahlreichen kleineren Vulkankegeln erbaut. Manche Stadterkundungen zu Fuß sind daher vielleicht etwas mühsam, dafür hat man von zahlreichen Stellen der Stadt aus einen phantastischen Panoramablick. Den wohl schönsten hat man vom Mount Eden, wohin jede Stadtrundfahrt unweigerlich führt. Einen weiteren phantastischen Panoramablick über die Stadt hat man vom BNZ-Tower (Queen Street) aus.
Das Stadtzentrum selbst ist relativ übersichtlich und durchaus attraktiv. Moderne Bürohochhäuser mit futuristischen Glasfassaden gibt es ebenso wie gut erhaltene oder restaurierte Bauten im viktorianischen Stil. Ausgansgpunkt eines Stadtrundgangs - Downtown sollte man auf jeden Fall zu Fuß erkunden - sollte der Queen Elisabeth Square am Waitemata Harbor sein.
Hier befinden sich das Ferry Building mit einem Tourist Office, das Central Post Office, der zentrale Busbahnhof, von dem aus alle Überlandbusse starten, und der Downtown Airline Terminal, wo die Transferbusse vom Internationalen Flughafen enden.
Und hier beginnt auch die Queen Street, unbestrittenes Einkaufsparadies Aucklands. Doch nicht nur in der Queen Street, wo in zahlreichen Geschäften nicht nur international bekannte Markenware angeboten, sondern auch internationale Preise verlangt werden, auch in den Seiten und Querstraßen gibt es zahlreiche gute und preiswertere Einkaufsmöglichkeiten. Bedenken sollte man vor allem, daß die Neuseeländer Freizeit- und Sportfanatiker sind, so daß man alle Waren, die in diesem Zusammenhang stehen, meist in sehr guter Qualität und zu günstigen Preisen erstehen kann.
Wer das Stadtzentrum erkundet hat, wird nur noch gezielt einige Vororte zu Besichtigunsgzwecken auswählen. Denn abseits von Downtown besteht Auckland im wesentlichen aus Wohngebieten, keinen Wohnsilos und Hochhäusern, sondern einer unüberschaubaren Menge meist schmucker und individuell gestalteter Einfamilienhäuser, die frei inmitten eines meist sehr gepflegten Gartens stehen. Aufgrund des nahezu unbegrenzt zur Verfügung stehenden Landes konnten die Aucklander das britische Prinzip "My home is my castle" zur Perfektion treiben.
Sehenswert in Downtown sind unter anderem: der China Oriental Market (Quai Street, nahe Central Post Office) mit Verkaufsständen und Restaurants, der Viktoria Park Market (Viktoria Street) mit internationalem Angebot, die Auckland City Art Gallery (Kitchener Street) mit Wechselausstellungen neuseeländischer Künstler oder der Pavilion of New Zealand (nahe Flughafen, Montgomery Road), wo man einen Überblick über all das bekommt, was als typisch neuseeländisch gelten kann, und schließlich der Auckland Zoo (Motions Road), wo man die einzigartige Gelegenheit nicht versäumen sollte, den Nachtvogel "Kiwi" zu sehen, den man in freier Wildbahn sicher sonst nicht antreffen wird.
Im Auckland Museum, das in einem neoklassizistischen Gebäude untergebracht ist, gibt es eine sehr interessante Ausstellung zur Kunst der Maoris und anderer polynesischer Völker. Wer auch in Neuseeland auf die musischen Künste nicht verzichten mag, sollte sich über das aktuelle Programm im Aotea Centre informieren. Übrigens: Informationen über Auckland und Neuseeland erhält man nicht nur in den Tourismusbüros (Ferry Building am Waitemata Harbor oder am Aotea Square/Queens Street), sondern auch in der wöchentlich erscheinenden, kostenlosen " Auckland Tourism Times ".
Mit dem Nachtleben hat es in Auckland - wie auch sonst in Neuseeland - seine eigene Bewandtnis: Nach gut britischer Sitte werden Pubs um 23.00 Uhr unweigerlich geschlossen. Danach kommt man meist nur in relativ teuren Clubs auf seine Kosten. Übrigens, und auch das gilt für ganz Neuseeland: Pubs sind oft recht ungemütliche Einrichtungen, nur wenige erreichen britisches Gemütlichkeitsniveau. Die meisten sind eher Trinkstätten, in denen in relativ kurzer Öffnungszeit relativ viel konsumiert wird. Eher zu empfehlen sind die "Lounges", die ruhiger und meist auch gepflegter sind und wo man zusätzlich zum Lunch oder auch abends einen Snack bestellen kann. Doch auch bei beiden Einrichtungen gilt: Ausnahmen bestimmen die Regel.
Da die wenigsten Besucher Neuseelands längere Zeit den Aufenthalt in einer Großstadt bevorzugen, verläßt man die bevölkerungsreichste Stadt entweder über die Auckland Harbor Bridge nach Norden oder über den Auckland-Hamilton-Highway nach Süden, anders geht es nur mit dem Flugzeug oder der Fähre.
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Bay of Islands |
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Die Bucht an der Ostküste der Nordinsel nördlich von Auckland gehört wohl zu den schönsten Gegenden ganz Neuseelands und ist auch eines der bevorzugten Feriengebiete der Neuseeländer. Man erreicht die Bucht mit ihrem Hauptort Pahia von Auckland in etwa vier Fahrstunden (etwa 250 km) durch eine Landschaft, die aussieht wie ein einziger, gepflegter Golfplatz.
Whangarei am Highway No. 1 ist der erste einer der zahlreichen beliebten Seeferienorte an der Ostküste mit schönen Stränden und vielen Wassersportangeboten.
Pahia jedoch ist empfehlenswerter, um hier ein paar Tage Quartier zu nehmen und den nördlichen Teil der Nordinsel zu erkunden. Subtropisches Klima und eine entsprechende Vegetation, etwa 150 kleine Inseln in der Bucht und das kristallklare, tiefblaue Meer machen den Ort und die Bay of Islands ganzjährig zu einem lohnenswerten Ziel, nicht nur für Wassersportlen. Vor allem sollte man von Pahia aus eine der zahlreich angeboteten Segeltouren zu den vielen unbewohnten, traumhaft schönen Inseln und Inselchen buchen.
In Pahia selbst findet man zahlreiche Hotels unterschiedlicher Preiskategorien, Geschäfte, Pubs, Cafes und Restaurants, in denen man vor allem frischen Fisch und andere köstliche Meeresfrüchte genießen kann.
In der gleichen Bucht wie Pahia liegt Waitangi, der Ort, wo die Maoris mit den eingewanderten Engländern den historischen Friedensvertrag schlossen. Der Besuch des "Treaty Houses" ist ein Muß. Das Treaty House war seinerzeit Sitz des britischen Gouverneurs. Ebenso sehenswert jedoch ist der benachbarte Versammlungsort der Maoris mit schönen Holzschnitzereien und einem mächtigen Kriegskanu, das etwa 150 Ruderern Platz geboten hat. Wer danach Lust hat, Golf zu spielen, ist auf dem gepflegten Gelände des Waitangi Golf Clubs bestens aufgehoben.
Mit der Fähre erreicht man Russell, die erste Hauptstadt Neuseelands, wo noch viele historische Gebäude an die Glanzzeiten des Ortes im 19. Jahrhundert erinnern. Hier steht auch die älteste Kirche des Landes. |
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Bay of Plenty
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Diese weit ausladende Bucht an der Ostküste mit den Hauptorten Tauranga und Whakatane zeichnet sich vor allem durch zahlreiche Ferienorte und viele flache Sandstrände aus, die leicht über den an der Bucht entlang führenden Highway 2 zu erreichen sind.
Tauranga bietet vor allem einen hervorragenden, natürlichen Hafen, während Whakatane wegen seiner schönen Strände und als Ausgangspunkt für eine Tour über die Halbinsel des East Capes bekannt ist.
Nahe bei Tauranga liegt der kleine Ort Te Puke, "Hauptstadt" der neuseeländischen Kiwi-Frucht-Produktion. Hier kann man Plantagen besichtigen und sehen, wie aufwendig die empfindlichen Früchte während ihres Wachstums geschützt werden. Aber natürlich kann man Kiwis auch pur und in allen erdenklichen Variationen probieren.
Für eine Fahrt ab Opotiki entlang der rauhen Küsten des East Capes sollten man mindestens fünf bis sechs Stunden einplanen, denn es warten nicht nur zahlreiche sehenswerte Küstenabschnitte mit steilen Klippen und phantastischer Aussicht, die zu einem Stopp einladen, die Straße ist auch eng und kurvenreich. Das Hinterland des East Capes ist von Bergregionen und einer windzerzausten, aber typisch neuseeländischen Vegetation geprägt. |
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Cape Reinga und Ninety Mile Beach |
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Einen ganzen Tag muß man einplanen, um von Pahia aus die nördlichste Spitze Neuseelands, das Cape Reinga, zu erreichen, mit anschließender Rückfahrt entlang der gerade verlaufenden, flachen Sandküste der "Ninety Mile Beach", die tatsächlich "nur" 90 km lang ist. (Sehen Sie im Mietvertrag nach, ob das Befahren dieser Strecke ggf. untersagt ist. Statt dessen können Sie einen Touristenbus ab Kataia benutzen.)
Auf dem Weg zum Cape Reinga sollten Sie in Kerikeri die köstlichen Zitrusfrüchte aus der Region probieren sowie historische Gebäude und ein Maori Museumsdorf besichtigen.
Die vielleicht schönsten Sandstrände des nördlichen Zipfels Neuseelands liegen am Hokianga Habour an der Westküste mit dem Hauptort Opononi.
Wer den Besuch dieser Region nicht als Tagesauflug von Pahia aus plant, sondern sich bereits wieder auf dem Weg nach Süden befindet, wird auf keinen Fall die Kauri-Wälder südlich von Opononi auslassen. Die Kauris sind uralte Baumriesen, deren höchster Stamm über 50 m mißt und mehr als 1.200 Jahre alt sein soll. Mehr über diese Baumart kann man im Otamatea Kauri und Pioneer Museum südlich von Dargaville am Highway 12 erfahren. |
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Coromandel Pensinsula |
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Südöstlich von Auckland erstreckt sich diese Halbinsel von ganz besonderer landschaftlicher Schönheit mit Sandstränden, einsamen Buchten, dichtem Buschwald und Bergregionen. Allerdings sollte man viel Zeit mitbringen, denn die Straße, auf der man die Halbinsel umfahren kann, führt nicht nur durch sehenswerte Landschaft, sondern ist auch recht kurvenreich.
Touristisch ist Coromandel, die während der Pionierzeit vor allem Goldgräber angezogen hat, insgesamt recht gut erschlossen, wenn auch nie überlaufen. Man findet preiswerte Hotels und Ferienanlagen genauso wie luxuriöse, teure Lodges, und in den Restaurants werden köstliche Meeresfrüchte angeboten.
Eine besondere Attraktion ist Cathedral Cove nahe Whitianga: Den Traumstrand erreicht man nur nach einer kurzen Wanderung über einen Pfad, der durch ein kathedralenähnlieches Felsloch führt. |
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Gisborne |
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In der vorgelagerten Bay of Poverty soll der Neuseelandentdecker Captain Cook mit seinen Schiffen vor Anker gegangen sein, um hier erstmals neuseeländischen Boden zu betreten. Gisborne ist aber auch eines der wichtigsten Weinanbauzentren Neuseelands und verfügt über das größte Versammlungshaus der Maoris. Von Süden kommend, ist Gisborne für den Reisenden Ausgangspunkt zur Umfahrung des East Capes. |
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Hamilton |
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Diese etwa 100.000 Einwohner zählende Universitätsstadt südlich von Auckland liegt inmitten der Waikato-Region, deren Landschaftsbild von fruchtbaren Feldern und saftigen Weiden geprägt wird. Vor allem der Viehzucht verdankt Hamilton auch seinen wirtschaftlichen Reichtum, der die Stadt mit modernen Geschäften, Bankgebäuden und schmucken Wohnhäusern geprägt hat.
Nur wenige Kilometer südöstlich von Hamilton liegt Cambridge, ein Ort, der bis zu kleinen Details seinem weltberühmten englischen Namensvetter nachgebaut wurde. |
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Mount Taranaki |
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Die westliche Halbinsel der Nordinsel wird vom Vulkanmassiv des Mount Taranaki (2.518 m) bestimmt, einem Berg, dessen Silhouette an den Fuji in Japan erinnert. Bis vor einigen Jahren hieß der Gipfel noch Mount Egmont, erhielt jedoch im Rahmen der Rückbesinnung auf die Sprache der Maoris seinen ursprünglichen Namen zurück.
Die Region um den Mount Taranaki ist ansonsten von einer tiefgrünen Ebene geprägt, was die Dominanz des Berges noch erhöht. Im Sommer kann man schöne Wanderungen durch die Urwälder, in denen zahlreiche Vogelarten leben, unternehmen. Im Winter gibt es auf dem Mount Taranaki Möglichkeiten zum Skifahren. Das gesamte Gebiet steht unter dem Schutz eines Nationalparks, dessen Informationszentrum sich in Egmont Village befindet.
Die nördlich des Nationalparks gelegene Stadt New Plymouth ist ein lebendiges, modernes Zentrum mit gepflegten Parkanlagen. In der Govett-Brewster-Gallery findet man eine interessante Sammlung moderner neuseeländischer Kunst.
Südlich der Taranaki-Halbinsel liegt der Ort Wanganui, der vor allem wegen der Maori-Kunst und wegen der Möglichkeiten zu Wildwasserfahrten auf dem Whanganui-River Besucher anzieht. Der "Heritage Trail" führt zu den zahlreichen noch erhaltenen bzw. restaurierten Gebäuden der Stadt, die zu den ältesten Neuseelands gehört. |
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Napier und Hawke Bay |
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Diese kleine Stadt liegt an der südlichen Hawke Bay, und die Zerstörung durch ein Erdbeben Anfang der 30er Jahre wurde zu einem attraktiven Wiederaufbau genutzt: viele Häuser wurden im Art-Deco-Stil errichtet, deren Fassaden bis heute sorgsam gepflegt werden. Besuchenswert ist auch das "Marineland and Aquarium" und der wunderschöne lange Sandstrand, der sich, im Ortszentrum beginnend, kilometerlang bis hin zum südlich gelegenen Cape Kidnappers erstreckt.
Das Cape Kidnappers ist vor allem wegen der Blaufußtölpelkolonie ("gannets"), die am äußersten Ende des Kaps in und auf den Felsen nistet und als einzigste Festlandkolonie der Welt gilt, bekannt. Wer sich nicht touristisch in einem Traktoranhänger hierher karren lassen will, der sollte sich in Napier ein Fahrrad mieten, die gemütliche Fahrt am und auf dem Strand genießen und die attraktiven, lustigen und zutraulicher Seevögel zu einer Tageszeit beobachten, in denen gerade einmal keine Traktorladung den Strand bevölkert. Südlich des Cape Kidnappers gibt es weitere, wunderschöne meist einsame Sandstrände. |
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Rotorua |
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Bei der Ankunft in diesem viel besuchten Ort am großen, gleichnamigen See rümpft der Reisende zunächst einmal die Nase denn die hier äußerst aktive Erdoberfläche mit Geysiren, heißen Quellen und brodelnden Schlammlöchern verursacht einen allgegenwärtigen Schwefelgeruch. Daran hat man sich aber meist sehr schnell gewöhnt und kann die zahlreichen Attraktionen des Ortes genießen.
Da sind zunächst die heißen Quellen, die man vor allem in den "Polynesian Pools", eonem Freiluftbecken mit Blick auf den Lake Rotorua, genießen kann. Aber auch größere und kleinere Hotels bieten ihren Gäste private Thermalbäder.
Mit etwas Vorsicht und durchaus kritisch muß man die zahlreichen Veranstaltungen betrachten und auch besuchen, die Darbietungen der Maori-Kultur ankündigen. Leider ist das meiste eher dem touristische Geschmack angepaßt, als den kulturelle Traditionen der Maoris angemessen. Empfehlenswert ist jedoch ein Besuch des "Maori Art and Craft Institutes" im Thermalgebiet von Whakarewarewa.
Das "Agrodome" ist der touristische Höhepunkt der Schafzucht in Neuseeland: Hier erfährt man alles über Schafarten, ihre Züchtung und Pflege und kann bei einer Vorführung im Schnellscheren zuschauen.
Auf jeden Fall lohnt sich ein Bummel durch den Ort, und man muß aufpassen, daß man in den "Government Gardens" (früheres Badehaus im Tudorstil, heute Museum mit Maorischnitzereien) nicht vergißt, daß man eigentlich am anderen "Ende der Welt ist".
So typisch englisch sind das Gebäude und die gepflegten Gartenanlagen mit Rosenbeeten, und vielleicht stimmt die Zeit und man kann typisch englischen Gentlemen und Ladies beim Kricketspielen zuschauen. Ein Blick auf die mächtigen Palmbäume holt dann in die neuseeländische Wirklichkeit zurück.
Einen richtigen Eindruck von der aktiven Erdoberfläche bekommt man erst bei einem Ausflug in die Thermalgebiete der Umgebung. Wer Zeit, Lust und Kondition hat, sollte dies vorzugsweise mit einem in Rotorua gemieteten Fahrrad tun. Die Strecken führen vorwiegend durch typisch neuseeländischen Regenwald und sind an sich schon ein Naturerlebnis.
In den meist als Naturschutzgebieten ausgewiesenen Regionen kann man auf Wanderwegen die geothermischen Besonderheiten studieren. "Hell's Gate" liegt etwa 16 km von Rotorua am Highway 30 Richtung Whakatane, "Waiotapu" etwa 30 km südlich von Rotorua am Highway 1. Der "Whakarewarewa Forest Park" mit dem eindrucksvollen Pohuto Geysir im Stadtbereich von Rotorua ist das bekannteste dieser Thermalgebiete. |
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Taupo und Lake Taupo |
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Etwa 90 km südlich von Rotorua liegt der kleine Ort Taupo und der riesige gleichnamige See inmitten einer Wald und Hügellandschaft, der das geographische Zentrum der Nordinsel darstellt. Gebildet hat sich der See, indem im Laufe der Zeit ein Vulkankrater mit Wasser gefüllt wurde. Der See lädt heute vor allem zu Wassersport und zum Angeln ein. Der Ort Taupo ist im wesentlichen eine große Feriensiedlung mit einer entsprechenden Infrastruktur. Ganz in der Nähe des Lake Taupo kann man das historische Huka-Village besuchen, die gewaltigen Huka-Wasserfälle besichtigen oder eine rasante Jetboatfahrt auf dem Waikato River unternehmen.
Der am Südende des Lake Taupo gelegene Ort Turangi ist Ausgangsort für Wanderungen im Tongariro National Park (siehe dort).
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Tongariro Nationalpark
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Drei noch aktive Vulkane prägen das Landschaftsbild dieses Nationalparks: der Mt. Ruapehu (2.797 m), der Mt. Ngauruhoe (2.291 m) und der Mt. Tongariro (1.968 m). Durch diese vulkanische Berglandschaft kann man Halb-und Mehrtageswanderungen unternehmen. Die Wege sind gut markiert, und es gibt Übernachtungsmöglichkeiten in (Selbstversorger)Hütten. Nähere Informationen kann man in den Büros des Nationalparks in Turangi und Ohakune erhalten. Im Winter gibt es am Mt. Ruapeim ein ausgedehntes Skigebiet. |
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Urewera Nationalpark und Lake Waikaremoana |
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Dieser Nationalpark gehört zu den ausgedehntesten Schutzgebieten der Nordinsel und kennzeichnet sich vor allem durch unwegsames Waldgebiet in einer bis zu fast 1.400 m hohen Bergregion aus. Die Hauptverbindungsstraße führt von Rotorua im Norden nach Wairoa im Süden und erfordert viel Geduld. Die Gegend ist zwar nahezu unbesiedelt, aber die Straße windet sich kurvenreich durch die Landschaft und ist teilweise nur als feste Schotterstraße befahrbar. Landschaftlicher Höhepunkt des Nationalparks ist sicher der Lake Waikaremoana ("See des gekräuselten Wassers"), der von waldreichen Bergen umringt ist.
Über deren Gipfelkamm kann man eine dreitägige Wanderung machen und dabei den Blick auf den schönen See und den Pazifik am Horizont genießen sowie den typisch neuseeländischen Buschwald studieren. Selbstversorgerhütten dienen zur einfachen, aber ausreichenden Unterkunft. |
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Waitomo Caves |
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Südwestlich von Hamilton liegt dieses Höhlensystem, das schon den frühen Maoris heilig war. Durch die Höhlen windet sich ein Flußlauf, den man mit dem Boot befahren kann und dabei Zeuge des einzigartigen Naturschauspiels wird, wenn sich die Lichter unzähliger Glühwürmchenschwärme im Wasser spiegeln. Ein besonderes Abenteuer ist das Abseilen in das 90 m tiefe Loch der "Lost World". |
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Wellington
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Die Hauptstadt Neuseelands steht - zu Unrecht - im Schatten der anderen, mehr besuchten Städte wie Auckland oder Christchurch. Obwohl das Klima hier durchaus sehr wechselhaft sein kann, bietet die Stadt demjenigen, der das moderne Neuseeland kennenlernen will, mehr als vielleicht andere Städte. Dazu trägt sicher die Funktion als Hauptstadt bei: Sitz der Regierung mit Ministerien und Behörden und Standort für die Verwaltung zahlreicher Wirtschaftsunternehmen haben eine Bevölkerungsschicht in die Stadt gezogen, die selbst an einem breitgefächerten kulturellen Angebot interessiert ist.
So gibt es zahlreiche Galerien und Museen, Theater und Konzertveranstaltungen, aber auch ein breitgefächertes Angebot an Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Pubs, Buch und Zeitschriftenläden.
Wellington ist Sitz des New Zealand Symphony Orchestras und der Ballet Company. Alle zwei Jahre im März gibt es ein großes Kulturfestival. Besuchenswert ist die National Art Gallery und das National Museum, aber auch die General Assembly Library im ältesten Gebäude der Stadt aus dem Jahr 1897, das Teil der Parlamentsgebäude ist.
Der Lambton Quay in Downtown gilt als das Einkaufsparadies der Stadt. Am Courtenaly Place konzentriert sich das Nachtleben.
Die Hauptstadt Neuseelands wurde an der Cook Strait, der kürzesten Seeverbindung zur Südinsel, in eigentlich architektonisch ungünstiger Lage erbaut. Die Küste ist rauh und zum Teil steil, das Hinterland hügelig. Nur wenig Platz blieb für eine Expansion im engeren Stadtbereich, so daß die Einwohner Wellingtons heute meist in zahlreichen Wohnorten außerhalb leben.
Für den Besucher ist diese Lage von Vorteil: Direkt von Downtown kann man mit der Cable Car nach Kelburn zum Mount Victoria hinauffahren und von hier aus den phantastischen Blick über das Stadtzentrum, den Hafen und die Cook Strait genießen. |
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