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Letzte Aktualisierung:
15.11.2009

"... Australien ist das sechstgrößte Land der Erde und die größte Insel. Es ist die einzige Insel, die auch ein Kontinent ist, und der einzige Kontinent, der auch ein Land ist. Es ist der erste und der letzte Kontinent, der vom Meer aus erobert wurde. Es ist die einzige Nation, die als Gefängnis angefangen hat." ...
Alle Zitate aus:
Bill Bryson · Frühstück mit Kängurus - Australische Abenteuer · © Goldmann Verlag 2001
(Frankfurt) Sydney - Goulburn (16.500 km)  293 km

Sydney - Parramatta - Springwood - Katoomba - Springwood - Campbelltown - Mittagong - Goulburn

Nach gut 20 Stunden reiner Flugzeit und 7 Stunden Aufenthalt auf Seouls neuem Flughafen schweben wir an der Skyline Sydneys vorbei. Unter uns liegen Harbour Bridge und das weltbekannte Opernhaus. In einer Linkskurve fliegen wir aufs offene Meer hinaus und in der Nähe von Captain Cooks Landeplatz an der Botany Bay beginnt der Anflug auf Sydneys Internationalen Airport "Kingsford Smith". Doch der erste Versuch mißlingt gründlich;  der Kapitän bricht den Landevorgang abrupt ab und zieht die Boeing 747-400 in einer Linkskurve mit aufheulenden Triebwerken wieder nach oben.
Also genießen wir die Aussicht auf die Botany Bay ein zweites Mal, um dann sicher in der größten Stadt Australiens zu landen. Beim ersten Anflug war nach Aussage des Flugkapitäns die Landebahn nicht frei ...
Die Stadt der Olympischen Sommerspiele von 2000 empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein. Nach Gepäckempfang und kurzer Immigrationsprozedur nehmen wir ein Taxi (ca. 10 A$) zur Mietstation von und erhalten unseren Mietwagen Toyota Avalon 3,5 Liter 6-Zylinder, der uns in den nächsten Tagen über Melbourne und Adelaide bis ins Rote Zentrum des fünften Kontinents bringen soll. Zuerst sollten wir einen Neuwagen erhalten, dieser war aber auf dem Hof nicht auffindbar! Aber dieser hatte auch erst 4400 Kilometer auf dem Tacho stehen. Ausgerüstet mit einer Wegskizze machten wir uns auf den Weg Richtung Innenstadt, um dann kurz vor Darling Harbour nach links auf den Western Highway Richtung Blue Mountains abzubiegen. Im Stadtteil Paramatta fuhren wir am Olympiagelände vorbei - hinauf in die Blue Mountains.
Keine 100 Kilometer westlich Sydneys ragen aus der Küstenebene die Blue Mountains auf, ein bis zu 1200m hohes, meist dicht bewaldetes und wild zerklüftetes Plateau. Spektakuläre Felsabbrüche, Wasserfälle, kilometerlange Canyons, Eukalyptuswälder, atemberaubende Aussichtspunkte und viele Wandermöglichkeiten - das sind die Hauptkennzeichen dieses an Naturschönheiten reichen Höhenzugs. Ihren Namen verdanken die Blue Mountains dem zarten bläulichen Dunstschleier der ätherischen Öle, die tausende von Eukalyptusbäumen absondern.
Einen ersten Stop machen wir in Wentworth Falls kurz vor Katoomba.
Vom kleinen Parkplatz aus kann man in circa 15 Minuten zum «Princess Rock Lookout» laufen, einem Aussichtspunkt, der genau gegenüber den mit 270 Meter Höhe wohl spektakulärsten Fälle der Blue Mountains liegt. Direkt in Katoomba gibt's dann eigentlich nur ein Ziel: den Ausblick auf die «Three Sisters».
Diese markante Sandsteinformation kann von mehreren Aussichtspunkten aus betrachtet werden, besonders belagert aber wird sie vom «Echo-Point» aus, denn der liegt genau unterhalb des Besucherzentrums und man kann quasi mit dem Bus "bis ans Geländer fahren". Der Legende nach handelt es sich um drei verzauberte Schwestern, die, als sie mit drei Freiern tändelten, zur Strafe in Felsen verwandelt wurden.
Aber langsam zollten wir dem langen Flug Tribut und machten uns deshalb auf den Weg nach Süden, um uns eine Unterkunft zu suchen.
Auf dem Campinglatz in Goulburn erwischten wir den letzten noch freien Caravan.
Goulburn - Wodonga 630 km

"... Man nähert sich Canberra durch Wälder und Auen über eine zweispurige Landstraße, die sich allmählich in einen etwas städtischeren, aber immer noch baumgesäumten Boulevard verwandelt, kommt schließlich in einem Gebiet weit auseinander gelegener, aber wichtig aussehender Gebäude an und begreift, dass man da ist. Jedenfalls so nahe, wie man einer Stadt kommen kann, die derart verstreut und schwer zu fassen ist wie Canberra. Das heißt, es ist überhaupt keine richtige Stadt, sondern ein extrem großer Park, mit einer darin verborgenen Stadt, viel Rasen und Bäumen und Hecken und einem riesigen künstlichen See, alles sehr hübsch, wenn auch ein wenig unerwartet." ...

Goulburn - Canberra - Cooma - Jindabyne - Thredbo - Khancoban - Corryong - Wodonga

Die Nacht ging traumlos vorbei - man hätte uns auch wegtragen können, ohne daß wir es gemerkt hätten. Ab Goulburn starteten wir dann auf dem Highway Richtung Canberra, der Hauptstadt Australiens. Nach einer guten Stunde wurde Canberra erreicht. In einem Infokiosk machten wir uns schlau und fuhren ins Zentrum weiter. Aber allzu viel gab es nicht zu sehen; wir fuhren kreuz und quer durch die Stadt und ständig wurde die Straße vor uns gesperrt. Wahrscheinlich war wieder so ein "Kopfeter" im Anmarsch. Also suchten wir einen Aussichtspunkt oberhalb der Stadt, um einen Überblick zu erhalten.
Das Wetter war aber relativ diesig und somit konnte man nicht allzu viel erkennen.
Also ließen wir Canberra Canberra sein und fuhren weiter in Richtung der Snowy Mountains nach Thredbo, Australiens Skigebiet Nummer 1. Hier lag tatsächlich noch genug Schnee um Ski fahren zu können, was denn auch einige taten, obwohl natürlich keine Talabfahrten mehr möglich waren. Aus Thredbo Village heraus nahmen wir die Straße unterhalb des Mount Kosciusko Richtung Khancoban. Bei der etwa 110 Kilometer langen Fahrt durch den Nationalpark boten sich immer spektakuläre Ausblicke auf die schneebedeckten Berge, ehe das Land langsamer grüner wurde und bei Corryong in das Tal des Murray-River überging.
Die sattgrünen Wiesen waren teilweise noch total überschwemmt. Schließlich erreichten wir in den Abendstunden Wodonga und suchten uns dort ein Motel. Das Zimmer war ganz passabel und in der Nähe fanden wir auch ein Thai-Restaurant, wo wir preiswert und gut zu Abend essen konnten.
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