London Eye und Premier League
Ostern steht vor der Tür. Also kann man mal wieder ans Verreisen denken.
Wir haben uns wieder einmal die britische Metropole ausgesucht. Es ist zwar erst ein paar Monate her daß wie zuletzt dort waren, aber diese Stadt ist immer eine Reise wert.
Außerdem haben wir für den Ostermontag Tickets für ein Topspiel der Premierleague ergattert: An der Stamford Bridge spielt "unser" Klub Chelsea gegen den FC Everton, die Blues aus Liverpool. Und diesmal ist es ein echter Hammer - es geht um den Vizemeistertitel und damit um einen Platz in der Champions League. Neben den beiden Clubs rechnen sich auch noch die Blackburn Rovers und Newcastle United gute Chancen auf den begehrten zweiten Rang aus. Na mal sehen was uns da erwartet.
Aber erst mal müssen wir hinkommen.
Mit der fliegen wir ab München in einer guten Stunde in die Stadt der Superlative. Diesmal kommen wir aber in Heathrow an und können gleich mit der Underground in die City fahren. Da wir nur Handgepäck mit uns führen darf man raten, wo wir zuerst landen. Wie immer stehen wir am Picadilly Circus (irgendwie kommt man hier immer vorbei) und statten unserer Stammkneipe, dem Devonshire Arms, einen Besuch ab.
Bei einem guten Guiness läßt sich's gut plaudern und nach einer Stunde machen wir uns auf den Weg zu unserem Hotel in der Nähe der U-Bahnstation St.Pankras/Charing Cross. Aus Kostengründen verzichten wir auf die U-Bahn und laufen die "paar" Meter. Aber so schlimm war es wirklich nicht und quer durch Covent Garden vorbei am britischen Nationalmuseum sind wir bald am Ziel angekommen.
Das kleine Hotel ist ganz gut und am Abend suchen wir uns in der Nähe noch ein Pub wo wir uns einen Absacker leisten.
Aber lange haben die Kneipen in den Vororten nicht auf (23 Uhr) und bald wird die "Last Order" eingeläutet. Für den ersten Tag ist es auch genug.
Beim letzten Besuch in London hatten wir Pech bei der Wachablösung der königlichen Garde gehabt, denn diese fiel dem starken Sturm zum Opfer, der über die britischen Inseln fegte.
Also machen wir uns am Sonntag erneut auf den Weg zum Buckingham Palace, um das wöchentliche Spektakel zu erleben. Wie immer sind wir natürlich zu zeitig am Ort des Geschehens angekommen und müssten eine lange Wartezeit in Kauf nehmen. Also schlendern wir erst mal zurück zur königlichen Horseguarde und sehen zu, wie sich jeder mit den Wachen fotografieren läßt.
Dann geht's aber erneut zum Buckingham Palace zurück und siehe da: Außer uns sind noch ein paar andere Leute auf die gleiche Idee gekommen. Die besten Plätze sind bereits besetzt und nur auf den Zehenspitzen stehend kann man überhaupt noch was erkennen.
Die junge Generation ist doch etwas größer geraten!
Aber irgendwie kann man doch noch was erkennen und gegen Mittag ist dann das Spektakel mit Musik und Aufmarsch beendet.
Dann steht wieder der obligatorische Stadtbummel auf dem Programm. Natürlich sind wir an allen Stellen schon mehrmals vorbei gekommen. Das House of Parliament mit dem Big Ben, der Tower und die Tower Bridge werden der Reihe nach angelaufen. Hinter der Tower Bridge besuchen wir noch eine trendige Wohngegend der Londoner, die sich so etwas leisten können.
Nachmittags sehen wir uns in Covent Garden in einem Pub einen langweiligen F1 Grand Prix an und spazieren anschließend noch etwas durch die alten Markthallen.
Hier ist immer etwas los und alle möglichen Gaukler, Komödianten und Laienkünstler geben ihr Kunst zum Besten.
Zu Fuß geht's dann wieder in unser Hotel und am Abend nehmen wir dann noch einen Imbiss in einem indisch-bengalischem Restaurant zu recht gesalzenen Preisen.
Um doch noch ein annäherndes Völlegefühl im Magen zu erreichen ließen wir in einem der vielen Londoner Vorortpubs ein paar Pints in unsere immer durstigen Kehlen rinnen.
Ostermontag ist Football-Time!
Aber bis 15:00 Uhr ist noch massig Zeit und nach einem recht guten Frühstück machen wir uns auf die Socken Richtung City. St. Pauls Cathedral ist unser erstes Ziel. Aber die gesalzenen Eintrittspreise lassen einen Besuch des Kircheninneren scheitern. Also treiben wir uns nur in der Nähe des sakralen Bauwerks herum und schlendern die Strand auf und ab. Dann entern wir einen Doppeldeckerbus und fahren Richtung Chelsea.
Natürlich sind wir da auch wieder viel zu zeitig. Nach einem Bummel ums Stadion versuchen wir noch ein Pint zu bekommen und gegenüber der U-Bahnstation gewährt man uns Eintritt in einen schon fast hoffnungslos überfüllten Pub. Anders als in München oder anderen Bundesligaspielorten gibt es hier natürlich Bier zu kaufen, auch wenn man Trikots oder Schals oder sonstige Fanartikel bei sich trägt. Daß die Fans von Chelsea und Everton dann auch noch nebeneinander am Tresen stehen mag deutsche Fußballfans schon fast verwundern - kennt man doch die Geschichten der britischen Hooligans. Aber irgendwie sind die Ligaspiele doch etwas anderes. Das ist mehr ein Ausflug für die ganze Familie! Das eigentliche Spiel war dann einfach Klasse - und mit 4:1 sind eine Menge Tore gefallen. Chelsea hat damit seine Chancen auf die Champions League gewahrt. Abends ging es dann wieder in die City auf einen Absacker.
Da wir erst am Dienstagabend nach München flogen, wollten wir es noch einmal mit dem London Eye versuchen und siehe da: es waren nicht viele Leute da und so konnte man sich schon mal anstellen.
Der "Flug" dauerte eine halbe Stunde und der Ausblick ist wirklich atemberaubend. Auch die, ich glaub momentan 11 Pfund, muß man halt ausgeben.
Nach allen Seiten hat man eine unverbaute Rundsicht und da die Kabinen nicht vollgeladen werden kann man sich auch gut bewegen und von einer Ecke in die nächste gehen.
Bis zum Abflug bleiben noch etwas Zeit und die nutzen wir zu einer Pint in unserer "Stammkneipe" im Picadilly Circus.