Australien

New South Wales, Victoria, South Australia, Northern Territory and Queensland

Frankfurt - Sydney - Goulburn

(16.500 km)  280 km

Sydney - Parramatta - Springwood - Katoomba - Springwood - Campbelltown - Mittagong - Goulburn

"... Australien ist das sechstgrößte Land der Erde und die größte Insel. Es ist die einzige Insel, die auch ein Kontinent ist, und der einzige Kontinent, der auch ein Land ist. Es ist der erste und der letzte Kontinent, der vom Meer aus erobert wurde. Es ist die einzige Nation, die als Gefängnis angefangen hat." ...
Alle Zitate aus:
Bill Bryson · Frühstück mit Kängurus - Australische Abenteuer · © Goldmann Verlag 2001
Nach gut 20 Stunden reiner Flugzeit und 7 Stunden Aufenthalt auf Seouls neuem Flughafen schwebenaussie_bording_pass.gif (31114 Byte) wir an der Skyline Sydneys vorbei. Unter uns liegen Harbour Bridge und das weltbekannte Opernhaus. In einer Linkskurve fliegen wir aufs offene Meer hinaus und in der Nähe von Captain Cooks Landeplatz an der Botany Bay beginnt der Anflug auf Sydneys Internationalen Airport "Kingsford Smith". Doch der erste Versuch mißlingt gründlich;  der Kapitän bricht den Landevorgang abrupt ab und zieht die Boeing 747-400 in einer Linkskurve mit aufheulenden Triebwerken wieder nach oben.
Also genießen wir die Aussicht auf die Botany Bay ein zweites Mal, um dann sicher in der größten Stadt Australiens zu landen. Beim ersten Anflug war nach Aussage des Flugkapitäns die Landebahn nicht frei ...
Die Stadt der Olympischen Sommerspiele von 2000 empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein. Nach Gepäckempfang und kurzer Immigrationsprozedur nehmen wir ein Taxi (ca. 10 A$) zur Mietstation von und erhalten unseren Mietwagen Toyota Avalon 3,5 Liter 6-Zylinder, der uns in den nächsten Tagen über Melbourne und Adelaide bis ins Rote Zentrum des fünften Kontinents bringen soll. Zuerst sollten wir einen Neuwagen erhalten, dieser war aber auf dem Hof nicht auffindbar! Aber dieser hatte auch erst 4400 Kilometer auf dem Tacho stehen. Ausgerüstet mit einer Wegskizze machten wir uns auf den Weg Richtung Innenstadt, um dann kurz vor Darling Harbour nach links auf den Western Highway Richtung Blue Mountains abzubiegen. Im Stadtteil Paramatta fuhren wir am Olympiagelände vorbei - hinauf in die Blue Mountains.
Keine 100 Kilometer westlich Sydneys ragen aus der Küstenebene die Blue Mountains auf, ein bis zu 1200m hohes, meist dicht bewaldetes und wild zerklüftetes Plateau. Spektakuläre Felsabbrüche, Wasserfälle, kilometerlange Canyons, Eukalyptuswälder, atemberaubende Aussichtspunkte und viele Wandermöglichkeiten - das sind die Hauptkennzeichen dieses an Naturschönheiten reichen Höhenzugs. Ihren Namen verdanken die Blue Mountains dem zarten bläulichen Dunstschleier der ätherischen Öle, die tausende von Eukalyptusbäumen absondern.
Einen ersten Stop machen wir in Wentworth Falls kurz vor Katoomba.
Vom kleinen Parkplatz aus kann man in circa 15 Minuten zum «Princess Rock Lookout» laufen, einem Aussichtspunkt, der genau gegenüber den mit 270 Meter Höhe wohl spektakulärsten Fälle der Blue Mountains liegt. Direkt in Katoomba gibt's dann eigentlich nur ein Ziel: den Ausblick auf die «Three Sisters».
Diese markante Sandsteinformation kann von mehreren Aussichtspunkten aus betrachtet werden, besonders belagert aber wird sie vom «Echo-Point» aus, denn der liegt genau unterhalb des Besucherzentrums und man kann quasi mit dem Bus "bis ans Geländer fahren". Der Legende nach handelt es sich um drei verzauberte Schwestern, die, als sie mit drei Freiern tändelten, zur Strafe in Felsen verwandelt wurden.
Aber langsam zollten wir dem langen Flug Tribut und machten uns deshalb auf den Weg nach Süden, um uns eine Unterkunft zu suchen.
Auf dem Campinglatz in Goulburn erwischten wir den letzten noch freien Caravan.

Goulburn - Wodonga

630 km

Goulburn - Canberra - Cooma - Jindabyne - Thredbo - Khancoban - Corryong - Wodonga

"... Man nähert sich Canberra durch Wälder und Auen über eine zweispurige Landstraße, die sich allmählich in einen etwas städtischeren, aber immer noch baumgesäumten Boulevard verwandelt, kommt schließlich in einem Gebiet weit auseinander gelegener, aber wichtig aussehender Gebäude an und begreift, dass man da ist. Jedenfalls so nahe, wie man einer Stadt kommen kann, die derart verstreut und schwer zu fassen ist wie Canberra. Das heißt, es ist überhaupt keine richtige Stadt, sondern ein extrem großer Park, mit einer darin verborgenen Stadt, viel Rasen und Bäumen und Hecken und einem riesigen künstlichen See, alles sehr hübsch, wenn auch ein wenig unerwartet." ...
Die Nacht ging traumlos vorbei - man hätte uns auch wegtragen können, ohne daß wir es gemerkt hätten. Ab Goulburn starteten wir dann auf dem Highway Richtung Canberra, der Hauptstadt Australiens. Nach einer guten Stunde wurde Canberra erreicht. In einem Infokiosk machten wir uns schlau und fuhren ins Zentrum weiter. Aber allzu viel gab es nicht zu sehen; wir fuhren kreuz und quer durch die Stadt und ständig wurde die Straße vor uns gesperrt. Wahrscheinlich war wieder so ein "Kopfeter" im Anmarsch. Also suchten wir einen Aussichtspunkt oberhalb der Stadt, um einen Überblick zu erhalten.
Das Wetter war aber relativ diesig und somit konnte man nicht allzu viel erkennen.
Also ließen wir Canberra Canberra sein und fuhren weiter in Richtung der Snowy Mountains nach Thredbo, Australiens Skigebiet Nummer 1. Hier lag tatsächlich noch genug Schnee um Ski fahren zu können, was denn auch einige taten, obwohl natürlich keine Talabfahrten mehr möglich waren. Aus Thredbo Village heraus nahmen wir die Straße unterhalb des Mount Kosciusko Richtung Khancoban. Bei der etwa 110 Kilometer langen Fahrt durch den Nationalpark boten sich immer spektakuläre Ausblicke auf die schneebedeckten Berge, ehe das Land langsamer grüner wurde und bei Corryong in das Tal des Murray-River überging.
Die sattgrünen Wiesen waren teilweise noch total überschwemmt. Schließlich erreichten wir in den Abendstunden Wodonga und suchten uns dort ein Motel. Das Zimmer war ganz passabel und in der Nähe fanden wir auch ein Thai-Restaurant, wo wir preiswert und gut zu Abend essen konnten.

Wodonga - Melbourne

486 km

Wodonga - Beechworth - Myrtleford - Whitfield - Mansfield - Jamieson - Eildon - Healesville - Melbourne

" ... Geoff Blainey erzählt zum Beispiel in History of Australia, dass ein Kneipenbesitzer in Wodonga im Staate Victoria für Bier, das in Albury gebraut wurde, am anderen Ufer des Murray River in New South Wales, genauso viel Zoll bezahlen musste wie für Bier, das aus Europa hergeschifft wurde. Es war der pure Wahnsinn."  ...
Heute stand unsere Etappe nach , der ständig mit Sydney rivalisierenden Hauptstadt Victorias auf dem Programm. Aber zuerst bezahlte ich unsere Rechnung an der Reception und bekam einen Gutschein für zwei Cappuccino für die Beechworth Bakery, denn Beechworth gab ich als unser nächstes Ziel an.
Dieser Abstecher hat sich voll gelohnt. Das schmucke Örtchen empfing uns zwar mit seinem Gefängnis, aber im Zentrum besteht der Ort aus vielen bunten Holzhäusern, die aus der Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts stammen. Im Cafe kehrten wir erst mal ein und lösten unseren Gutschein ein. Dazu gabs zwei kleine Pizzen- das Angebot an Kuchen, Brot und Törtchen war umwerfend. Nach einer Stunde verließen wir Beechworth und machten uns Richtung Myrtleford vom Acker. Dort angekommen schlugen wir den Weg Richtung Whitfield, der sch aber nach 15 asphaltierten Kilometern als üble Schotterpiste entpuppte. Aber da unsere Landkarte nichts besseres auswies, mußte wir halt durch. Nach 35 Kilometer Schotter und einigen toten Wombats (nicht von uns erlegt!) am Wegesrand erreichten wir wieder eine schmale befestigte Straße.
In Whitfield angekommen suchten wir den Weg nach Mansfield, wo wir uns einen Hamburger zu Mittag leisteten. Von hier aus fuhren wir auf einer noch mal fast 100 Kilometer langen Schleife um den Lake Eildon herum, den wir allerdings erst ganz am Schluß einmal zu Gesicht bekamen. Ansonsten führte die teils geschotterte Straße durch einen schönen Berg-Eukalyptuswald.
Nach einer Platzrunde in Eildon zum Staudamm drehten wir um und über Healesville fanden wir schließlich nach Melbourne. Bis in die City zum Hotel waren dann noch so um die 40 Kilometer durch dichten Vortortverkehr der Millionenstadt zu fahren. Aber irgendwie haben wir immer die richtige Abfahrt erwischt - einen gescheiten Stadtplan hatten wir nicht - und fanden unser Hotel IBIS Therry Street an der Peripherie der Downtown Melbournes sofort. Steffen checkte ein, währund ich unser Auto im Parkverbot "bewachte". Dann kam er wieder und brachte das Auto ins Parkhaus, während ich unsere Taschen nach oben schleppte. Die geplante Geburtstagsfete von Steffen fiel der Müdigkeit des Geburtstagskindes zum Opfer. 

Melbourne

"... Melbourne hat zwar keine so schöne Harbour Bridge und kein Opernhaus, doch es hat etwas, das auf seine Art nicht minder einzigartig ist: die bizarrsten Rechtsabbieger-Regeln der Welt. Wenn man - natürlich auf der linken Seite - durchs Stadtzentrum fährt und rechts abbiegen will, fährt man nicht in die Mitte der Fahrbahn, sondern hinüber zum linken Bordstein - also so weit wie möglich weg von dort, wo man hin will -, bleibt dort endlos lange stehen (ich, bis sämtliche Clubs und Restaurants geschlossen und alle Leute nach Hause gegangen sind) und biegt dann in einem wahnsinnigen Moment, kurz bevor die Ampeln umspringen, ab. Und das nur, damit man den Straßenbahnen - auch eine Spezialität Melbournes nicht in die Quere kommt. Sie fahren in der Mitte der Straße, und da sollen ihnen ja nicht dauernd abbiegende Autos den Weg versperren. Es ist furchtbar verwirrend, nicht nur für Besucher aus Übersee, sondern auch für Australier von anderswoher und sicher auch für viele Melbourner selbst."...
Nach dem vorabendlichen Regen ließ sich das Wetter besser an. Nach einem aufgebrühten Kaffee machten wir uns auf den Weg ins Zentrum. An einer überdachten alten Fabrik gab es erst mal Frühstück. Diesmal ein Sandwich, was vor dem Aufbacken lecker und anschließend eher wie ein "Brandenburger" aussah.
Aber es füllte den Magen und der Stadtbummel konnte beginnen. Von einer Brücke über dem Yarra-River hatte man einen schönen Blick über die Stadt. Weitere Stationen unseres Besuchsprogramms waren das Kriegsmemorial in den Alexandra Gardens, die Rod-Laver Tennisarena und einige Parks, die dazwischen lagen.
Aber dann war's erst mal Zeit, sich etwas auszuruhen und schon saßen wir in einem gemütlichen irischen Pub. Hier spendierten wir uns gegenseitig je ein VB (Victoria Bitter) und mußten feststellen, daß es zu draußen zu Schütten begann. Und so regnete es dann auch bis zum Abend weiter.
In einer Kneipe am Yarra-River ließen wir den Abend ausklingen. Allerdings zog sich dieser nicht zu sehr in die Länge, denn am nächsten Tag stand eine lange Etappe an: Mount Gambier am Ende der Great Ocean Road.     

Melbourne - Mount Gambier

584 km

Melbourne - Geelong - Torquay - Apollo Bay - Cape Otway - Port Campbell - Warrnambool - Portland - Mount Gambier

"... Die Nacht verbrachte ich in Fort Fairy und fuhr am nächsten Tag Richtung Mornington Peninsula über die Great Ocean Road, eine kurvenreiche, landschaftlich spektakulär schöne Küstenstraße, die nach dem Ersten Weltkrieg im Rahmen eines Arbeitsbeschaffungsprogramms von Kriegsveteranen gebaut wurde. Der Bau dauerte vierzehn Jahre, und man sieht auch sofort, warum, denn sie zieht sich fast 187 Meilen lang auf haarsträubende Weise an einer unglaublich schwierigen Küste entlang, umrundet felsige Landzungen und klammert sich an die Ränder senkrecht abfallender, bröckeligcr Klippen. Wegen der unzähligen Haarnadelkurven muss man höllisch aufpassen und hat zum Gucken kaum eine Sekunde Zeit. Doch ich dachte, ab und zu ein kurzer Blick ist besser als nichts. Hier und dort standen von den unermüdlichen Erosionskräften des Meeres geschaffene Felsnadeln im Wasser. Früher gab es sogar einen natürlichen Felsbogen namens London Bridge, über den man schlendern und von oben auf die See schauen konnte, doch er ist 1990 zusammengebrochen. Tonnen von Gestein stürzten in die Brandung, und zwei erschreckte, aber unversehrt gebliebene Touristen standen auf dem seewärtigen Stumpf. Die London Bridge heißt jetzt London Stacks, nicht mehr Brücke, sondern Klippe."...
Irgendwie wollten wir unsere Tickets für die Inlandsflüge bestätigen lassen, denn wir rechneten mit einer Überlastung der Flüge, seitdem die australische Fluglinie Ansett Konkurs angemeldet hatte, ihren Flugbetrieb einstellen mußte und auch in den Nachrichten das Thema Ansett nicht gut wegkam. Zum Glück hatten wir für die Inlandsflüge nicht den G'day Paß von Ansett sondern den Boomerang-Paß von gekauft. Also machten wir uns zu Fuß auf zum Qantas Stadtbüro in der Collins Street, was wir aber aufgrund fehlender Ausdauer nicht erreichten. Dafür versuchten wir es eine Stunde später mit dem Auto noch einmal, was natürlich allergrößter Unsinn war und damit endete, nicht den gewünschten Weg nach Geelong sondern irgendwo im Albert Park von Melbourne zu landen.
Ohne Stadtplan mußte man schon etwas zaubern, um den Weg aus der 3,5 Millionen-Metropole zu finden. Über den vierspurigen Highway ging es dann zügig nach Geelong (die Stadt mit den wohl billigsten Benzinpreisen auf unserer Tour) und dann konnte sie beginnen - die Reise entlang der Great Ocean Road nach Port Campbell.
So richtig los geht es allerdings erst in Apollo Bay, wo sich an einem Leuchtturm eine schöne Aussicht über die noch zahme Küstenlandschaft bietet. Etwas weiter biegt die Straße ins Landesinnere ab. Auf einer 22 Kilometer langen Stichstraße kann man durch den Otway Nationalpark ans Cape Otway fahren. Die Besichtigung des Leuchtturms fällt mit 8 A$ etwas derb aus - also unternehmen wir lieber einen kleinen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt, der allerdings kaum den Blick auf die Küstenlinie frei gibt.
Später kommen wir zu einem Hinweisschild auf die "Twelve Apostels" und schon ist es mit der Ruhe vorbei. Auf einem großen Parkplatz stellen wir das Auto ab und laufen zu den Aussichtsplattformen. Ich flitze geradezu, denn gerade lugt die Sonne durch eine Lücke der uns schon den ganzen Tag begleitenden dichten Wolkendecke. Die Felsformationen wirkten in der teilweise durch die Sonne beschienenen Brandung außerordentlich fotogen. Schnell wurden ein paar Fotos gemacht, andere Touristen mit deren Fotoapparaten der Reihe nach fotografiert und dann gings auch gleich weiter, denn das Licht wurde immer schlechter und bis Mount Gambier lag noch eine Strecke von gut dreihundert Kilometern vor uns.
Auf den nächsten Kilometern kann man immer wieder atemberaubende Ausblicke auf die Küstenlinie genießen. Man muß nur den Hinweisschildern folgen und darf nicht zu faul sein, auch mal ein paar Meter zu laufen. Unter anderem kommt man auch an der London-Bridge vorbei, die erst 1990 teilweise zusammenbrach und aus dem einstigen Doppelbogen eine Insel machte.
In Warrnambool verläßt man dann schließlich den Port Campbell Nationalpark und wir riefen von dort aus sicherheitshalber den Campingplatz an, wo wir eine Hütte angemietet hatten, daß wir etwas später kommen werden. No worries! - uns blieben nur noch die 200 Kilometer in stockdunkler Nacht zu fahren. "Erlegte" Känguruhs hatten wir in den letzen Tagen zur Genüge gesehen. Aber wir kamen gut durch!
Great Ocean Road Die Great Ocean Road ist wohl der spektakulärste Teil der Fahrt von Adelaide nach Melbourne oder umgekehrt, wenn man den Weg über diese Küstenstraße wählt.

Mount Gambier - Adelaide

490 km

Mount Ganbier - Millicent - Southend - Beachport -  Coorong Nationalpark - Kingston S.E. -Murray Bridge - Adelaide

"... Die Bewohner South Australias sind sehr stolz darauf, dass ihr Staat der einzige ist, in den nie Sträflinge deportiert worden sind. Was sie nicht so oft erwähnen, ist, dass er von einem Sträfling geplant wurde. Anfang der Dreißigerjahre des neunzehnten Jahrhunderts saß Edward Gibbon Wakefield, ein Mann von einigem Vermögen und unanständigen Neigungen, im Newgate-Gefängnis in London unter der Anklage, ein weibliches Kind zu schwitzigen, ruchlosen Zwecken entführt zu haben, und heckte die Idee aus, in Australien eine Kolonie freier Bürger zu gründen. Er wollte arbeitsamen, rechtschaffenen Leuten - Farmern und Kapitalisten - kleine Parzellen Land verkaufen und die erzielten Erlöse dazu verwenden, die Überfahrt für Menschen, die für sie arbeiten sollten, vorzufinanzieren. Die Arbeiter würden adelnde Beschäftigung finden, die Investoren Arbeitskräfte und Märkte gewinnen, und alle würden profitieren. In der Praxis funktionierte das Vorhaben nie sonderlich gut, aber heraus kamen eine neue Kolonie, South Australia, und eine wunderschön geplante Stadt, Adelaide."...
Die Nacht in der Hütte war ziemlich kalt - es ist halt auch erst Ende September. Im Office kaufe ich schnell noch was zu essen und bald ist die Pfanne Rühreier mit Toast fertig. In Mount Gambier besuchen wir den in unmittelbarer Nähe gelegenen 180 m tiefen Blue Lake, einen Kratersee, dessen Farbe sich den Jahreszeiten anpassen soll. Im Sommer blau und schiefergrau während Herbst und Winter.
Über den Princess Highway fahren wir weiter nach Norden - bei Beachport erreichen wr wieder die Küste. Im Gegensatz zu gestern scheint die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel und das Meer erstrahlt in seinem schönsten Blau. Über Robe erreichen wir schließlich Kingston S.E. und damit den Coorong NP. HIer handelt es sich um eine sehr schmale Landzunge namens Younghusband Peninsula, die über eine Entfernung von knapp 150 Kilometer bis zur Mündung des Murray River nach Norden reicht. Bei Murray Bridge überqueren wir den Fluß gleichen Namens zum letzten Mal und sind damit fast in Adelaide angekommen. Wen das Heimweh nach Deutschland packt, der kann noch einen Abstecher nach Hahndorf machen. Der schmucke kleine Ort liegt nur wenige Kilometer abseits des Highway.
Schließlich geht es durch einige Tunnel und Serpentinen nach Adelaide hinunter. Der Höhenunterschied auf den letzten 15 Kilometer über die Mount Barker Road beträgt fast 700 Meter. In der Stadt empfängt uns reger Großstadtverkehr, der uns aber in einer halben Stunde ohne Probleme vor den Eingang des Zeltplatzes spült. Hier angekommen werden wir ins herrschaftliche Vale-House eingewiesen. Etwas besseres konnte uns gar nicht passieren! Das Zimmer und seine Einrichtung waren Spitze! Den Abend verbrachten wir dann mit einem Stadtbummel durch die Hauptstadt Südaustraliens, die nach Einbruch der Dunkelheit in der City einen eher etwas provinziellen Charakter offenbarte.
Zum Abendessen gab's dann Känguruh und Lamm - beides medium in der Pfanne gebraten. Und ein eiskaltes Bier durfte natürlich nicht fehlen.
Mount Lofty Kurz vor Adelaide sollte man den Hinweisschildern zum Aussichtspunkt Mount Lofty folgen (sind etwas schwer zu erkennen). Von hier aus hat man einen schönen Blick auf das tief in der Ebene liegende Adelaide.

Adelaide - Coober Pedy

939 km


"... Und wenn die Namen nicht identisch sind, sind sie einander oft sehr ähnlich. Es gibt im hohen Norden eine Cape York Peninsula und im tiefsten Süden eine Yorke Peninsula. Zwei der bedeutendsten Entdecker des neunzehnten Jahrhunderts hießen Sturt und Stuart; auch auf ihre Namen trifft man allenthalben und muss ständig anhalten und überlegen - normalerweise an verkehrsreichen Kreuzungen, an denen eine sofortige Entscheidung erforderlich ist: »Also, wollte ich auf den Sturt Highway oder den Stuart Highway!« Da zwar beide in Adelaide beginnen, aber 3994 Kilometer voneinander entfernt enden, kann das schon eine Rolle spielen, glauben Sie mir." ...
Heute geht's auf nach Coober Pedy, der Opalhauptstadt der Welt. Der Ort liegt etwa auf halbem Weg zwischen Adelaide und dem Red Centre Australiens um Ayers Rock, Alice Springs und Kings Canyon. Somit bietet er sich für eine Übernachtung an, denn insgesamt 1700 km am Stück zu fahren ist doch eine Nummer zu groß.
Man verläßt Adelaide in nördlicher Richtung auf dem Stuart Highway Richtung Port Augusta, kann aber auch Richtung Barossa Valley fahren und einen Abstecher in die bekannteste Weinregion Australiens zu Füßen der Flinders Ranges machen.
In Port Augusta treffen sich die beiden Strecken wieder. Hier sollte man noch einmal voll tanken, denn ab jetzt wird der Sprit erheblich teurer. Es beginnt das eigentliche Outback Australiens. Es empfängt uns mit gleißendem Licht, Hitze, Tausenden von Fliegen und puderförmigem roten Staub. Der nächste Ort ist Woomera. Hier fanden in den 50er und 60er Jahren mit Einverständnis der australischen Regierung britische Atomversuche statt, nachdem die Aborigines umgesiedelt wurden. Wie viele von ihnen nicht erfaßt werden konnten und als menschliche Versuchskarnickel starben ist nicht belegt. Das ganze Areal zwischen Woomera und Coober Pedy ist noch heute militärisches Sperrgebiet und man darf den Stuart Highway hier auch nicht verlassen.
Vorbei an riesigen Salzseen und Ebenen voller Spinifexgras zieht sich der Highway immer weiter nach Norden. Wenn man etwas Glück hat, kann man einen der riesigen Eisenbahnzüge sehen, die sich im Schneckentempo kilometerlang durch die Einöde schlängeln, denn der Highway folgt anfangs über viele Kilometer der Eisenbahnlinie, die quer durch Australien führt. Bei Glendambo trennen sich die Wege von Schiene und Straße. Die Eisenbahn fährt nach Osten ein in die riesige Nullaborebene und unser Highway biegt weiter nach Norden ab. Mit Einbrechen der Dunkelheit erreichen wir Coober Pedy. Der Campingplatz ist schnell gefunden und wir können in unsere Hütte einziehen.
Oodnadatta Track Der 650 Kilometer lange Track folgt der in den 70er Jahren stillgelegten, alten Bahnlinie des "Ghan" zwischen Marree und Marla am Stuart Highway. Bei Trockenheit soll die Outback-Piste auch mit gewöhnlichen Fahrzeugen zu bewältigen sein, nach heftigen Regenfallen dagegen unpassierbar. Beim Williams Creek Roadhouse zweigt eine gute Schotterpiste nach Coober Pedy ab. Fährt man auf dem Track weiter, kommt man nördlich des Marla Roadhouse wieder auf den Stuart Highway. Auf einer Nelles-Map von Australien ist der Track als 4WD ausgewiesen.
Flinders Ranges
Wilpena Pound
Eine von Süden aus Port Augusta kommende Teerstraße endet in Wilpena, einer kleinen Siedlung am Rande des Wilpena Pound. Ein bis zu 1000 m hoher Felswall umgibt dieses natürliche, 16 Kilometer lange und 10 krn breite "Amphitheater". Die Klamm des Wilpena Creek bei der Felsformation "Sliding Rock" unweit der Rangerstation in Wilpena bietet den einzigen Zugang zum Wilpena Pound. Mit gut markierten Pfaden ist die Gegend des Wilpena Pound ein ideales Terrain für Wanderungen unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade.

Coober Pedy - Ayers Rock

821 km

Coober Pedy - Marla Roadhouse - Erlunda Hotel - Curtin Springs  - Uluru Nationalpark

"...Bis weit in die fünfziger Jahre hinein drangen nur die unerschrockendsten Touristen zum Ayers Rock vor, und bis Ende der sechziger Jahre betrug die Zahl der jährlichen Besucher nicht mehr als zehntausend. Die hat der Uluru heute in zehn Tagen. Er hat sogar einen eigenen Flughafen, und der dazu entstandene Ort Yulara ist, wenn er voll ist, der drittgrößte im Territory. Er befindet sich etwa zwölf diskrete, respektvolle Meilen vom Felsen entfernt."...
Bevor man Coober Pedy, wo etwa 80% der weltweit verkauften Schmuckopale gefunden werden, verläßt, sollte man sich noch einen alten Dugout ansehen, wenn man nicht bereits in einem der teils unterirdisch angelegten Hotels der Stadt übernachtet hat. Um einen guten Überblick von der Stadt zu erhalten, kann man zu The Big Winch, einem Aussichtspunkt mit angeschlossener Opalgalerie, fahren.
Von hier oben erblickt man, soweit das Auge reicht, in der fast baumlosen Ebene nur Erdhügel - als hätten Tausende von Maulwürfen im Boden gegraben. 1915 gaben sich die Einöden Coober Pedys als Schatztruhen zu erkennen. Ein Digger entdeckte die erste Opalader und bald buddelten sich Armeen von Schatzsuchern in den Sand. Heute ist Coober Pedy die weltweit größte Schürfstätte für Opale. Hier werden von 2000 bis 4000 opalverrückten Einwohner aus über 50 Nationen rund 80% aller Schmuckopale der Erde gefördert. Aufgrund der extremen klimatischen Bedingungen, im Sommer kann die Quecksilbersäule auf über 50°C klettern, im Winter aber auch gegen die Nullgradgrenze sinken, haben sich sehr viele Edelsteingräber und Ihre Familien in unterirdische Schächte, sogenannte Dugouts, zurückgezogen. Die durchweg geräumigen Erdwohnungen mit mehreren, oft recht komfortabel ausgestatteten Zimmern bieten ihren Bewohnern trotz einer nicht zu leugnenden Bunkeratmosphäre Vorteile: eine übers Jahr konstante Innentemperatur von 20 bis 25°C sowie Schutz vor puderzuckerfeinen Staub, gleißenden Licht und mit etwas Geschick auch vor Myriaden von hartnäckigen australischen Fliegen.
In der Old Timers Mine, einer alten aufgegebenen Opalmine, krauchen wir 1½ Stunden herum. Die museal präparierte Mine gibt einen guten Eindruck in Leben und Arbeit der Opalschürfer und deren Familien.
In der Stadt kann man sich auch organisierten Touren anschließen, die dann zumindest aber einen halben Tag dauern, wofür wir natürlich keine Zeit haben, denn mit dem Uluru ist unser Tagesziel noch gute 800 km entfernt.
Gegen 11 Uhr brechen wir also auf, tanken das Auto noch mal randvoll und verlassen Coober Pedy in nördlicher Richtung. Die nächsten Kilometer führen an den typischen Maulwurfshügeln, Abraumhalden unzähliger Stollen und Gänge, vorbei.
Dann kommt eigentlich auf dem Weg zur Grenze zwischen Südaustralien und dem Northern Territory bis auf das 235 km vom Ausgangspunkt entfernt liegende Marla mit Roadhouse, Motel, Polizeistation, Tankstelle und Caravanpark gar nichts mehr.
Auch die nächsten Kilometer werden von der Farbe Rot dominiert. Allerdings bringt der Monat September auch eine Unzahl rosa, gelb und weiß blühender Pflanzen mit sich, die man in der Wüste gar nicht vermutet hätte.
Über Kulgera Roadhouse und Erlunda Motel erreicht man schließlich den Abzweig des Lasseter Highways, der in gut 260 Kilometer über Mt. Ebenezer Roadhouse und Curtin Springs nach Yulara führt.
Etwa auf halber Strecke taucht linker Hand ein riesiger Tafelberg auf, der Mt. Connor. Er ist ein etwa 1 Mrd. Jahre altes Relikt einer Gebirgskette von Himalaya-Format, die sich hier einst erstreckte. Der touristisch noch wenig erschlossene Tafelberg ist 3000 Meter lang, 290 Meter hoch und 1200 Meter breit und am besten mit geführten Touren ab Curtin Springs zu erreichen. Von einem kleinen ausgeschilderten Rastplatz hat man einen ausgezeichneten Blick auf den Berg.
Dann schiebt sich auch endlich der Ayers Rock, eines der berühmtesten Naturwunder Australiens, in unser Blickfeld. In Yulara, einer 1984 eröffneten Retortenstadt, stehen Unterkünfte zumeist der gehobenen Preisklasse zur Verfügung.
Wir versuchen es mit dem Campingplatz und bezahlen 48 A$ für zwei Nächte auf dem sauberen und gut gefüllten Caravanpark. Nach Zeltaufbau brausen wir sogleich los zum Uluru National Park, um beim Sonnenuntergang dabei zu sein. Diese Idee haben natürlich fast alle Touristen und somit ist auf dem Sunset Viewing Area schon was los!
Der von den Ureinwohnern Uluru genannte Monolith überragt die flache von Spinifex beherrschte Ebene um genau 348 Meter. Der Berg kann auf einem Weg umrundet oder aber auch auf dem The Climb genannten Treck bestiegen werden.
Nach dem Sonnenuntergang ging es nur noch darum, das Bier auf Trinktemperatur zu bringen. Mit einer großen Tüte Eiswürfel gelang dieses Unternehmen auch ausgezeichnet und nach ein paar Dosen VB konnte man der harten Schlafunterlage im Zelt auch was Gutes abgewinnen.
Old Timers Mine Einen guten Eindruck vom Leben und Arbeiten der Digger erhält man in dieser museal eingerichteten aufgegebenen Opalmine in unmittelbarer Nähe der Big Winch.
Breakaways Reserve 20 km nördlich von Coober Pedy zweigt vom Stuart Highway ein Lehmpiste in östlicher Richtung zu den Breakaways ab, deren Felsformationen den Abbruch der Stuart Ranges ins Flachland markieren.
Die Breakaways dienten als Kulisse zum Film Mad Max III.
Curtin Springs Auf dem Campingplatz kann man umsonst zelten und Hütten pro Tag so um die 40 A$ mieten. Außerdem kann man von der Cattle-Station aus Ausflüge zum Mt.Connor unternehmen oder Kamelritte ins Outback buchen.
Duschen kosten extra - derzeit 1A$ pro "Waschgang".
Und eine typische Outbackkneipe ist auch vor Ort - die Fotos an den Wänden sprechen Bände. Wer hier vorbeikommt, sollte zumindest mal den Pub besuchen.
Die Benzinpreise hingegen waren die Teuersten weit und breit. Also sollte man entweder bereits in Erlunda oder dann erst in Yulara tanken.

Ayers Rock

150 km

Yulara - Kata Tjuta - Uluru - Yulara

"... Ich war erst wenige Meter gelaufen, da gesellte sich eine Fliege zu mir - kleiner und schwarzer als eine Hausfliege. Sie brummte vor meinem Gesicht hin und her und versuchte, auf meiner Oberlippe Platz zu nehmen. Ich schlug sie weg, aber sie kehrte sofort zurück und wollte immer wieder an die Stelle. Dann kam eine zweite hinzu, die gern meine Nase hinaufgekrabbelt wäre. Auch sie wich mir nicht von der Pelle. Binnen einer Minute surrten ungefähr zwanzig dieser lebenden Flecken um meinen Kopf herum, und ich versank rasch in den Zustand erbärmlichsten Elends, der sich bei längeren Begegnungen mit der australischen Fliege einstellt.
Fliegen sind natürlich immer lästig. aber die australische Variante zeichnet sich durch eine besondere Hartnäckigkeit aus. Wenn eine australische Fliege in Ihre Nase oder Ihr Ohr will, dann lässt sie sich durch nichts entmutigen. Schlagen Sie nach ihr, soviel Sie wollen, sie entfernt sich kurz aus Ihrer Reichweite und kommt dann zurück. Es ist schier unmöglich, sie daran zu hindern. Irgendwo auf dem freiliegenden Teil Ihres Körpers ist eine Stelle, ungefähr so groß wie ein Hemdknopf, an der die Fliege Sie lecken und kitzeln will. Aber nicht nur ihre Aufdringlichkeit ist einzigartig, sondern auch ihr Begehr. Eine australische Fliege versucht, die Feuchtigkeit von Ihren Augäpfeln zu saugen. Wenn Sie sie nicht ständig wegscheuchen, stößt sie in Bereiche Ihrer Ohren vor, von denen ein Wattestäbchen nur träumen kann. Sie stirbt gern für die Herrlichkeit, mit einem winzigen Plumps auf Ihrer Zunge zu landen."...
Die ersten Weißen, die den Berg zu Gesicht bekamen, waren die britischen Entdecker William Gosse und Ernest Giles. Sie benannten ihn 1873 nach dem damaligen Premier von South Australia Sir Henry Ayers.
Wie ein Magnet zieht seitdem der Monolith, ein Synonym für Australien, die Besucher des Fünften Kontinents an. 348 m überragt der von den Anangu Uluru genannte Monolith (863 m), der einen Umfang von 9,4 Kilometer hat, die von Spinifexgras dominierte flache Ebene rund um den Berg. Wahrscheinlich handelt es sich beim Ayers Rock um einen vor 600 Millionen Jahren entstandenen Sedimentblock, der aus der weniger widerstandsfähigen Umgebung herauserodiert wurde. Was heute von dem mächtigen Felsen aus der Ebene ragt, ist die von der Erosion rundgeschliffene Spitze eines gigantischen, steilgestellten Sandsteinblocks, der sich noch einige tausend Meter unter der Erde fortsetzt. Der Sandstein wirkt aus der Ferne gleichmäßig und glatt, hat aber aus der Nähe gesehen eine schuppige Struktur wie Blätterteig. Die rostrote Farbe erklärt sich durch die Oxydation des im Sandstein enthaltenen Eisens.
Zu den eindrucksvollen Erlebnissen im Uluru National Park gehört das Wechselspiel des Lichts, was die Felsen je nach Witterung und Sonnenstand in den unterschiedlichsten Farben leuchten läßt. Vor allem der Uluru wechselt wie ein Chamäleon ständig seine Farbe. Der beste Platz um diese Farbspiele zu verfolgen, sind die sogenannten Sunset und Sunrise Viewing Areas zwischen Yulara und dem Ayers Rock.
Einen sehr intensiven Eindruck vom Ayers Rock bekommt man auf dem gut angelegten Rundwanderpfad Uluru Circuit Walk. Wer keine Zeit dafür hat, kann auch auf einer Teerstraße um den Berg herumfahren und von verschiedenen Haltepunkten Spaziergänge machen. An vielen Stellen gilt ein Fotografierverbot, das unbedingt beachtet werden sollte.
Auch eine Besteigung des Berges über den Climb, ein mit Ketten gesicherter Anstieg ist möglich. Allerdings wird es von den Aborigines nicht gern gesehen, wenn ihr heiliger Berg von Touristenscharen erstürmt wird, denn seit jeher gilt der Fels den Anangu-Aborigines als zentrales Heiligtum. Jedes Merkmal des Felsens, jede Höhle und jedes Wasserloch, hat seinen festen Platz in der Mythologie der Ureinwohner. Der Climb bleibt bei schlechtem Wetter, Regen und starkem Wind geschlossen.
Informativ ist auch ein Besuch der Ranger Station beim Uluru. Hier erhält man einen guten Eindruck der Mythologie der Anangu.
35 Kilometer westlich des Ayers Rock ragt ein zerklüftetes Bergmassiv aus der brettebenen Spinifexebene auf. Kata Tjuta «Viele Köpfe» heißen die Felsmonumente in der Sprache der Anangu, The Olgas taufte sie 1873 der Entdecker Ernest Giles.
Im Gegensatz zum monolithischen Ayers Rock besteht das Massiv aus 36 Felskuppeln und -domen, die sich über 35 km2 verteilen. Mit 1072 m ist der Mount Olga der höchste Gipfel dieser Bergkuppen, die sich schlafenden Sauriern gleich aneinander schmiegen. Schmale, tiefe Schluchten, in denen sich Feuchtigkeit ansammelt und die somit ideale Lebensräume für subtropische Pflanzen und eine Vielzahl von Tieren bilden, trennen die ursprünglich zusammenhängenden Konglomeratbuckel. Wie der Uluru gelten auch die Kata Tjuta den Aboriginal-Stämmen als heiliges Land.
Die wahre Faszination der Olgas läßt sich nur zu Fuß erschließen. Von einem Parkplatz im Westen des Felsmassivs führt die schönste Wanderung über den Domes Lookout zum Valley of the Winds (Rundweg 8 km 4 Std.). Ein anderer markierter Pfad bringt Wanderer in die Olga Gorge (hin und zurück 2 km 1 Std.). Auf der Fahrt zu den Olgas lohnt sich wegen des herrlichen Blicks, aber auch, weil hier Schautafeln über die Ökologie des Gebiets informieren, ein Stopp bei der Kata Tjuta Viewing Area.
Uluru Circuit Walk Einen sehr intensiven Eindruck vom Ayers Rock bekommt man auf dem gut angelegten Rundwanderpfad Uluru Circuit Walk (9,5 km ca. 4 Stunden). Wer keine Zeit dafür hat, kann auch auf einer Teerstraße um den Berg herumfahren und von verschiedenen Haltepunkten Spaziergänge machen, etwa den Mutiljulu Walk, der zu einer Höhle mit Felszeichnungen und zu einem Wasserloch führt, in dem nach Auffassung der Aborigines die heilige Regenbogenschlange lebt (hin und zurück 30 Min.). Informativ ist auch ein Besuch der Ranger Station beim Uluru, wo man im angeschlossenen Maruku Arts and Craft Centre kunsthandwerkliche Produkte der Ureinwohner erstehen kann.
The Climb Wer den Uluru besteigen will kann das nur über den Climb tun. An einem durch Ketten gesicherten Steig gelangt man in etwa einer Stunde auf den Gipfel. Der Anstieg ist beschwerlich und sollte in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden erfolgen (Ausreichend Wasser mitnehmen!). Bei Regen oder starkem Wind bleibt der Aufstieg gesperrt.
Valley of the Winds Die wahre Faszination der Olgas läßt sich nur zu Fuß erschließen. Von einem Parkplatz im Westen des Felsmassivs führt die schönste Wanderung über den Domes Lookout zum Valley of the Winds (Rundweg 8 km 4 Std.). Ein anderer markierter Pfad bringt Wanderer in die Olga Gorge (hin und zurück 2 km 1 Std.). Auf der Fahrt zu den Olgas lohnt sich wegen des herrlichen Blicks, aber auch, weil hier Schautafeln über die Ökologie des Gebiets informieren, ein Stopp bei der Kata Tjuta Viewing Area.

Ayers Rock - Kings Canyon

330 km

Yulara - Curtin Springs - Angas Downs - Kings Canyon

"... Wie Sie sich vorstellen können, reizten mich besonders die Dinge, die mir wehtun konnten - in Australien praktisch alles. Es ist wirklich das allertödlichste, mörderischste Land. Man spielt die Tatsache natürlich gerne herunter, dass jedesmal, wenn man einen Fuß auf den Boden setzt, höchstwahrscheinlich etwas angesprungen kommt und einen am Knöchel packt. Mein Reiseführer vermerkt ganz nüchtern, dass «nur» vierzehn Arten australischer Schlangen ernsthaft tödlich sind, darunter die Westliche Braun- oder Schwarzotter, Wüstentodesotter, Östliche Tigerotter, der Taipan und die Gelbbauchseeschlange. Vor den Taipans heißt es besonders auf der Hut zu sein. Es sind die giftigsten Schlangen der Erde, deren Gift so flott wirkt, dass man vor seinem Ableben nur noch röchelt: «Nanu, ist das eine Schl-»." ...
Wegen der staubigen und beschwerlichen Anreise lag der Kings Canyon früher abseits der großen Touristenströme. Wer vom Uluru National Park dorthin fahren will, findet heute eine durchweg asphaltierte Straße vor, die die früher abschnittsweise sehr rauhe Wellblechpisten ersetzt.
Der Kings Canyon, eine bizarre, weit über 200 m tiefe Sandsteinschlucht mit teils senkrecht abstürzenden Felswänden, bildet das Zentrum eines Naturschutzgebiets, das den offiziellen Namen Watarrka National Park trägt.
Auf dem anstrengenden und landschaftlich spektakulären Kings Canyon Walk erreicht man nach einem steilen Aufstieg einen Rundwanderweg, der immer wieder herrliche Ausblicke auf die überhängende Südwand des Canyons eröffnet.
Danach erreicht man dann die Lost City, ein Konglomerat verwitterter Sandsteinkuppeln, die wie eine große  Ansammlung von Bienenkörben wirkt. Von hier aus kann man dann einen Abstecher zu einem Aussichtspunkt unternehmen, wo sich atemberaubende Ausblicke auf den Canyon und den Garden of Eden auftun. Allerdings sollte man den Warntafeln Genüge tragen und nicht zu nahe an die Abbruchkante treten. Warum das so ist läßt sich besser von der gegenüberliegenden Seite des Canyons beurteilen, wo uns der Rückweg vorbeiführen wird.
Mit dem Garden of Eden erreicht man am Umkehrpunkt der Tour eine üppig-grüne Oase an einem Bachlauf in einer Nebenschlucht des Kings Canyon. Ein natürlicher Pool mit glasklarem Wasser lädt dort zum Baden ein. Entlang des südlichen Schluchtrands geht es zurück zum Ausgangspunkt, der nach gut 4 Stunden und etwa 6 km Strecke erreicht wird.
Abends kann man dann auf dem Caravanpark selbst kochen oder aber sich an einem Barbecue laben, das im Restaurant angeboten wird. Für kaltes Bier ist ebenfalls gesorgt.
Das Angebot im Laden der Tankstelle ist relativ teuer und nicht gerade üppig. Es empfiehlt sich also vorher gescheit einzukaufen. Wer vom Ayers Rock kommt kann es dort tun, wenngleich die Preise in Yulara ebenfalls gesalzen sind.
Kings Creek Walk Einen guten Eindruck der Pflanzenwelt des Watarrka NP erhält man auf dem Kings Creek Walk, der entlang eines fast ständig ausgetrockneten Flußbetts zu einem Aussichtspunkt führt (hin und zurück 1,5 km/1 Std.).
Kings Canyon Walk Anstrengender und landschaftlich spektakulärer ist der Kings Canyon Walk. Nach einem steilen Aufstieg führt der Rundwanderweg, immer wieder herrliche Ausblicke auf die überhängende Südwand des Canyons bietend, zur Lost City, einem Konglomerat verwitterter Sandsteinkuppeln. Nach einem Abstecher zu zwei Aussichtspunkten hoch über dem Boden der Schlucht erreicht man den Garden of Eden. Ein natürlicher Pool mit glasklarem Wasser lädt dort zum Baden ein (6 km/4 Std.).

Kings Canyon - Alice Springs

484 km

Kings Canyon - Lasseter Highway - Erlunda Motel - Alice Springs

"... Das Red Centre war eigentlich nur ein sehr großes Motel mit einem bisschen Park drumherum, doch es war freundlich und komfortabel und hatte in der Mitte einen Pool mit Terrasse und daneben eine Bar mit Restaurant. Ich brauche sicher nicht zu erwähnen, dass wir genau dort dreißig Sekunden nach unserer Ankunft zu finden waren. Die freundlichen Angestellten sagten uns zwar, die Küche sei schon zu, sie könnten aber sicher noch irgendwo ein paar Steak-Sandwiches oder dergleichen für uns auftreiben. Woraufhin wir erwiderten, wir seien dankbar für alles, was sie uns geben könnten, besonders, wenn auch ein Schluck zu trinken dabei sei. Wir ließen uns unter einem sternengesprenkelten Himmel an einem Tisch am Swimming-Pool nieder, betrachteten das ruhig schimmernde Wasser und genossen die köstlich laue, gesunde Wüstenluft."...
Eine Alternative um vom Kings Canyon nach Alice Springs zu fahren ist die Mereenie Loop Road. Nach letzten Informationen braucht man kein 4-WD Fahrzeug. Allerdings verliert man mit einem normalen Mietwagen seinen Versicherungsschutz, wenn man diese Route befährt und etwas passiert! Man kann sich darauf einlassen - wir haben es nicht getan.
Außerdem braucht man für einen Teil der Straße ein Permit, das man früher in Alice Springs erhielt. Ob es dieses auch am Kings Canyon gibt kann ich nicht sagen.
Will man vom Kings Canyon nach Alice Springs nicht den gleichen Weg nehmen, den man vom Ayers Rock aus genommen hat, kann man die zwischen Kings Canyon und dem Stuart Highway verlaufende Outback-Piste Ernest Giles Road nehmen, die nach heftigen Wolkenbrüchen abschnittsweise in einem sehr schlechten Zustand sein kann. Unweit des Stuart Highway liegen die Henbury Meteorite Craters, ein Dutzend über 20 ha verstreute Krater, die ein Meteoritenregen vor 4700 Jahrer schuf. Der größte hat einen Durchmesser von 180 m und ist 15 m tief, der kleinste durchmißt bei einer Tiefe von nur wenigen Zentimetern 6 m. Erkunden kann man das Gelände auf einer Rundwanderung (2 km 45 Minuten). Aber auch auf dieser Straße verliert man seinen Versicherungsschutz, wenn mit dem Mietwagen was passiert. Wer auf Nummer sicher gehen will, fährt den großen Bogen über den Lasseter Highway zurück. Auf die 200 km kommt es letztendlich auch nicht an.
Wieder zurück auf dem Stuart Highway am Erlunde Motel ist es nur noch ein "Katzensprung" bis Alice Springs, der Stadt am Todd-River. Einen Rundgang durch das Zentrum kann man in der Todd Mall, einer Fußgängerzone mit Souvenirläden, Kunstgalerien und Reisebüros, beginnen.
Aber so viel gibt es nicht zu sehen!
Für Freaks bietet sich noch die ein paar Kilometer außerhalb der Stadt liegende alte Telegraphenstation an, die mit dazu beitrug, Alice Springs überhaupt auf der Landkarte Australiens zu finden.
Im kann man günstig übernachten. Am Abend findet hier eine Darbietung der Aborigines statt, wo man den Klängen des Didgeridos lauschen und alten Tänze beiwohnen kann.
Mereenie Loop Road Die ungeteerte Mereenie Loop Road bietet eine Rundfahrt durchs Rote Zentrum und tangiert alle Hauptattraktionen der Regien wie The West McDonnell Ranges, Finke Gorge Nationalpark, Watarrka (Kings Canyon) Nationalpark und Uluru-Kata Tjuta Nationalpark, ohne daß man einen Streckenabschnitt zweimal befahren muß.
Außerdem kann sie als Alternative vom Kings Canyon nach Alice Springs dienen. Nach letzten Informationen braucht man kein 4-WD Fahrzeug. Allerdings verliert man mit einem normalen Mietwagen seinen Versicherungsschutz, wenn man diese Route befährt und etwas passiert! Man kann sich darauf einlassen - wir haben es nicht getan.
Henbury Meteorite
Craters
Unweit des Stuart Highway liegen die Henbury Meteorite Craters, ein Dutzend über 20 ha verstreute Krater, die ein Meteoritenregen vor 4700 Jahrer schuf. Der größte hat einen Durchmesser von 180 m und ist 15 m tief, der kleinste durchmißt bei einer Tiefe von nur wenigen Zentimetern 6 m. Erkunden kann man das Gelände auf einer Rundwanderung (2 km 45 Minuten).

Alice Springs - Darwin - Howard Springs

(1.600 km) 35 km

Alice Springs - Airport - Darwin - Howard Springs

"... Und nun auf zum Top End. Durch die Ausläufer zweier minder heftiger Wirbelstürme, die an der Nordküste entlangkrachten, flogen wir rumpelnd nach Darwin ein, holten uns wieder ein Mietauto - einen schnittigen, PS-starken Toyota, der aussah, als könne er die eintausendfünfhundert Kilometer nach Alice Springs wie eine Rakete in einem einzigen Rutsch schaffen. Wir tauften ihn Testosteron." ...
Wer eine Fahrt mit dem Heißluftballon plant muß sehr zeitig aufstehen. So gegen 4:30 wird man am Hotel abgeholt und steigt in den Bus, auf dessen Hänger noch der zusammengelegt Ballon liegt. Dann geht es los Richtung Airport von Alice Springs. Die Aussies lassen mehrere kleine Probeballons fliegen, um die Windrichtung festzustellen. Doch leider verzögert sich das Ganze! Der Wind ist zu stark und so müssen wir unverrichteter Dinge wieder umkehren. Wir haben einen der wenigen Tage des Jahres erwischt, an denen es unmöglich ist, zu fliegen. Und für eine spätere Tour keine Zeit - gegen Mittag startet unser Jet nach Darwin ans Top End Australiens.
Vom Hotel fährt ein relativ billiger Shuttle mehrmals am Tag zum Flughafen. Die Abfahrtszeiten konnte man an der Rezeption des «Red Center Resort» erfahren und sich dort auch gleich für eine Fahrt anmelden und diese bezahlen. Der Flughafen ist am Vormittag noch relativ verwaist, da neben den wenigen regulären Flügen auch noch alle Ansett-Flüge wegen dem drohenden Konkurs der Airline gestrichen sind.
Aber mit einer halben Stunde Verspätung geht es dann doch endlich los. Momentan dauert es halt doch seine Zeit ehe man die Sicherheitskontrollen passiert hat. Der 11. September von New York wirft seine Schatten auch nach Australien.
Nach 1½ Stunden Flug erreicht man schließlich Darwin. Die Stadt empfängt einen mit brütender Hitze bei hoher Luftfeuchtigkeit. Die Vermietstation von Britz ist nicht in Flughafennähe und somit benötigt man ein Taxi um hinzukommen.
Mit dem gemieteten Ford «Taurus» geht es dann gleich auf Entdeckungstour nach hinein. Die am Weihnachtstag 1974 durch den tropischen Wirbelsturm Tracy fast vollständig zerstörte Stadt ist wieder aufgebaut und hat heute mehr als 75.000 Einwohner. Damals genügten vier Stunden, um die Stadt dem Erdboden gleich zu machen, wobei rund 90% aller Häuser der Stadt zerstört wurden.
Nach Stadtbummel und Großeinkauf im Supermarkt fahren wir schließlich ins knapp 35 km entfernte Howard Springs, wo wir auf dem Big4-Caravanpark übernachten.
Ballooning Wer ein Abenteuer besonderer Art sucht, kann mit einem kommerziellen Ballonunternehmen eine unvergeßliche Fahrt über das Australische Outback unternehmen. Die Touren der Veranstalter oder starten in den frühen Morgenstunden und dauern in der Regel mehrere Stunden, wobei man zwischen halb- und ganzstündigen Ballonfahrten wählen kann. Eine Ballonfahrt setzt aber gutes Wetter voraus. Bei zu starkem Wind werden die Touren nicht durchgeführt. Man erhält dann sein Geld zurück oder entschliet sich, es am nächsten Morgen nochmals zu versuchen.

Howard Springs - Kakadu NP

330 km

Howard Springs - Krokodilfarm - Kakadu Nationalpark

Wer dann morgens nicht allzu spät aufsteht, hat keine Probleme bis zum Nachmittag im Kakadu Nationalpark zu sein. Gleich neben der Kreuzung Arnhem- und Stuart Highway kann man zur Darwin Crocodile Farm abbiegen. Der Besuch lohnt sich allemal, denn diese große Anzahl an Salz- und Süßwasserkrokodilen kann man in freier Wildbahn nicht erleben. Eine Fütterung der großen Tiere erfolgt um 14:00 wenn nicht anders ausgezeichnet. Aber wenn man dann noch bis zum Kakadu NP will ist das kaum zu schaffen, denn auf dem Hinweg gibt es noch eine Menge zu sehen und die Nacht bricht in den Tropen bekanntlich sehr schnell herein.
In Humpty Doo, ca. 50 km östlich, befindet sich Graeme Gow's Reptile World, Australiens größte private Schlangensammlung. Ungefähr 10 km weiter erstreckt sich dann das Fogg Dam Conservation Reserve. Der Fogg Dam wurde in den 50er Jahren im Rahmen eines Staudammprojekts zur Bewässerung von Reisfeldern entlang des Adelaide River aufgeschüttet. Aber das Vorhaben scheiterte und es entwickelte sich hier ein wertvolles Feuchtbiotop und Vogelschutzgebiet, das vor allem während der Trockenzeit ein wichtiges Refugium für Tausende von Wasservögeln darstellt, die sich insbesondere am frühen Morgen gut beobachten lassen. Am Beatrice Hill einige Kilometer weiter steht das informative Window on the Wetlands Visitor Centre, das einen guten theoretischen Überblick über das Feuchtgebiet vermittelt.
Auf der Weiterfahrt fallen entlang des Arnhem Highway immer wieder meterhohe Termitenbauten - die Kathedralen des Nordens - auf, die sich wie Grabsteine auf einem Friedhof erheben.
Kurz nach der Einfahrt in den Nationalpark dehnt sich das Feuchtbiotop von Mamukala aus. Während der Trockenperiode leben dort bis zu 25.000 Magpie-Gänse. Auf einem Rundweg etwa 3 km langen Rundweg hat man gute Möglichkeiten, die Vogelwelt zu beobachten. Man sollte dazu 1½ bis 2 Stunden einplanen.
Aber man kann die Tiere auch von einer nur wenige hundert Meter vom Parkplatz entfernten Aussichtsplattform sehr gut beobachten. Mit etwas Glück kann man auch einen Jabiru-Storch oder Wallabies und Warane sehen.
Im Touristenort Jabiru kann man relativ preiswert in Cabins oder auch im Zelt übernachten.
An ungefähr 5.000 Plätzen im Kakadu NP haben die Vorfahren der hier heute noch lebenden Gagudju-Aborigines Felsenmalereien geschaffen, deren früheste auf mindestens 20.000 Jahre datiert werden. Leider werden viele dieser prähistorischen Bildergalerien wohl im Laufe der Zeit verschwinden, da immer weniger Aborigines über die Fertigkeiten verfügen, sie gemäß den alten Traditionen wieder aufzufrischen.
Ein »Muß« ist somit ein Ausflug zu einem der bekanntesten Bildergalerien des Parks, dem Ubirr Rock. Wer also für den ersten Abend noch nichts anderes geplant hat, ist mit einem Besuch von Ubirr gut beraten. Von Jabiru fährt man die 45 km in einer halben Stunde.
Vom Parkplatz unterhalb des Ubirr Rock führt eine Rundwanderweg zu den Galerien (1 km/1 Std.). Einen schönen Blick auf die Überschwemmungsebenen hat man von einem nur wenige hundert Meter entfernten Aussichtspunkt. Die untergehende Sonne läßt die Felsen dann in einem rötlichen Licht erstrahlen und spiegelt sich in den weiten Wasserflächen der Niederungen.
Und den Rest des Abends kann man sich dann im Pool aalen oder auch einen der zahlreichen Elektrogrills bemühen, um sich ein schönes Steak zu braten. Und für ein ein gutes australisches Bier sollte dann auch noch Zeit sein... 
Darwin Crocodile Farm Etwa 40 km südlich von Darwin direkt am Stuart Highway nahe der Kreuzung zum Arnhem Highway kann man eine Krokodilfarm besichtigen. Australiens erste Krokodilfarm präsentiert über 7000 australischen Süß- und SaIzwasserkrokodilen sowie amerikanischen Alligatoren in allen Wachstumsstadien. Die Echsen leben in ihrer "fast" natürlichen Umgebung. Neben Zucht und Vermarktung von Salz- und Süßwasserkrokodilen (Salties und Freshies, wie der Australier sagt) erhalten hier auch ausgewachsene Exemplare, die in der Nähe menschlicher Ansiedlungen ihr "Unwesen" trieben, ihr Gnadenbrot.
Tägliche Fütterung um 14:00, wenn nicht anders ausgewiesen.
Territory Wildlife Park Südlich der Crocodile Farm zweigt vom Stuart Highway die Cox Peninsula Road zum Berry Springs Nature Park ab, mit den zum Schwimmen geeigneten Pools des Flüßchens Berry Creek. Ganz in der Nähe liegt der Territory Wildlife Park, wo die Tierwelt des Northern Territory fast vollzählig vertreten ist. Sehenswert ist das Nocturnal House, in dem man nachtaktive einheimische Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten kann.
Crocodylus Park Bekanntschaft mit Krokodilen kann man im Crocodylus Park an der östlichen Peripherie von Darwin machen. Dort gibt es auch ein Crocodile Museum.
Howard Springs Nature
Reserve
Etwa 30 km südlich von Darwin liegt der üppige tropische Regenwald des Howard Springs Nature Reserve, wo ein natürlicher Quellsee zu einem erfrischenden Bad einlädt.

Kakadu NP

275 km

Rundfahrt im Kakadu National Park

Die Überschwemmungsgebiete des Nationalparks sind sehr abwechslungsreich in Flora und Fauna und so vor allem ein Paradies für Ornithologen. Während der Trockenzeit versammeln sich hier Zehntausende von Wasservögeln entlang der noch wasserführenden Flußläufe und Billabongs.
An Pflanzen findet man ein Spektrum von Mangroven aus der Gezeitenzone über Sumpfwälder der Überschwemmungsgebiete mit charakteristischen Papierrindenbäumen und Schraubenpalmen bis zu verschiedenen Eukalyptusarten.
Während der Regenzeit lassen dann sintflutartige Niederschläge den Pegelstand der Flüsse in dramatische Höhe anschwellen. Dann verwandelt sich rund ein Viertel des Nationalparks in eine ausgedehnte Seenlandschaft, die von farbenprächtigen Teppichen aus Wasserlilien, Lotusblumen und Seerosen bedeckt ist.
Im Bowali Visitor Information Centre in der Nähe des Parkhauptquartiers südwestlich von Jabiru vermittelt eine Ausstellung alles Wissenswerte über die Fauna und Flora des Parks sowie die Geschichte und Kultur der hiesigen Aborigines.
Mit den noch eindrucksvolleren Felsenmalereien vom Nourlangie Rock steht ein weiteres Highlight des Parks auf dem Besuchsplan des heutigen Tages. Die teils im Röntgenstil erstellten Wandmalereien sind noch sehr gut erhalten und auf einem am Parkplatz beginnenden Rundwanderweg von 1,5 km Länge zu den Galerien in gut 1  Stunden retour gut zu erreichen.
Die Aboriginal-Galerien am Nourlangie Rock befinden sich 30 km südlich des Visitor Centre und werden auf ein Alter von bis zu 20.000 Jahre geschätzt, wobei viele der alten Felsenkunstwerke in den 60er Jahren nach überlieferten Traditionen nachgemalt wurden. Einzigstes Ärgernis auf der Runde bleibt dabei die immer gegenwärtige gemeine australische Fliege!
Die Weiterfahrt in südlicher Richtung zum Ferienzentrum Cooinda kann man bei einer Bootstour auf der seichten Lagune unterbrechen. Neben vielen Wasservögeln kann man mit etwas Glück auch Salzwasserkrokodile beobachten. Besonders empfehlenswert ist diese Tour am frühen Morgen oder späten Nachmittag, wenn man den Sonnenauf- und -untergang in berauschenden Farben erleben kann.
In Cooinda sollte man noch einen Blick in das Warradjan Aboriginal Cultural Centre werfen, das einen guten Einblick in Leben und Kultur der hiesigen Ureinwohner vermittelt.
Am Abend kommt man dann wieder in der Retortensiediung Jabiru an, die für die Mitarbeiter der nahen Ranger Uranium Mine gebaut wurde und etwa 1500 Einwohner hat. Im Besitz der Gagudju befindet sich hier ein spektakuläres Luxushotel, das aus der Vogelperspektive wie ein gigantisches Krokodil aussieht.
Ubirr Rock Eindrucksvolle Felsmalereien und ein fantastischer Ausblick über die Wetlands belohnen einen Besuch des Ubirr Rock, der besonders bei Sonnenuntergang ein Highligt des Kakadu NP darstellt.
Nourlangi Rock Noch eindrucksvoller sind die Aboriginal-Galerien am Nourlangie Rock 30 km südlich des Visitor Centre, die eine Mischung aus bis zu 20.000 Jahre und etwa 1.000 Jahre alten Malereien präsentieren.
Jim Jim Falls Etwa 6 km nordöstlich von Cooinda zweigt eine 60 km lange, vor allem auf den letzten 10 km sehr rauhe Buschpiste, die nur mit Geländewagen während der Trockenzeit befahren werden kann, zu den Jim Jim Falls ab. Die Wasserfälle stürzen an der Abbruchkante des Arnhem Land-Plateaus spektakulär über eine rund 200 m senkrecht abfallende Felswand. Um vom Parkplatz zu den Fällen zu gelangen, ist ein 1 km langer, etwas beschwerlicher Marsch über Felsbrocken erforderlich.
Twin Falls Sehr lohnend, bei ungünstiger Witterung aber nicht unproblematisch, ist die Weiterfahrt zu den 10 km südlich gelegenen Twin Falls, die man vom Parkplatz nur schwimmend erreichen kann (Luftmatraze kann nicht schaden).

Kakadu NP - Darwin

370 km

Kakadu National Park - Jumping Crocodiles - Darwin

Auf dem Weg zurück nach Darwin lohnt beim Window on the Wetlands Visitor Centre eine Bootsfahrt zu den »Springenden Krokodileauf dem nahe gelegenen Adelaide River. Hier kann man die riesigen Echsen ganz aus der Nähe beobachten, die in den schlammigen Fluten erst sehr spät bemerkt werden können.
Ein 6 Meter langes Exemplar namens Hannibal wird auf ein Alter von 100 Jahre geschätzt. Die Tiere werden angefüttert und schnellen bei ihrem Angriff aufs Futter fast ganz aus dem Wasser heraus.
Je kleiner die Tiere sind umso weiter kommen sie heraus. Neben den Krokodilen kann man auch Seeadler und andere Seevögel sowie die Flora der Flußlandschaft beobachten. Die Tour dauerte gut 90 Minuten und wurde von Spectacular Jumping Crocodile Cruise durchgeführt.
Da der Abflug nach Cairns und Townsville erst in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages erfolgen sollte und sich eine Übernachtung nicht so recht lohnte, hatten wir noch genügend Zeit, um Darwin zu erkunden.
Zuerst mußte das
»all you can eat« Buffet von Sizzlers in Verbindung mit einem Steak dran glauben.
Dann war noch ein Abhängen in diversen Kneipen angesagt, denn gegen Mitternacht wollten wir mit einem Taxi zum Airport fahren, um dort zu
»übernachten«. Den Mietwagen ließen wir unterwegs an der Vermietstation stehen und das Taxi brachte uns dann weiter zum Terminal des weit vor der Stadt liegenden Flughafens.
Litchfield National Park Etwas weiter entfernt, aber immer noch in Reichweite eines Tagesausflugs erstreckt sich der Litchfield National Park. Ein beliebtes Ziel für Ausflügler sind die Wangi Falls, in derem natürlichen Felsenpool man baden und schwimmen kann. In eine wildromantische Schlucht stürzen die spektakulären Tolmer Falls, auf die sich phantastische Blicke von einer Aussichtsplattform bieten. Zu den Florence Falls, bei denen sich ein idyIlischer, zum Schwimmen geeigneter Felsenpool befindet, führt der Shady Creek Walk (hin und zurück 1,8 km / 1 Std.) Nur mit einem allradgetriebenen Geländewagen und fahrerischem Geschick gelangt man zur Lost City, einer bizarren Geisterstadt, welche die Erosion im Sandsteinplateau der Tabletop Range geformt hat.
Bei der Anfahrt sollte man sich für die etwa 10 km lange von Norden herführende Buschpiste entscheiden, da der aus südöstlicher Richtung kommende Track über die historische Blyth Homestead extrem schwierig ist.
Jumping Crocs Täglich vier Kreuzfahrten auf dem Adelaide-River führt durch. Die Anlegestelle ist in gut zwei Kilometer vom Visitor Centre Windows on the Wetlands erreichbar. Dreimal täglich geht die auf Fahrt. Die Abfahrtstelle liegt direkt hinter der Brücke über den Adelaide River am Westufer.

Darwin - Cairns - Townsville - Airlie Beach

(2.100 km) 330 km

Townsville - Airlie Beach

"... und dann betrachtete ich die exotische Vegetation unter unserer wackelnden Flügelspitze. Wenn man eines endgültigen Beweises bedarf, dass Australien ein außergewöhnlicher Teil der Welt ist, dann sollte man das tropische Queensland besuchen. Von den fünfhundert Orten und Schauplätzen auf diesem Planeten, die für den Status des Weltnaturerbes in Frage kommen, erfüllen nur dreizehn alle vier UNESCO-Kriterien zur Aufnahme, und von diesen dreizehn, die ja schon etwas ganz Besonderes sind, befinden sich vier, also knapp ein Drittel, auf dem Fünften Kontinent. Zwei von denen wiederum, das Great Barrier Reef und die wechselfeuchten Tropen Queenslands, lagen nun direkt unter uns. Dass zwei so einzigartige Lebensräume aufeinander treffen, ist meines Wissens auch einmalig auf der Erde." ...
Da standen wir also kurz nach Mitternacht auf dem Airport von Darwin und warteten auf unseren Flug nach Cairns, der erst 5:45 starten soll. Die Stunden wollten einfach nicht so recht vergehen, aber allmählich kam doch etwas Bewegung im Terminal auf und wir konnten endlich einchecken. Da hatten wir wenigstens unser Gepäck erst mal los.
Die aus Singapore kommende B474 SP von Qantas war dann wenigstens pünktlich und nach einem knapp 2 stündigen Flug landeten wir in Cairns. Viel Verspätung hätten wir uns auch nicht leisten können, denn bis zum Anschlußflug nach Townsville, von wo wir mit dem Mietwagen nach Airlie Beach fahren wollten, blieb nicht viel Zeit.
Aber mein Gepäck blieb verschollen und für Nachforschungen war keine Zeit mehr! Erst in Townsville könne man etwas für uns tun war die Aussage am »Lost and Found« Counter im Ankunftsbereich. Da die Zeit nun wirklich knapp wurde, eskortierte man uns zu unserem Weiterflug. Es blieb nur noch ein Fußmarsch bis zu dem kleinen Hüpfer zurückzulegen, der die Kurzstrecke fliegen sollte.
Wie groß war dann allerdings die Freude, als mein Gepäck, ohne daß ich es einmal in der Hand hatte, nun doch auf einem Gepäckkarren lag und mit verladen wurde. Das hob die Stimmung natürlich gewaltig!
In Townsville konnten wir unseren Mietwagen übernehmen und auf einer uns bereits bekannten Straße über den Bruce Highway fuhren wir die 330 km bis nach Airlie Beach hinunter, das heißt Steffen fuhr und ich hatte alle Mühe die Augen offen zu halten.
Auf dem Big-4 Campingplatz in Cannonvale bezogen wir wieder eine schöne Hütte und machten uns gleich mal auf den Weg nach Airlie Beach um zu sehen, was sich in den letzten fünf Jahren so alles verändert hat.
Der Ort ist viel lebhafter geworden und verfügt seit Ende 2000 über eine künstliche Meerwasserlagune, in der Schwimmen über das ganze Jahr möglich ist. Zur Happy Hour genehmigten wir uns ein kühles Bier und buchten danach noch zwei Touren für die beiden folgenden Tage: Eine Schnorcheltour ans Great Barrier Reef und einen Segeltörn zum Whiteheaven Beach.

Airlie Beach

15 km

Mit dem Jetboot zum Schnorcheln ans Bait-Reef

"... Und hier haben wir einen zweiten interessanten Aspekt. Weil Schnorchler mit ausgebreiteten Armen und Beinen und dem Gesicht ein wenig unter der Wasseroberfläche schnorcheln - in anderen Worten in der Toten-Mann-Pose -, sieht man nie genau, wer schnorchelt und wer tot ist. Erst wenn die Pfeife ertönt und alle rauskommen, nur nicht die eifrige, komisch reglose Gestalt, weiß man, dass beim Abendessen einer weniger dabei sein wird." ...
Morgens holt uns der Chef von Reef Jet persönlich ab und bringt uns nach . Wir besteigen den Katamaran und fahren in etwas mehr als einer Stunde zum Bait-Reef, einem Teil des Great Barrier Reef Marine Park. Auf der Fahrt dorthin werden wir ausgiebig eingewiesen, wie wir uns im Notfall bemerkbar machen sollen. Anfassen sollte schon gar nichts, denn es wimmelt nur so an gefährlichem und hochgradig giftigem Getier wie zum Beispiel den unauffälligen Kegelschnecken, die einem schnell den Garaus machen können.
Dann kann es losgehen und nach den Tauchern werden auch die Schnorchler zu Wasser gelassen. Der Fischreichtum ist außerordentlich groß. Man kann eine Vielzahl von Papageienfischen und anderen Korallenfischen beobachten. Auch ein paar große Barsche halten sich hier auf, denn es gibt immer was zu »naschen«. Fat Arthur läßt sich sogar für einen Leckerbissen streicheln. Er schwimmt permanent am Heck des Schiffes und ist mindestens einen Meter lang und uach fast so hoch.
Bei meinem zweiten Schnorchelgang hatte ich das Glück, einen Riffhai zu sehen, der etwa 20 m entfernt an mir vorbeischwamm. Und dann waren da noch die schönen Korallen und die Schildkröten und und und ...
Steffen brach seinen zweiten Schnorchelgang ab - zuerst dachte ich, er hätte den Hai auch gesehen, aber er sichtete Quallen und verließ zur Vorsicht das Wasser. Allerdings soll es am Riff keinen Jellyfish geben, die Art von Quallen, nach deren Berührung man ganz jämmerlich sterben kann.
Zum Abschluß des gelungenen Tages gab's noch ein gutes Dinner und ein paar Bierchen zum Nachspülen.
Reef Jet Das Unternehmen bietet Schnorchel- und Tauchtouren zum Bait-Reef im Great Barrier Reef Marine Park

Airlie Beach

15 km

Segeltörn mit der MAXI Ragamuffin

Als wir vor fünf Jahren einen Flug zum Schnorcheln ans Outer Reef durchführten, überflogen wir auf dem Rückweg einen ganz markanten Punkt der Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach.
Der Blick von oben auf die Buchten mit dem blendend weißen Sand war so faszinierend, daß wir bei unserem diesjährigen Australienbesuch einen Segeltörn dahin machen wollten.
Nach der Lektüre diverser Prospekte fiel die Wahl auf die »MAXI Ragamuffin«, eine 80ft Yacht, die bereits erfolgreich die Regatta Sydney-Hobart gesegelt ist.
Nach der Abholung am Campingplatz wurden wir bis Shute Harbour gefahren, wo das Boot vor Anker lag. Die Kleiderordnung sah Schuhe mit weißer Sohle vor: Die hatten wir natürlich nicht - also war Barfuß angesagt, bei den hier herrschenden Temperaturen kein Problem.
Nach einem Kaffee wurden für das erste Segelmanöver Freiwillige gesucht, die sich auch schnell meldeten. Ich hielt mich lieber etwas im Hintergrund, denn vor fünf Jahren auf der »Gretel« hatte ich die Ehre fast alle Manöver mitmachen zu dürfen. Das war für uns Ungeübte eine ziemliche Plackerei und die wollte ich mir nicht wieder antun. Es machte auch mehr Spaß, die Gesichter der Freiwilligen zu beobachten, die das riesige Segel setzen mußten. Nach den ersten Metern 10 Metern, die das Segel am Mast empor stieg, erstarb den Meisten das Lachen auf den Lippen! Ich kann gleich an dieser Stelle sagen - beim nächsten Segelmanöver gab es keine Freiwilligen mehr...
Nach 1½ Stunden erreichten wir an South Molle und Hamilton Island vorbeisegelnd dann Whiteheaven Beach, die Bucht mit dem blendend weißen Sandstrand.
Die Kontraste sind der blanke Wahnsinn: Kristallklares Wasser, weißer Strand und blauer Himmel. Leider war das Baden nicht empfohlen, da bereits mit den gefährlichen Box Jellyfish gerechnet werden muß. Und dieser kann jedem Badespaß ein jähes Ende bereiten. Wer mit den bis zu 5 m langen Tentakeln in Berührung kommt muß Höllenqualen aushalten, die nicht selten zum Tod durch Atemlähmung oder Herzstillstand führen können.
Also bleiben wir eben draußen, auch wenn es noch so verlockend ist. Wir bummeln am Strand herum und vergessen darüber ganz und gar den dargebrachten Lunch.
Also geht es letzen Endes mit knurrenden Magen wieder nach Shute Harbour zurück. In Airlie Beach finden sich dann aber genügend Möglichkeiten, etwas gegen den drohenden Hungertod zu unternehmen.
MAXI Ragamuffin Auf zwei Touren kann man mit der durch die Inselwelt der Whitsundays segeln. Eine Tour führt zur Blue Pearl Bay, wo Schnorcheln und Tauchen auf dem Programm steht. Die andere Tour geht an den Whitheaven Beach. Hier ist Relaxen angesagt oder man kann sich beim Strandvolleyball verheizen. Dazu gibts bei beiden Touren ein Dinner. Die Touren starten außer Freitags.

Airlie Beach - Proserpine - Brisbane - Sydney

40 km (1.800 km)

Airlie Beach - Proserpine

Da unser Flieger nach Sydney erst 14:35 startet, haben wir noch Zeit für einen kleinen Abstecher nach Airlie Beach. Allerdings müssen wir gegen Mittag den Mietwagen abgeben und wegen einer Stunde einen Tag nachbezahlen wollen wir auch nicht. Also halten wir uns nicht lange auf und fahren dann die 40 km bis nach Proserpine. Der Mietwagenschalter ist allerdings verwaist: Also hätten wir wieder mal keine Hektik machen brauchen. Auf dem Flughafen sind wir die ersten und einzigen Fluggäste. Also fahren wir noch mal nach Proserpine um etwas zu essen. Zurück will man uns überreden, einen anderen Flug ab Mackay nach Sydney zu nehmen, da unserer überbucht ist. Doch da hätten wir mehr als eine Stunde verloren, wir kommen ohnehin erst gegen 19:00 Uhr in Sydney an. Also warteten wir lieber und kamen dann auch mit nicht allzuviel Verspätung in Brisbane und später in Sydney an.
Mit einem Shuttle für 7 A$ wurden wir direkt vor dem IBIS World Square Hotel abgesetzt. Nach dem Check-in schlenderten wir noch nach Darling Harbour und weils so schön war gleich bis zur Harbour Bridge weiter. Vor der Oper standen ein Haufen Buden, wo es überall lecker roch. Also war für die Gaumenfreuden auch noch gesorgt.

Sydney

"... Das Opernhaus ist ein herrliches Gebäude, und ich will es auch gar nicht mehr mies machen, aber mein Herz gehört der Harbour Bridge. ... Vom einen Ende zum anderen mißt sie 503 Meter. Das erwähne ich nicht nur, weil ich jeden davon gelaufen bin, sondern weil der Zahl auch etwas Bitteres anhaftet. Als die Bürger der Stadt 1923 beschlossen, eine Brücke über den Hafen zu bauen, sollte das nicht irgendeine sein, sondern die längste Einbogenspannbrücke, die je errichtet worden war. Für ein junges Land war das ein kühnes Unterfangen und dauerte länger als erwartet, fast zehn Jahre. Doch kurz bevor sie fertig gestellt war, wurde die Bayonne Bridge in New York ohne großes Trara eröffnet und war - 63,6 Zentimeter (gleich 0,121 Prozent) länger. Dies trug natürlich nicht besonders zur Stärkung des australischen Selbstbewusstseins bei." ...
Trotz der riesigen Ausdehnung von Sydney kann man den touristisch interessanten Kern relativ leicht zu Fuß erkunden. Als Ausgangspunkt bietet sich der Circular Quay an, der Dreh- und Angelpunkt des Fährbetriebs im Port Jackson ist. Dieser attraktive Naturhafen, der eine der weltweit größten Freizeitflotten beherbergt, verleiht der Metropole ihre einmalige Schönheit und ihren hohen Freizeitwert.
Nur einige Schritte von der Anlegestelle der Hafenfähren entfernt schlägt das historische Herz der Stadt - The Rocks, die älteste städtische Ansiedlung in Australien.
Als Ausgangspunkt für einen etwa zweistündigen Rundgang durch das historische Viertel empfiehlt sich das Rocks Visitors Centre in der George Street.
Über die George Street, in der samstags und sonntags ein bunter Straßenmarkt abgehalten wird, gelangt man, vorbei an den Metcalfe Stores und dem schräg gegenüberliegenden Mercantile Hotel, zum Geological and Mining Museum. Vom nahegelegenen Dawes Point Park, in dem sich einst eine Geschützbatterie befand, bietet sich ein schöner Blick auf das Opernhaus. Der schmale Gloucester Walk führt zum Argyle Centre, einer Anlage aus vier restaurierten Lagerhäusern, die zwischen 1826 und 1888 errichtet wurden.
Beim Rundgang durch die Altstadt hat man fast immer eines der Wahrzeichen von Sydney im Blick - die 1932 eingeweihte Harbour Bridge. Die wegen der Kleiderbügelform auch liebevoll Coat hanger genannte Einbogenspannbrücke verbindet die City mit den nördlichen Stadtteilen. Über die von rund 1400 Arbeitern in sechs Jahren errichtete Stahlkonstruktion, die eine Gesamtlänge von 1149 m und eine Breite von 48 m hat, verlaufen acht Autospuren, zwei Bahnlinien sowie zwei Fuß- und Radwege.
Einen ausgezeichneten Blick auf Hafen und Oper hat man vom Fußweg auf der Brücke sowie vom 89 m hohen südöstlichen Pylon (Zugang von der Cumberland Street in The Rocks). Dieser Pfeiler, wie seine drei Pendants angeblich ohne statische Funktion und nur optische Verzierung, birgt im Innern eine Ausstellung über den Bau der Brücke. Der Eintritt von derzeit 5 A$ lohnt den Besuch allemal - wer 120 A$ mehr hat kann auch mit einer Führung über den höchsten Punkt der Brücke klettern.
Am Fuße des Observatory Park steht das 1834 errichtete Lord Nelson Hotel, die älteste Kneipe von Sydney. Hier kann man erst mal einen Pitstop einlegen.
Auch für den Rundgang durch die quirlige Downtown ist der Circular Quay, an dem Straßenmusikanten und andere Künstler häufig bis tief in die Nacht für Stimmung sorgen, der ideale Ausgangspunkt. Von dort führt eine überdachte Uferpromenade entlang der Sydney Cove zum Bennelong Point. Auf dem knapp 2 ha großen Areal präsentiert sich in fotogener Pose die Segel-Architektur des Sydney Opera House.
Sydney - Die heimliche
Hauptstadt
Die meisten Globetrotter sind sich wohl einig: Sydney, das für viele Australier nicht nur die Hauptstadt des Bundesstaates New South Wales, sondern die heimliche Kapitale des Fünften Kontinents ist, gehört zu den schönsten Metropolen der Welt. Die traumhafte Lage an verästelten Buchten und auf grünen Hügeln sucht rund um den Globus ihresgleichen.
Weltweit hat kaum eine andere Großstadt so viele Strände und Parks im Stadtgebiet wie Sydney. Dazu kommt ein rund ums Jahr sonniges und warmes Klima. Kein Wunder also, daß sich Sydney nicht nur als geschäftige Metropole, sondern auch als Erholungsort präsentiert, daß die Stadt vor Lebendigkeit und Lebenslust sprüht. Dazu hat sich in den Nachkriegsjahrzehnten, in denen sich die Bevölkerung mehr als verdoppelte, eine kosmopolitische Atmosphäre gesellt. Einwanderer aus aller Welt sorgen für multikulturelle Farbtupfer.
Mit rund 3,7 Mio. Einwohnern ist Sydney die größte Stadt des Fünften Kontinents. In den Vierteln und Vororten der Metropole, die knapp fünfmal so groß ist wie Berlin, leben über 20 % aller Australier. Sydney ist das bedeutendste Industrie-, Handels- und Finanzzentrum Australiens sowie der kulturelle Mittelpunkt.

Sydney - Seoul - Frankfurt

(16.500 km)


"... Die Welt hat nicht viele feinere Plätze zu bieten als den Circular Quay in Sydney an einem Wochentagmorgen bei Sommerwetter. Zunächst einmal bekommt man hier einen der großartigsten Ausblicke der Erde geboten. Rechts, fast schmerzlich glänzend in der Sonne, steht das berühmte Opernhaus mit seinem kecken, kompromisslose kantigen Dach, links die fantastische, elegante Harbour Bridge." ....  
Nur wenige Schritte genügen, um vom Trubel am Opernhaus in die Parklandschaft der Royal Botanic Gardens zu gelangen. Der von einem verzweigten Wegenetz durchzogene Park birgt ein weites Spektrum seltener einheimischer und importierter Pflanzen. Im Norden werden die Botanischen Gärten von dem Government House bewacht.
Den Mittelpunkt der City erreicht man in der Nähe des Martin Place. Dort haben Stadtplaner eine Fußgängerzone eingerichtet, die an Wochentagen in der Mittagszeit zum Dorado für die Angestellten der umliegenden Banken und Büros wird.
Südlich des Queens Square erstreckt sich der Hyde Park. Im Park erinnern die Archibald Memorial Fountain an die australisch-französische Waffenbrüderschaft und das Anzac War Memorial in dem künstlich angelegten Lake of Reflection an die beiden letzten großen Kriege des 20. Jahrhunderts. Westlich des Hyde Park ragt der 325 m hohe Sydney Tower in den Himmel empor.
Jenseits der Liverpool Street erstreckt sich dann Chinatown. Hinter den farbenprächtigen Pagodeneingängen pulsiert geschäftiges Treiben. In zahlreichen Restaurants kann man eine kulinarische Reise durch alle Regionen Chinas machen. Westlich der Chinatown liegt das riesige Sydney Entertainment Centre, die erste Adresse für Rock- und Popkonzerte.
Darling Harbour war vor wenigen Jahren noch ein schmuddeliges Hafenviertel. Mit riesigem Aufwand wurde der verlotterte Hinterhof von Sydney in eine glitzernde Mischung aus Freizeitpark, Shopping Mall und Kulturzentrum verwandelt. Über eine Monorail ist es mit dem Zentrum verbunden. Hier kann außerdem man das National Maritime Museum und das Sydney Aquarium besuchen.
Wer dann noch nicht genug hat, kann sich auf den Weg nach Manly machen, das nach einer halben Stunde Fährfahrt erreicht ist. An dem schönen Strand kann man Spazieren gehen, Baden gehen oder Wellenreiten.
Und dann kommt auch schon die Stunde des Abschieds. Mit dem Taxi geht es zum Airport und einen Tage später ist man dann auch schon wieder in Deutschland.