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Last Update - 24.11.03

Darwin - Kakadu NP 250 km

Howard Springs - Krokodilfarm - Kakadu Nationalpark

australien_2001_mid_01.jpg (9473 Byte)Wer dann morgens nicht allzu spät aufsteht, hat keine Probleme bis zum Nachmittag im Kakadu Nationalpark zu sein. Gleich neben der Kreuzung Arnhem- und Stuart Highway kann man zur Darwin Crocodile Farm abbiegen. Der Besuch lohnt sich allemal, denn diese große Anzahl an Salz- und Süßwasserkrokodilen kann man in freier Wildbahn nicht erleben. Eine Fütterung der großen Tiere erfolgt um 14:00 wenn nicht anders ausgezeichnet. Aber wenn man dann noch bis zum Kakadu NP will ist das kaum zu schaffen, denn auf dem Hinweg gibt es noch eine Menge zu sehen und die Nacht bricht in den Tropen bekanntlich sehr schnell herein. In Humpty Doo, ca. 50 km östlich, befindet sich Graeme Gow's Reptile World, Australiens größte private Schlangensammlung. Ungefähr 10 km weiter erstreckt sich dann das Fogg Dam Conservation Reserve. Der Fogg Dam wurde in den 50er Jahren im Rahmen eines Staudammprojekts zur Bewässerung von Reisfeldern entlang des Adelaide River aufgeschüttet. Aber das Vorhaben scheiterte und es entwickelte sich hier ein wertvolles Feuchtbiotop und Vogelschutzgebiet, das vor allem während der Trockenzeit ein wichtiges Refugium für Tausende von Wasservögeln darstellt, die sich insbesondere am frühen Morgen gut beobachten lassen. Am Beatrice Hill einige Kilometer weiter steht das informative Window on the Wetlands Visitor Centre, das einen guten theoretischen Überblick über das Feuchtgebiet vermittelt.
Auf der Weiterfahrt fallen entlang des Arnhem Highway immer wieder meterhohe Termitenbauten - die Kathedralen des Nordens - auf, die sich wie Grabsteine auf einem Friedhof erheben. Kurz nach der Einfahrt in den Nationalpark dehnt sich das Feuchtbiotop von Mamukala aus. Während der Trockenperiode leben dort bis zu 25.000 Magpie-Gänse. Auf einem Rundweg etwa 3 km langen Rundweg hat man gute Möglichkeiten, die Vogelwelt zu beobachten. Man sollte dazu 1½ bis 2 Stunden einplanen. Aber man kann die Tiere auch von einer nur wenige hundert Meter vom Parkplatz entfernten Aussichtsplattform sehr gut beobachten. Mit etwas Glück kann man auch einen Jabiru-Storch oder Wallabies und Warane sehen. Im Touristenort Jabiru kann man relativ preiswert in Cabins oder auch im Zelt übernachten. An ungefähr 5.000 Plätzen im Kakadu NP haben die Vorfahren der hier heute noch lebenden Gagudju-Aborigines Felsenmalereien geschaffen, deren früheste auf mindestens 20.000 Jahre datiert werden. Leider werden viele dieser prähistorischen Bildergalerien wohl im Laufe der Zeit verschwinden, da immer weniger Aborigines über die Fertigkeiten verfügen, sie gemäß den alten Traditionen wieder aufzufrischen. Ein »Muß« ist somit ein Ausflug zu einem der bekanntesten Bildergalerien des Parks, dem Ubirr Rock. Wer also für den ersten Abend noch nichts anderes geplant hat, ist mit einem Besuch von Ubirr gut beraten. Von Jabiru fährt man die 45 km in einer halben Stunde. Vom Parkplatz unterhalb des Ubirr Rock führt eine Rundwanderweg zu den Galerien (1 km/1 Std.). Einen schönen Blick auf die Überschwemmungsebenen hat man von einem nur wenige hundert Meter entfernten Aussichtspunkt. Die untergehende Sonne läßt die Felsen dann in einem rötlichen Licht erstrahlen und spiegelt sich in den weiten Wasserflächen der Niederungen. Und den Rest des Abends kann man sich dann im Pool aalen oder auch einen der zahlreichen Elektrogrills bemühen, um sich ein schönes Steak zu braten. Und für ein ein gutes australisches Bier sollte dann auch noch Zeit sein...
Darwin Crocodile Farm australien_2001_mid_08.jpg (9226 Byte)Etwa 40 km südlich von Darwin direkt am Stuart Highway nahe der Kreuzung zum Arnhem Highway kann man eine Krokodilfarm besichtigen. Australiens erste Krokodilfarm präsentiert über 7000 australische Süß- und SaIzwasserkrokodile sowie amerikanische Alligatoren in allen Wachstumsstadien. Die Echsen leben in ihrer "fast" natürlichen Umgebung. Neben Zucht und Vermarktung von Salz- und Süßwasserkrokodilen (Salties und Freshies, wie der Australier sagt) erhalten hier auch ausgewachsene Exemplare, die in der Nähe menschlicher Ansiedlungen ihr "Unwesen" trieben, ihr Gnadenbrot.
Tägliche Fütterung um 14:00, wenn nicht anders ausgewiesen.
Territory Wildlife Park Südlich der Crocodile Farm zweigt vom Stuart Highway die Cox Peninsula Road zum Berry Springs Nature Park ab, mit den zum Schwimmen geeigneten Pools des Flüßchens Berry Creek. Ganz in der Nähe liegt der Territory Wildlife Park, wo die Tierwelt des Northern Territory fast vollzählig vertreten ist. Sehenswert ist das Nocturnal House, in dem man nachtaktive einheimische Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten kann.
Crocodylus Park Bekanntschaft mit Krokodilen kann man im Crocodylus Park an der östlichen Peripherie von Darwin machen. Dort gibt es auch ein Crocodile Museum.
Howard Springs Nature
Reserve
Etwa 30 km südlich von Darwin liegt der üppige tropische Regenwald des Howard Springs Nature Reserve, wo ein natürlicher Quellsee zu einem erfrischenden Bad einlädt.

Kakadu NP 175 km

Die Überschwemmungsgebiete des Nationalparks sind sehr abwechslungsreich in Flora und Fauna und so vor allem ein Paradies für Ornithologen. Während der Trockenzeit versammeln sich hier Zehntausende von Wasservögeln entlang der noch wasserführenden Flußläufe und Billabongs.
An Pflanzen findet man ein Spektrum von Mangroven aus der Gezeitenzone über Sumpfwälder der Überschwemmungsgebiete mit charakteristischen Papierrindenbäumen und Schraubenpalmen bis zu verschiedenen Eukalyptusarten.
Während der Regenzeit lassen dann sintflutartige Niederschläge den Pegelstand der Flüsse in dramatische Höhe anschwellen. Dann verwandelt sich rund ein Viertel des Nationalparks in eine ausgedehnte Seenlandschaft, die von farbenprächtigen Teppichen aus Wasserlilien, Lotusblumen und Seerosen bedeckt ist.
Im Bowali Visitor Information Centre in der Nähe des Parkhauptquartiers südwestlich von Jabiru vermittelt eine Ausstellung alles Wissenswerte über die Fauna und Flora des Parks sowie die Geschichte und Kultur der hiesigen Aborigines.
Mit den noch eindrucksvolleren Felsenmalereien vom Nourlangie Rock steht ein weiteres Highlight des Parks auf dem Besuchsplan des heutigen Tages. Die teils im Röntgenstil erstellten Wandmalereien sind noch sehr gut erhalten und auf einem am Parkplatz beginnenden Rundwanderweg von 1,5 km Länge zu den Galerien in gut 1  Stunden retour gut zu erreichen.
Die Aboriginal-Galerien am Nourlangie Rock befinden sich 30 km südlich des Visitor Centre und werden auf ein Alter von bis zu 20.000 Jahre geschätzt, wobei viele der alten Felsenkunstwerke in den 60er Jahren nach überlieferten Traditionen nachgemalt wurden. Einzigstes Ärgernis auf der Runde bleibt dabei die immer gegenwärtige gemeine australische Fliege!
Die Weiterfahrt in südlicher Richtung zum Ferienzentrum Cooinda kann man bei einer Bootstour auf der seichten Lagune Yellow Water unterbrechen. Neben vielen Wasservögeln kann man mit etwas Glück auch Salzwasserkrokodile beobachten. Besonders empfehlenswert ist diese Tour am frühen Morgen oder späten Nachmittag, wenn man den Sonnenauf- und -untergang in berauschenden Farben erleben kann.
In Cooinda sollte man noch einen Blick in das Warradjan Aboriginal Cultural Centre werfen, das einen guten Einblick in Leben und Kultur der hiesigen Ureinwohner vermittelt.
Am Abend kommt man dann wieder in der Retortensiediung Jabiru an, die für die Mitarbeiter der nahen Ranger Uranium Mine gebaut wurde und etwa 1500 Einwohner hat. Im Besitz der Gagudju befindet sich hier ein spektakuläres Luxushotel, das aus der Vogelperspektive wie ein gigantisches Krokodil aussieht.
Ubirr Rock Eindrucksvolle Felsmalereien und ein fantastischer Ausblick über die Wetlands belohnen einen Besuch des Ubirr Rock, der besonders bei Sonnenuntergang ein Highligt des Kakadu NP darstellt.
Nourlangi Rocks Noch eindrucksvoller sind die Aboriginal-Galerien am Nourlangie Rock 30 km südlich des Visitor Centre, die eine Mischung aus bis zu 20.000 Jahre und etwa 1.000 Jahre alten Malereien präsentieren.
Jim Jim Falls Etwa 6 km nordöstlich von Cooinda zweigt eine 60 km lange, vor allem auf den letzten 10 km sehr rauhe Buschpiste, die nur mit Geländewagen während der Trockenzeit befahren werden kann, zu den Jim Jim Falls ab. Die Wasserfälle stürzen an der Abbruchkante des Arnhem Land-Plateaus spektakulär über eine rund 200 m senkrecht abfallende Felswand. Um vom Parkplatz zu den Fällen zu gelangen, ist ein 1 km langer, etwas beschwerlicher Marsch über Felsbrocken erforderlich.
Twin Falls Sehr lohnend, bei ungünstiger Witterung aber nicht unproblematisch, ist die Weiterfahrt zu den 10 km südlich gelegenen Twin Falls, die man vom Parkplatz nur schwimmend erreichen kann (Luftmatraze kann nicht schaden).

Kakadu NP - Darwin

Auf dem Weg zurück nach Darwin lohnt beim Window on the Wetlands Visitor Centre eine Bootsfahrt zu den »Springenden Krokodileauf dem nahe gelegenen Adelaide River. Hier kann man die riesigen Echsen ganz aus der Nähe beobachten, die in den schlammigen Fluten erst sehr spät bemerkt werden können.
Ein 6 Meter langes Exemplar namens Hannibal wird auf ein Alter von 100 Jahre geschätzt. Die Tiere werden angefüttert und schnellen bei ihrem Angriff aufs Futter fast ganz aus dem Wasser heraus.
Je kleiner die Tiere sind umso weiter kommen sie heraus. Neben den Krokodilen kann man auch Seeadler und andere Seevögel sowie die Flora der Flußlandschaft beobachten. Die Tour dauerte gut 90 Minuten und wurde von Spectacular Jumping Crocodile Cruise durchgeführt.
Da der Abflug nach Cairns und Townsville erst in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages erfolgen sollte und sich eine Übernachtung nicht so recht lohnte, hatten wir noch genügend Zeit, um Darwin zu erkunden.
Zuerst mußte das
»all you can eat« Buffet von Sizzlers in Verbindung mit einem Steak dran glauben.
Dann war noch ein Abhängen in diversen Kneipen angesagt, denn gegen Mitternacht wollten wir mit einem Taxi zum Airport fahren, um dort zu
»übernachten«. Den Mietwagen ließen wir unterwegs an der Vermietstation stehen und das Taxi brachte uns dann weiter zum Terminal des weit vor der Stadt liegenden Flughafens.
Litchfield National Park Etwas weiter entfernt, aber immer noch in Reichweite eines Tagesausflugs erstreckt sich der Litchfield National Park. Ein beliebtes Ziel für Ausflügler sind die Wangi Falls, in derem natürlichen Felsenpool man baden und schwimmen kann. In eine wildromantische Schlucht stürzen die spektakulären Tolmer Falls, auf die sich phantastische Blicke von einer Aussichtsplattform bieten. Zu den Florence Falls, bei denen sich ein idyIlischer, zum Schwimmen geeigneter Felsenpool befindet, führt der Shady Creek Walk (hin und zurück 1,8 km / 1 Std.) Nur mit einem allradgetriebenen Geländewagen und fahrerischem Geschick gelangt man zur Lost City, einer bizarren Geisterstadt, welche die Erosion im Sandsteinplateau der Tabletop Range geformt hat.
Bei der Anfahrt sollte man sich für die etwa 10 km lange von Norden herführende Buschpiste entscheiden, da der aus südöstlicher Richtung kommende Track über die historische Blyth Homestead extrem schwierig ist.
Jumping Crocs Täglich vier Kreuzfahrten auf dem Adelaide-River führt durch. Die Anlegestelle ist in gut zwei Kilometer vom Visitor Centre Windows on the Wetlands erreichbar. Dreimal täglich geht die auf Fahrt. Die Abfahrtstelle liegt direkt hinter der Brücke über den Adelaide River am Westufer.

Darwin - Airlie Beach (2.100 km) 340 km

"... und dann betrachtete ich die exotische Vegetation unter unserer wackelnden Flügelspitze. Wenn man eines endgültigen Beweises bedarf, dass Australien ein außergewöhnlicher Teil der Welt ist, dann sollte man das tropische Queensland besuchen. Von den fünfhundert Orten und Schauplätzen auf diesem Planeten, die für den Status des Weltnaturerbes in Frage kommen, erfüllen nur dreizehn alle vier UNESCO-Kriterien zur Aufnahme, und von diesen dreizehn, die ja schon etwas ganz Besonderes sind, befinden sich vier, also knapp ein Drittel, auf dem Fünften Kontinent. Zwei von denen wiederum, das Great Barrier Reef und die wechselfeuchten Tropen Queenslands, lagen nun direkt unter uns. Dass zwei so einzigartige Lebensräume aufeinander treffen, ist meines Wissens auch einmalig auf der Erde." ...

Townsville - Bowen - Airlie Beach

Da standen wir also kurz nach Mitternacht auf dem Airport von Darwin und warteten auf unseren Flug nach Cairns, der erst 5:45 starten soll. Die Stunden wollten einfach nicht so recht vergehen, aber allmählich kam doch etwas Bewegung im Terminal auf und wir konnten endlich einchecken. Da hatten wir wenigstens unser Gepäck erst mal los.
Die aus Singapore kommende B474 SP von Qantas war dann wenigstens pünktlich und nach einem knapp 2 stündigen Flug landeten wir in Cairns. Viel Verspätung hätten wir uns auch nicht leisten können, denn bis zum Anschlußflug nach Townsville, von wo wir mit dem Mietwagen nach Airlie Beach fahren wollten, blieb nicht viel Zeit.
Aber mein Gepäck blieb verschollen und für Nachforschungen war keine Zeit mehr! Erst in Townsville könne man etwas für uns tun war die Aussage am »Lost and Found« Counter im Ankunftsbereich. Da die Zeit nun wirklich knapp wurde, eskortierte man uns zu unserem Weiterflug. Es blieb nur noch ein Fußmarsch bis zu dem kleinen Hüpfer zurückzulegen, der die Kurzstrecke fliegen sollte.
Wie groß war dann allerdings die Freude, als mein Gepäck, ohne daß ich es einmal in der Hand hatte, nun doch auf einem Gepäckkarren lag und mit verladen wurde. Das hob die Stimmung natürlich gewaltig!
In Townsville konnten wir unseren Mietwagen übernehmen und auf einer uns bereits bekannten Straße über den Bruce Highway fuhren wir die 330 km bis nach Airlie Beach hinunter, das heißt Steffen fuhr und ich hatte alle Mühe die Augen offen zu halten.
Auf dem Big-4 Campingplatz in Cannonvale bezogen wir wieder eine schöne Hütte und machten uns gleich mal auf den Weg nach Airlie Beach um zu sehen, was sich in den letzten fünf Jahren so alles verändert hat.
Der Ort ist viel lebhafter geworden und verfügt seit Ende 2000 über eine künstliche Meerwasserlagune, in der Schwimmen über das ganze Jahr möglich ist. Zur Happy Hour genehmigten wir uns ein kühles Bier und buchten danach noch zwei Touren für die beiden folgenden Tage: Eine Schnorcheltour ans Great Barrier Reef und einen Segeltörn zum Whiteheaven Beach.

Airlie Beach Snorkeling 15 km

"... Und hier haben wir einen zweiten interessanten Aspekt. Weil Schnorchler mit ausgebreiteten Armen und Beinen und dem Gesicht ein wenig unter der Wasseroberfläche schnorcheln - in anderen Worten in der Toten-Mann-Pose -, sieht man nie genau, wer schnorchelt und wer tot ist. Erst wenn die Pfeife ertönt und alle rauskommen, nur nicht die eifrige, komisch reglose Gestalt, weiß man, dass beim Abendessen einer weniger dabei sein wird." ...

Mit dem Jetboot zum Schnorcheln ans Bait-Reef

Morgens holt uns der Chef von Reef Jet persönlich ab und bringt uns nach . Wir besteigen den Katamaran und fahren in etwas mehr als einer Stunde zum Bait-Reef, einem Teil des Great Barrier Reef Marine Park. Auf der Fahrt dorthin werden wir ausgiebig eingewiesen, wie wir uns im Notfall bemerkbar machen sollen. Anfassen sollte schon gar nichts, denn es wimmelt nur so an gefährlichem und hochgradig giftigem Getier wie zum Beispiel den unauffälligen Kegelschnecken, die einem schnell den Garaus machen können.
Dann kann es losgehen und nach den Tauchern werden auch die Schnorchler zu Wasser gelassen. Der Fischreichtum ist außerordentlich groß. Man kann eine Vielzahl von Papageienfischen und anderen Korallenfischen beobachten. Auch ein paar große Barsche halten sich hier auf, denn es gibt immer was zu »naschen«. Fat Arthur läßt sich sogar für einen Leckerbissen streicheln. Er schwimmt permanent am Heck des Schiffes und ist mindestens einen Meter lang und uach fast so hoch.
Bei meinem zweiten Schnorchelgang hatte ich das Glück, einen Riffhai zu sehen, der etwa 20 m entfernt an mir vorbeischwamm. Und dann waren da noch die schönen Korallen und die Schildkröten und und und ...
Steffen brach seinen zweiten Schnorchelgang ab - zuerst dachte ich, er hätte den Hai auch gesehen, aber er sichtete Quallen und verließ zur Vorsicht das Wasser. Allerdings soll es am Riff keinen Jellyfish geben, die Art von Quallen, nach deren Berührung man ganz jämmerlich sterben kann.
Zum Abschluß des gelungenen Tages gab's noch ein gutes Dinner und ein paar Bierchen zum Nachspülen.
Reef Jet hat Schnorchel- und Tauchtouren zum Bait-Reef im Great Barrier Reef Marine Park in sein Programm aufgenommen.

Airlie Beach Sailing 15 km

Segeltörn mit der MAXI Ragamuffin

Als wir vor fünf Jahren einen Flug zum Schnorcheln ans Outer Reef durchführten, überflogen wir auf dem Rückweg einen ganz markanten Punkt der Whitsunday Islands - Whiteheaven Beach.
Der Blick von oben auf die Buchten mit dem blendend weißen Sand war so faszinierend, daß wir bei unserem diesjährigen Australienbesuch einen Segeltörn dahin machen wollten.
Nach der Lektüre diverser Prospekte fiel die Wahl auf die »MAXI Ragamuffin«, eine 80ft Yacht, die bereits erfolgreich die Regatta Sydney-Hobart gesegelt ist.
Nach der Abholung am Campingplatz wurden wir bis Shute Harbour gefahren, wo das Boot vor Anker lag. Die Kleiderordnung sah Schuhe mit weißer Sohle vor: Die hatten wir natürlich nicht - also war Barfuß angesagt, bei den hier herrschenden Temperaturen kein Problem.
Nach einem Kaffee wurden für das erste Segelmanöver Freiwillige gesucht, die sich auch schnell meldeten. Ich hielt mich lieber etwas im Hintergrund, denn vor fünf Jahren auf der »Gretel« hatte ich die Ehre fast alle Manöver mitmachen zu dürfen. Das war für uns Ungeübte eine ziemliche Plackerei und die wollte ich mir nicht wieder antun. Es machte auch mehr Spaß, die Gesichter der Freiwilligen zu beobachten, die das riesige Segel setzen mußten. Nach den ersten Metern 10 Metern, die das Segel am Mast empor stieg, erstarb den Meisten das Lachen auf den Lippen! Ich kann gleich an dieser Stelle sagen - beim nächsten Segelmanöver gab es keine Freiwilligen mehr...
Nach 1½ Stunden erreichten wir an South Molle und Hamilton Island vorbeisegelnd dann Whiteheaven Beach, die Bucht mit dem blendend weißen Sandstrand.
Die Kontraste sind der blanke Wahnsinn: Kristallklares Wasser, weißer Strand und blauer Himmel. Leider war das Baden nicht empfohlen, da bereits mit den gefährlichen Box Jellyfish gerechnet werden muß. Und dieser kann jedem Badespaß ein jähes Ende bereiten. Wer mit den bis zu 5 m langen Tentakeln in Berührung kommt muß Höllenqualen aushalten, die nicht selten zum Tod durch Atemlähmung oder Herzstillstand führen können.
Also bleiben wir eben draußen, auch wenn es noch so verlockend ist. Wir bummeln am Strand herum und vergessen darüber ganz und gar den dargebrachten Lunch.
Also geht es letzen Endes mit knurrenden Magen wieder nach Shute Harbour zurück. In Airlie Beach finden sich dann aber genügend Möglichkeiten, etwas gegen den drohenden Hungertod zu unternehmen.
MAXI Action Auf zwei Touren kann man mit der durch die Inselwelt der Whitsundays segeln. Eine Tour führt zur Blue Pearl Bay, wo Schnorcheln und Tauchen auf dem Programm steht. Die andere Tour geht an den Whitheaven Beach. Hier ist Relaxen angesagt oder man kann sich beim Strandvolleyball verheizen. Dazu gibts bei beiden Touren ein Dinner. Die Touren starten außer Freitags.

Airlie Beach -  Sydney 40 km (1.800 km)

Airlie Beach - Proserpine - Brisbane - Sydney

Da unser Flieger nach Sydney erst 14:35 startet, haben wir noch Zeit für einen kleinen Abstecher nach Airlie Beach. Allerdings müssen wir gegen Mittag den Mietwagen abgeben und wegen einer Stunde einen Tag nachbezahlen wollen wir auch nicht. Also halten wir uns nicht lange auf und fahren dann die 40 km bis nach Proserpine. Der Mietwagenschalter ist allerdings verwaist: Also hätten wir wieder mal keine Hektik machen brauchen. Dafür will man uns überreden, einen anderen Flug ab Mackay nach Sydney zu nehmen, da unserer überbucht ist. Doch da hätten wir mehr als eine Stunde verloren. Also warteten wir lieber und kamen dann auch mit nicht allzuviel Verspätung in Brisbane und später in Sydney an.
Mit einem Shuttle für 7 A$ wurden wir direkt vor dem IBIS World Square Hotel abgesetzt. Nach dem Check-in schlenderten wir noch nach Darling Harbour und weils so schön war gleich bis zur Harbour Bridge weiter. Vor der Oper standen ein Haufen Buden, wo es überall lecker roch. Also war für die Gaumenfreuden auch noch gesorgt.

Sydney

"...Das Opernhaus ist ein herrliches Gebäude, und ich will es auch gar nicht mehr mies machen, aber mein Herz gehört der Harbour Bridge. ... Vom einen Ende zum anderen mißt sie 503 Meter. Das erwähne ich nicht nur, weil ich jeden davon gelaufen bin, sondern weil der Zahl auch etwas Bitteres anhaftet. Als die Bürger der Stadt 1923 beschlossen, eine Brücke über den Hafen zu bauen, sollte das nicht irgendeine sein, sondern die längste Einbogenspannbrücke, die je errichtet worden war. Für ein junges Land war das ein kühnes Unterfangen und dauerte länger als erwartet, fast zehn Jahre. Doch kurz bevor sie fertig gestellt war, wurde die Bayonne Bridge in New York ohne großes Trara eröffnet und war - 63,6 Zentimeter (gleich 0,121 Prozent) länger. Dies trug natürlich nicht besonders zur Stärkung des australischen Selbstbewusstseins bei." ...

Trotz der riesigen Ausdehnung von Sydney kann man den touristisch interessanten Kern relativ leicht zu Fuß erkunden. Als Ausgangspunkt bietet sich der Circular Quay an, der Dreh- und Angelpunkt des Fährbetriebs im Port Jackson ist. Dieser attraktive Naturhafen, der eine der weltweit größten Freizeitflotten beherbergt, verleiht der Metropole ihre einmalige Schönheit und ihren hohen Freizeitwert.
Nur einige Schritte von der Anlegestelle der Hafenfähren entfernt schlägt das historische Herz der Stadt - The Rocks, die älteste städtische Ansiedlung in Australien.
Als Ausgangspunkt für einen etwa zweistündigen Rundgang durch das historische Viertel empfiehlt sich das Rocks Visitors Centre in der George Street.
Über die George Street, in der samstags und sonntags ein bunter Straßenmarkt abgehalten wird, gelangt man, vorbei an den Metcalfe Stores und dem schräg gegenüberliegenden Mercantile Hotel, zum Geological and Mining Museum. Vom nahegelegenen Dawes Point Park, in dem sich einst eine Geschützbatterie befand, bietet sich ein schöner Blick auf das Opernhaus. Der schmale Gloucester Walk führt zum Argyle Centre, einer Anlage aus vier restaurierten Lagerhäusern, die zwischen 1826 und 1888 errichtet wurden.
Beim Rundgang durch die Altstadt hat man fast immer eines der Wahrzeichen von Sydney im Blick - die 1932 eingeweihte Harbour Bridge. Die wegen der Kleiderbügelform auch liebevoll Coat hanger genannte Einbogenspannbrücke verbindet die City mit den nördlichen Stadtteilen. Über die von rund 1400 Arbeitern in sechs Jahren errichtete Stahlkonstruktion, die eine Gesamtlänge von 1149 m und eine Breite von 48 m hat, verlaufen acht Autospuren, zwei Bahnlinien sowie zwei Fuß- und Radwege.
Einen ausgezeichneten Blick auf Hafen und Oper hat man vom Fußweg auf der Brücke sowie vom 89 m hohen südöstlichen Pylon (Zugang von der Cumberland Street in The Rocks). Dieser Pfeiler, wie seine drei Pendants angeblich ohne statische Funktion und nur optische Verzierung, birgt im Innern eine Ausstellung über den Bau der Brücke. Der Eintritt von derzeit 5 A$ lohnt den Besuch allemal - wer 120 A$ mehr hat kann auch mit einer Führung über den höchsten Punkt der Brücke klettern.
Am Fuße des Observatory Park steht das 1834 errichtete Lord Nelson Hotel, die älteste Kneipe von Sydney. Hier kann man erst mal einen Pitstop einlegen.
Auch für den Rundgang durch die quirlige Downtown ist der Circular Quay, an dem Straßenmusikanten und andere Künstler häufig bis tief in die Nacht für Stimmung sorgen, der ideale Ausgangspunkt. Von dort führt eine überdachte Uferpromenade entlang der Sydney Cove zum Bennelong Point. Auf dem knapp 2 ha großen Areal präsentiert sich in fotogener Pose die Segel-Architektur des Sydney Opera House.
Sydney - Die heimliche
Hauptstadt
Die meisten Globetrotter sind sich wohl einig: Sydney, das für viele Australier nicht nur die Hauptstadt des Bundesstaates New South Wales, sondern die heimliche Kapitale des Fünften Kontinents ist, gehört zu den schönsten Metropolen der Welt. Die traumhafte Lage an verästelten Buchten und auf grünen Hügeln sucht rund um den Globus ihresgleichen.
Weltweit hat kaum eine andere Großstadt so viele Strände und Parks im Stadtgebiet wie Sydney. Dazu kommt ein rund ums Jahr sonniges und warmes Klima. Kein Wunder also, daß sich Sydney nicht nur als geschäftige Metropole, sondern auch als Erholungsort präsentiert, daß die Stadt vor Lebendigkeit und Lebenslust sprüht. Dazu hat sich in den Nachkriegsjahrzehnten, in denen sich die Bevölkerung mehr als verdoppelte, eine kosmopolitische Atmosphäre gesellt. Einwanderer aus aller Welt sorgen für multikulturelle Farbtupfer.
Mit rund 3,7 Mio. Einwohnern ist Sydney die größte Stadt des Fünften Kontinents. In den Vierteln und Vororten der Metropole, die knapp fünfmal so groß ist wie Berlin, leben über 20 % aller Australier. Sydney ist das bedeutendste Industrie-, Handels- und Finanzzentrum Australiens sowie der kulturelle Mittelpunkt.

Sydney - Seoul - Frankfurt (16.500 km)

"...Die Welt hat nicht viele feinere Plätze zu bieten als den Circular Quay in Sydney an einem Wochentagmorgen bei Sommerwetter. Zunächst einmal bekommt man hier einen der großartigsten Ausblicke der Erde geboten. Rechts, fast schmerzlich glänzend in der Sonne, steht das berühmte Opernhaus mit seinem kecken, kompromisslose kantigen Dach, links die fantastische, elegante Harbour Bridge." ...

Nur wenige Schritte genügen, um vom Trubel am Opernhaus in die Parklandschaft der Royal Botanic Gardens zu gelangen. Der von einem verzweigten Wegenetz durchzogene Park birgt ein weites Spektrum seltener einheimischer und importierter Pflanzen. Im Norden werden die Botanischen Gärten von dem Government House bewacht.
Den Mittelpunkt der City erreicht man in der Nähe des Martin Place. Dort haben Stadtplaner eine Fußgängerzone eingerichtet, die an Wochentagen in der Mittagszeit zum Dorado für die Angestellten der umliegenden Banken und Büros wird.
Südlich des Queens Square erstreckt sich der Hyde Park. Im Park erinnern die Archibald Memorial Fountain an die australisch-französische Waffenbrüderschaft und das Anzac War Memorial in dem künstlich angelegten Lake of Reflection an die beiden letzten großen Kriege des 20. Jahrhunderts. Westlich des Hyde Park ragt der 325 m hohe Sydney Tower in den Himmel empor.
Jenseits der Liverpool Street erstreckt sich dann Chinatown. Hinter den farbenprächtigen Pagodeneingängen pulsiert geschäftiges Treiben. In zahlreichen Restaurants kann man eine kulinarische Reise durch alle Regionen Chinas machen. Westlich der Chinatown liegt das riesige Sydney Entertainment Centre, die erste Adresse für Rock- und Popkonzerte.
Darling Harbour war vor wenigen Jahren noch ein schmuddeliges Hafenviertel. Mit riesigem Aufwand wurde der verlotterte Hinterhof von Sydney in eine glitzernde Mischung aus Freizeitpark, Shopping Mall und Kulturzentrum verwandelt. Über eine Monorail ist es mit dem Zentrum verbunden. Hier kann man außerdem das National Maritime Museum und das Sydney Aquarium besuchen.
Wer dann noch nicht genug hat, kann sich auf den Weg nach Manly machen, das nach einer halben Stunde Fährfahrt erreicht ist. An dem schönen Strand kann man Spazieren gehen, Baden oder Wellenreiten.
Und dann kommt auch schon die Stunde des Abschieds. Mit dem Taxi geht es zum Airport und einen Tage später ist man dann auch schon wieder in Deutschland.
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