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Last Update - 15.02.04

Die Hauptstadt Südaustraliens gilt vielen als die eleganteste Stadt des Kontinents. In ihrer Übersichtlichkeit und mit vielfältigen Unternehmungsmöglichkeiten in der Stadt selbst und in der Umgebung ist sie sicherlich eine gute Einstiegsmöglichkeit für den Neuling "Downunder". 1836 wurde Adelaide als Siedlung weißer, europäischer Einwanderer gegründet, eine der zahlreichen Siedlungsgründungen in diesen Jahren in bis dahin unbesiedelten und unerforschten Regionen des Kontinents. Zahlreiche Gebäude und viele andere, große und kleine Relikte aus den Gründerjahren sind heute noch in der Stadt zu sehen, die sich ein starkes europäisches Flair erhalten hat und stolz auf diese Traditionen ist. Heute ist Adelaide jedoch auch eine moderne Großstadt mit einem bedeutenden Hafen und ein beliebtes Kongreßziel.
Sehenswert vor allem ist der alte Hafen, Port Adelaide, mit einem Museum zur maritimen Geschichte. Die Geschichte der Besiedlung Südaustraliens durch die Europäer wird im Migration Museum und in einem Museum im alten Parlamentsgebäude (Old Parliament House) dokumentiert. Aber auch die Geschichte und Kultur der Aboriginals kommt nicht zu kurz: Tandanya (Grenfell Street) ist das Kulturzentrum der Aboriginals in Adelaide mit Wechselausstellungen und Veranstaltungen. Über die Kultur der Ureinwohner gibt es eine interessante Ausstellung im South Australian Museum (North Terrace).
Wer sich in Adelaide für Theater und Konzerte interessiert, findet ein umfangreiches Angebot im Adelaide Festival Centre (Informationen über das aktuelle Angebot in der lokalen Tagespresse). Flora und Fauna kann man im Cleland Conservation Park (Koalas, Wallabies, Känguruhs u.a.) und in den Adelaide Botanic Gardens studieren. Im letzteren ist vor allem der riesige Glasbau des Bicentennial Conservatory sehenswert, in dem eine Vielzahl von Regenwaldpflanzen gedeihen.
Ausflüge in die Umgebung lohnen sich vor allem nach Hahndorf, einer 1839 von deutschen Einwanderern gegründeten Siedlung, das für den Besuch von Touristen konserviert wurde. Das Barossa Valley ist bei Weinkennern längst weltweit bekannt. Für einen Tagesbesuch mit zahlreichen Weinproben sollte man wegen einer sicheren Rückkehr eine organisierte Tour mit Fahrer in Anspruch nehmen. Und schließlich locken die auf 36 km Länge geschätzten Sandstrände in der Umgebung Adelaides für Abwechslung und Entspannung.
Arkaroola
Dieses 61.000 Hektar große Wildschutzgebiet in den nördlichen Ausläufern der Flinders Ranges befindet sich in Privatbesitz und bietet dem Besucher ein abwechslungsreiches Landschaftsbild mit Bergregionen, Schluchten, Tümpeln und einem artreichen Tierleben. Zum Komplex gehört Arkaroola Village mit Übernachtungsmöglichkeiten im Hotel und auf einem Campingplatz. In der Nähe befindet sich ein Observatorium, in dem auch Besucher mit einem 360-mm-Teleskop Himmelsbeobachtungen machen können.
Weitere Sehenswürdigkeiten der Umgebung sind die Mt. Painter Sanctuary and Historie Reserve, die Old Mining Sites aus der Zeit der Kupfer und Zinngewinnung im vorigen Jahrhundert und die heißen Quellen von Paralana.
Barossa Valley
Dieses etwa 30 km lange, etwa eine Fahrstunde von Adelaide entfemte Tal zeichnet sich durch farbenfrohe Vegetation und ein bevorzugtes Klima mit ausgeprägten Jahreszeiten aus. Ausgewanderte, deutschstärnmige Weinbauern besiedelten das Tal und haben es zu einem der berühmtesten Weinanbaugebiete der Welt gemacht. Den Besucher erwarten nicht nur Weinkellereien, in denen man Kostproben genießen kann, sondern auch hervorragende Restaurants, historische Städtchen und gemütliche Dörfer in landschaftlich reizvoller Umgebung. Neben einer gemütlichen Fahrt durch das Tal kann man auch auf einem der markierten Wanderwege durch Weinberge, Felder und Hügellandschaft wandern.
Hauptort und kulturelles Zentrum des Tales ist Tanunda mit fast 4.000 Einwohnern. Obwohl es am meisten den Charakter der deutschstämmigen Einwanderer bewahrt hat, ist der Ortsname aus der Sprache der Aboriginals abgeleitet, der so viel wie "Wasserloch" bedeutet. Viele der Gebäude im Ort stehen unter Denkmalschutz. Und wer es nach längerer Abwesendheit von zu Hause bereits vermißt: Hier kann man Kuchen, Brot und Wurst wie daheim genießen. Von Tanunda aus kann man auch eine Ballonfahrt über das Barossa Valley unternehmen. Besuchenswert sind darüber hinaus das Historical Museum, ein Kinderpark, eine Faßfabrik oder das Kev Rohrlach Museum mit Ausstellungsstücken aus der Geschichte der Technik.
Weitere sehenswerte Städte sind Bethany, die 1842 als erste von deutschstämmigen Lutheranern im Tal gegründete Siedlung, Gawler mit zahlreichen gut erhaltenen Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert und einem Museum mit Ausstellungsstücken aus der frühen Pionierzeit (Gawler Folk Museum) und Nuriootpa, das auch einen Namen aus der Sprache der Aboriginals trägt ("Treffpunkt"), aber trotzdem während seines vorwiegend deutschen Charakters bekannt ist.
Ein altes Bauernhaus (Luhrs Pioneer German Cottage) aus dem Jahr 1848 steckt voller Artefakten deutscher Traditionen und die Strait Gate Lutheran Church stammt aus dem Jahr 1851.
Berri
Diese Stadt liegt im Herzland des Flußlaufs des Marray Rivers, und in der Umgebung werden Zitrusfrüchte und Wein angebaut. Auf dem Fluß kann man zahlreiche Wassersportarten betreiben. Einen schönen Blick auf den Ort, den Fluß und die Obstplantagen hat man vom 15 Meter hohen Lookout Tower. Nur 4 km außerhalb von Berri liegt die Wilabalangaloo Flora and Faun Reserve, wo man auf Wanderwegen die einheimische Tier und Vogelwelt in einer wunderschönen Flußlandschaft bewundern kann. Von Berri aus kann man mit der Fähre über den Murray River nach Loxton fahren, einer 1895 von deutschstämmigen Einwohnern gegründeten Siedlung, in der auch heute noch zahlreiche historische Gebäude zu sehen sind (Historical Village).
Burra
Dieser südöstlich von Port Pirie gelegene Ort verdankt seine Entstehung im Jahr 1845 den Kupferfunden in der Umgebung. Die Minen wurden jedoch schon 30 Jahre später wieder aufgegeben, und heute lebt die Region vorwiegend von Schafzucht und Landwirtschaft. Die Zeugen der Zeit des Kupferabbaus sind jedoch noch erhalten: der Bon Accord Mine Complex und das Burra Mine and Enginehouse Museum sind Museen zur Kupfergewinnung, stellen alte Maschinen aus und dokumentieren die Lebensbedingungen der Minenarbeiter. Malowen Lowarth ist ein Haus aus dem Jahr 1849 mit originalgetreuer Einrichtung, in dem ein Vorarbeiter der Minengesellschaft gewohnt hat. In den "Miners' Dugouts" am Flußufer haben in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts mehr als 2.000 Minenarbeiter mit ihren Familien gelebt. Die meisten der Dugouts sind mittlerweile vorn Fluß weggespült, einige jedoch noch erhalten.
Caroong National Park and Games Reserve
Südöstlich von Adelaide an der breiten Flußmündung des Murray Rivers beginnt die schmale, nur etwa 3 km breite Halbinsel, der die Aboriginals den treffenden Namen "Schmaler Hals" gegeben haben. Schon in der frühen Siedlungsgeschichte Australiens hatte sich hier der Stamm der Ngarrindjeri niedergelassen, und sie fanden hier reichhaltige Nahrungsressourcen, vor allem Fische, Vögel, Känguruhs, Wombats, Schlangen und viele andere heimische Arten.
Heute ist die schmale Halbinsel als Nationalpark geschützt und gehört zu einer der bedeutendsten ökologischen Schutzzonen. Alleine mehr als 400 Vogelarten, darunter Löffelreiher (spoonbill), Schwarze Schwäne, Tölpel (gannets) und Regenpfeifer (plover), sind hier heimisch. Für den Besucher des Nationalparks gibt es zahlreiche Campingmöglichkeiten, zu deren Nutzung man allerdings vorher die Erlaubnis des National Park Headquarters einholen muß. Die meisten Campingplätze liegen idyllisch ruhig abseits des Verkehrslärms.
Coffin Bay National Park
Dieser Nationalpark umfaßt die gesamte südwestliche Spitze der Eyre Pensinsula und bietet dem Besucher eine der schönsten und natürlichsten Küstenlandschaften Südaustraliens. Die meisten der Wege, auf denen man mit dem Fahrzeug den Nationalpark erkunden kann, sind nur für Allradfahrzeuge zugelassen. Der "Yangie Trail" aber, der in Coffin Bay beginnt, ist jedoch auch mit einem normalen Fahrzeug befahrbar. Almonta Beach ist eines der schönsten Surfreviere des Landes. Neben der wunderschönen Küstenlandschaft ist die Halbinsel auch ein wahres Vogelparadies, vor allem für Meeresvögel wie Seeadler und Albatrosse. Zum Campen auf Nationalparksgebiet benötigt man eine Erlaubnis der Nationalparksverwaltung in Coffin Bay. In diesem kleinen Ort mit zahlreichen Wassersportmöglichkeiten kommt auch der Austernliebhaber auf seine Kosten. Neben einer Austernfarm, wo auch Hummer und andere Meeresköstlichkeiten gezüchtet und zum Verzehr gereicht werden, kann man auf dem "Oysters Walk" (2,5 km lang) eine Wanderung durch landschaftlich besonders reizvolle Buschlandschaft machen.
Coober Pedy
Dieses mittlerweile weltberühmte Opalstädtchen liegt im nördlichen Teil Südaustraliens direkt am Stuart Highway auf dein Wege nach Alice Springs. Heute sind es weniger die Abenteurer, die auf der Suche nach schnellem Reichtum hierherkommen, sondern eher zahlreiche Touristen, vor allem angezogen von den unterirdischen Wohnungen, die die Opalsucher in früheren Zeiten hier in die Erde gebaut haben, um kühlenden Schutz vor der glühenden Sonne an der Erdoberfläche zu finden. Zahlreiche dieser unterirdischen Wohnungen sind zu besichtigen, selbst Hotels und Kirchen (Saint Peter and Paul, Catacomb Church) befinden sich unter der Erde.
1915 wurden in der Region die Opalvorkommen erstmals entdeckt, und heute ist Coober Pedy die größte Opalminenstadt Australiens. Die Landschaft um Coober Pedy gleicht einer Mondlandschaft und aufgrund der zahlreichen Minen und Löcher, die im Laufe der Jahrzehnte von den Opalsuchern gegraben wurden, sollte man bei Ausflügen Vorsicht walten lassen und sich an die ausgewiesenen Wege halten. Darüber hinaus bedarf es einer ausdrücklichen Genehmigung, wenn man selbst nach Opalen suchen möchte.
"The Big Winch" im Zentrum von Coober Pedy beherbergt die größte Anstellung von Opalfunden und daraus hergestelltem Kunsthandwerk. Rohe und bearbeitete Stücke, schwarze Opale von besonderem Wert und der größte Opalfund der Welt sind hier zu sehen. "Old Timer's Mine" ist ein Museum, in dem man einen Einblick in die mühevolle Arbeit der frühen Opalsucher bekommt, die bei Kerzenschein nach den begehrten Schätzen graben mußten. In der "Opal Cave" sind aus Opal hergestellte Schmuckstücke ausgestellt, die Bearbeitung des Opals wird demonstriert, und man kann ein naturgetreu nachgebildetes, unterirdisches Haus aus den vierziger Jahren besichtigen. Weitere Ausstellungen von Opalen sowie Dokumentationen über die Geschichte der Opalsuche befinden sich im "Opal Quest" und der "Umoona Opal Mine", wo zusätzlich noch über die Kultur der Aboriginals in dieser Region informiert wird.
Eyre Pensinsula
Diese westlich von Adelaide gelegene Küstenlandschaft wurde nach ihrem Entdecker, Edward John Eyre, benannt, der die Region 1840 zu Fuß und per Pferd erkundete. Heute wird auf der Halbinsel etwa 10 % des australischen Weizens angebaut und Schafzucht betrieben. Weite Teile des Landes sind aber nach wie vor unberührte Buschlandschaft mit einer Vielzahl von Parks und Schutzzonen. Die landschaftliche Vielfalt ist beeindruckend: rauhe Felsformationen, abgeschiedene Buchten, steile Klippen, lange weiße Sandstrände, Höhlen und wüstenähnliche Gebiete. An der Südostküste der Halbinsel reihen sich gemütliche Feriensiedlungen aneinander, die geschützte und sichere Strände bieten. Der größte Ort hier ist Port Lineoln. Die Westküste ist rauher, aber auch abwechslungsreieher: steile Klippen und idyllische Buchten prägen die Küstenlinie, und mit etwas Glück kann man Wale, Haie und Seeadler beobachten ( Coffin Bay National Park).
Flinders Ranges
Diese ausgedehnte Bergregion liegt etwa vier Fahrstunden von Adelaide entfernt und ist glücklicherweise eine der einsamsten Bergregionen Australiens. Drei Nationalparks schützen die Region: der Flinders Ranges National Park, der Gammon Ranges National Park und der Mount Remarkable National Park. Klimatisch zeichnen sich die Flinders Ranges durch ein feuchteres Klima im Süden und ein trockeneres Klima weiter nördlich aus. Die Sommer können recht heiß werden mit Temperaturen über 30°C, aber Frühjahr, Herbst und auch Winter sind angenehm milde Jahreszeiten, wobei nur die Nächte kalt werden können.
Steil anfragende Felsgipfel, waldgesäumte Schluchten, hügelige Almwiesen und tief in den Fels eingeschnittene Flußläufe kennzeichnen die vegetationsreiche Landschaft. Adler, Emus, Papageien, Wallabies und Känguruhs leben in freier Wildbahn. Die Flinders Ranges gehören zu den wenigen Regionen Australiens, in denen die Besiedlung durch die Aboriginals kaum von weißen Einwanderern gestört wurde. Auch heute noch gibt es zahlreiche Aboriginalsiedlungen, von denen allerdings nur einige von Besuchern besichtigt werden können.
Flinders Ranges National Park
Dieser Nationalpark schützt das Zentrum der ausgedehnten Bergregion der Flinders Ranges und zeigt dem Besucher eine beeindruckende Berglandschaft mit vielfältiger Flora und Fauna. Eindrucksvolle Schluchten wie Edeowie Gorges und Brachina Gorges, die landschaftlich besonders reizvollen Täler von Aroona und Bunyeroo sowie der Wilpena Pound gehören zu den besonderen Anziehungspunkten des Parks. Manche Hausruinen zeugen noch heute davon, daß sich die europäischen Siedler in dieser für dauerhafte Besiedlung unwirtlichen Region nur kurzzeitig niedergelassen hatten.
Gammon Ranges National Park
Dieser ausgedehnte Nationalpark schützt die nördliche Region der Flinders Ranges. Zum Teil unzugängliche Landschaft, wilde Bergregionen und tiefe Schluchten prägen die Region. Entsprechend artenreich ist die Tierwelt im Park, wo nur erfahrene Bergsteiger längere Touren unternehmen. Eine der besonderen Attraktionen ist die Schlucht von Italowie. Die Hauptdurchfahrtsstraßen im Park sind für alle Fahrzeuge passierbar, während Nebenstrecken nur mit Allradfahrzeugen befahren werden dürfen. Für das Campen im Park bedarf es einer ausdrücklichen Genehmigung. Hauptort am Rande des Parks ist Arkaroola.
Hawker
Der kleine Ort mit nur wenigen hundert Einwohnern verdankt seine Gründung der früher hier verlaufenden Eisenbahnlinie. Heute dient er vor allem als Versorgungsstation für Besucher der zentralen und nördlichen Bergregionen der Flinders Ranges. Vom Jarvis Hill Lookout hat man nach einer kurzen Wanderung einen sehr schönen Blick in die Umgebung des Ortes. Im "Fred Teague's Museum" findet man eine Edelsteinsammlung, Artefakte der Aboriginals und Fossilien. Die "Kanyaka Ruins" sind Überreste einer Siedlung europäischer Einwanderer aus den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts. Die Siedler mußten nach Dürreperioden und ertragsarmen Jahreszeiten die für ihre Bedürfnisse unwirtliche Region bald wieder verlassen. In den "Yourambulla Caves" südlich von Hawker befinden sich eindrucksvolle Feismalereien der Aboriginals.
Innes National Park
Dieser Nationalpark schützt die Südspitze der Yorke Peninsula westlich von Adelaide und ist vor allem bei Surfern, Anglern und Naturfreunden beliebt, die Abgeschiedenheit, Wildnis und beeindruckende Ausblicke suchen. Der Ort Inneston ist heute eine Geisterstadt, während man in Pondalowie Bay den schönsten Campingplatz der Region findet. Sanddünen, rauhe Klippen, kleine Salzwassertümpel und ein mit Buschwerk bewachsenes Landesinnere prägen das Landschaftsbild, wo Känguruhs und Emus in freier Wildbahn leben. Das Informationsbüro des Nationalparks befindet sich in Stenhouse Bay.
Kangaroo Island
Diese drittgrößte australische Insel liegt südwestlich von Adelaide, ist 145 km lang und etwa 60 km breit. Für einen Aufenthalt sollte man wenigstens zwei Tage einplanen. Vor Jahrtausenden wurde die Landmasse der Insel vom Kontinent getrennt, so daß sich Fauna und Flora weitgehend unbeeinflußt von den Entwicklungen und Einflüssen des Festlandes erhalten konnten. Zahlreiche Tiere und Pflanzen, die man auf Kangaroo Island findet, sind endemisch und sonst nirgendwo mehr zu finden. Der größte Teil der Insel steht unter Naturschutz, und der größte Nationalpark ist der Flinders Chase National Park. Man erreicht die Insel entweder mit dem Flugzeug ab Adelaide oder mit der Autofähre ab Cape Jervis. Wer das Flugzeug wählt, kann auf der Insel einen Wagen mieten. Die touristisehe Infrastruktur auf der Insel ist hervorragend. Man kann in Hotels, Motels, abgeschiedenen Häuschen, auf Campingplätzen oder in preiswerten Pensionen übernachten. Vor allem für Wassersportfreunde, Angler, Schnorchler und Taucher ist die Insel ein Paradies. Die Insel verfügt über ein Straßennetz von etwa 1.600 km, von denen allerdings ein großer Teil aus Schotterstraßen besteht.
Lake Eyre National Park
Das riesige Gelände dieses Nationalpark umfaßt 1,2 Millionen Hektar und schützt eine ökologisch bedeutsame Wüstenlandschaft. Riesige Sanddünen, Salzseen und eine karge Buschvegetation bestimmen das Landschaftsbild. Im Lake Ngapakaldi wurden bedeutende Fossilienfunde entdeckt und der Lake Eyre North war seit Menschengedenken nur dreimal mit Wasser gefüllt. Dagegen gleicht der Lake Eyre South einem gewaltigen Inlandsozean.
Lincoln National Park
Dieser etwa 20 km südlich von Port Lincoln auf der Eyre Pensinsula gelegene Nationalpark zeichnet sich vor allem durch landschaftliche Kontraste aus. Im Norden eine sanfte Küstenregion mit ruhigen Buchten, im Süden beeindruckende, steile Klippen, die zu ausgedehnten, wenn auch nicht ungefährlichen Wanderungen einladen, eignet sich der Nationalpark für einen Campingaufenthalt oder einen Tagesausflug. Emus, Känguruhs und Seeadler sind nicht selten zu sehen.
Marree
Dieser kleine Ort mit nur wenigen hundert Einwohnern hieß ursprünglich "Hergott Springs" und verdankt seine Entstehung als Zwischenstation der Kamelkarawanen, mit denen Güter entlang des Oodnadatta Tracks und des Birdsville Tracks in Nord-Süd-Richtung befördert wurden. Bis 1980 war Marree außerdem Bahnstation der berühmten "Ghan Railway" von Adelaide nach Alice Springs. Heute dient der Ort vor allem als Station für die gewaltigen Viehherden der Region.
Mount Gambier
Diese Stadt mit mehr als 20.000 Einwohnern gilt als das wirtschaftliche Zentrum des Südostens und ist auf den Ausläufern eines früheren Vulkans erbaut. Eine der besonderen Attraktionen der Stadt ist der Blue Lake, dessen Farbe in den Wintermonaten ein dunkles Grau ist, das in den Sommermonaten in ein tiefes Blau wechselt.
Die vulkanisch geprägte Umgebung der Stadt bietet zahlreiche weitere Seen mit vielen Aussichtspunkten in die reizvolle Umgebung. Eine besondere Sehenswürdigkeit Mount Gambiers ist "Engelbrecht Cave", ein unter der Stadt befindliches, vor Millionen von Jahren entstandenes Höhlensystem.
Mount Remarkable National Park
Der dritte Nationalpark in der Bergregion der Flinders Ranges schützt den südlichen, niederschlagsreicheren Teil. Die Zugangsorte zum Park sind Wilmington und Melrose. Die Landschaft ist insgesamt mehr von hügeligen Regionen geprägt. Die höchste Erhebung ist der Mount Remarkable bei Melrose, der seinen Namen dem "bemerkenswerten" Gipfelaufbau verdankt. Zahlreiche Wanderwege führen durch den Nationalpark, von denen einige auch für weniger ambitionierte Bergsteiger geeignet sind.
Murray Bridge
Schon in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts war Murray Bridge für die Reisenden und Viehtriebe zwischen Adelaide und Melbourne der Ort, an dem der mächtigste Fluß Südaustraliens überquert wurde. Die Brücke wurde erst 1879 erbaut, bis dahin diente eine Fähre zur Oberquerung. Der Australienerforscher Charles Sturt hatte die günstige Lage am Fluß und das fruchtbare Umland entdeckt. Einen weiteren Aufschwung erlebte die Stadt, als die Eisenbahnlinie zwischen Adelaide und Melbourne gebaut wurde. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten von Murray Bridge gehören der Monarto Zoological Park, das "Butterfly House" mit Hunderten von lebenden, tropischen Schmetterlingen, "Cottage Box Chocolates", wo man süße Köstlichkeiten probieren, aber auch bei deren Herstellung zusehen kann, das Kinderparadies "Puzzle Park" und "Captain's Cottage Museum" mit Memorabilien aus den Pionierzeiten Südaustraliens. Vom "Rotary Lookout and Tower" hat man einen beeindruckenden Panoramablick auf die Stadt und den Fluß.
Oodnadatta
Diese kleine Siedlung hat bis in die moderne Zeit ihren Charakter als typisches Outbackstädtchen erhalten. Ursprünglich gegründet als Station für die Kamelherden, die Lasten in Nord-Süd-Richtung transportierten, erhielt der Ort neue Bedeutung, als die Bahnlinie nach Alice Springs erbaut wurde.
In der fast 100 Jahre alten Bahnstation ist ein Museum mit Erinnerungsstücken und historischen Fotografien aus der Blütezeit der früheren "Ghan"-Linie sowie Kunsthandwerk der Aboriginals untergebracht. Heute ist Oodnadatta Ausgangspunkt für Ausflüge in die Simpson Desert.
Port Augusta
Dieser am Spencer Golf gelegene Hafen wurde bereits 1802 von den frühen Australienforschern entdeckt und besiedelt. Vor allem die Güter aus dem Outback wie Schafwolle, Weizen und Mineralien wurden von hier aus verschifft. Heute zählt die Stadt etwa 15.000 Einwohner und dient als Ausgansgpunkt für Reisen ins Outback. Jedoch auch als zentraler Knotenpunkt des australischen Eisenbahnnetzes im Süden hat Port Augusta seine Bedeutung. Hier treffen die Verbindungen von Perth, Alice Springs, Sydney und Adelaide/Melbourne zusammen. Port Augusta ist darüber hinaus eine der Stationen des "Royal Flying Doctor Services" und der "School of the Air", die im schwer erreichbaren Outback Kranke mit ärztlicher Hilfe versorgen und Schüler per Radio unterrichten.
Port Lincoln
Diese etwa 12.000 Einwohner zählende Stadt auf der Eyre Pensinsula verfügt über einen der größten und schönsten Naturhäfen der Welt. Die größte Thunfischflotte Australiens hat hier ihren Heimathafen, der bereits 1802 von Matthew Flinders entdeckt wurde, der hier mit seinem Schiff "lnvestigator" vor Anker ging. Vom "Winter Hill Lookout" hat man einen phantastischen Panoramablick über die Küste und das Landesinnere.
Port Pirie
Die Stadt verdankt ihre Bedeutung den Silber, Blei und Zinnvorkommen in den Broken Hill, aber auch dem Getreideanbau im Hinterland. Neben seiner wirtschaftlichen Bedeutung ist Port Pirie aber auch kulturelles Zentrum der Region Mid-North und Ausgangspunkt für Besuche der Bergregionen der Flinders Ranges.
Princess Highway
Dieser vielleicht landschaftlich reizvollste Highway Australiens verbindet Adelaide mit Melbourne und führt weiter nach Sydney. Er folgt der Küstenlinie Südostaustraliens, und zahlreiche National Parks an der Küste reihen sich aneinander.
Robe
Dieser kleine Hafenort wurde bereits 1802 vom Franzosen Baudin entdeckt und gilt heute als Urlaubsparadies. Zur einen Seite gibt es nichts als sanfte Strände, soweit das Auge reicht, auf der anderen Seite felsige Klippen und bizarre Landschaftsformen. Long Beach ist siebzehn Kilometer lang, und man findet sicher einen einsamen Platz, zumal man mit dem Auto bis zum Strand fahren kann. Der kleine Ort selber besteht noch aus vielen historischen Häusern und bildet so einen ganz eigenwilligen Charakter.
Simpson Desert
Der südliche Teil der Simpson Desert gehört zum Bundesstaat South Australia und steht zum größten Teil unter Naturschutz, wenn auch nur ein Teil des riesigen Gebietes zum Nationalpark erklärt wurde.
Endlose rote Sanddünen, Salzseen, Spinifexgras und Gidgee-Bäume prägen das Landschaftsbild. Nach seltenen Regenfällen jedoch sprießen Wildblumen in erstaunlicher Vielfalt und Farbenpracht aus dem Boden. Zahlreiche Vogelarten und Kleintiere bevölkern diese karge Region, die ausschließlich mit Allradfahrzeugen befahren werden kann.
Tailem Bend
Eine Kleinstadt mit etwa 2.000 Einwohnern, die ihre Bedeutung vor allem als Bahnstation verdankt. Wassersport, Angeln und zahlreiche Picknickplätze am Murray River sind vor allem bei Einheimischen beliebt. Sehenswert ist "Old Tailem Town Pioneer Village" mit etwa 50 restaurierten Gebäuden aus der Pionierzeit Südaustraliens mit einer Schule, einer Kirche, einem Krämerladen, einer Eisenbahn und Polizeistation.
Victor Harbor
Diese Kleinstadt mit etwa 6.000 Einwohnern ist schon seit Ende des 19. Jahrhunderts ein bevorzugter Ferienort in Südaustralien. Ursprünglich wurde der Ort 1837 als Versorgungsstation für Walfangflotten gegründet, die vor allem in der nahe gelegenen Encounter Bay einen sicheren Ankerplatz fanden. Über eine alte Eisenbahnlinie, die früher zwischen Victor Harbor und Goolwa verkehrte, fährt heute noch der "Cockle Train", eine gemütliche Eisenbahnfahrt in alten Waggons an schönen Stränden entlang und vorbei an historischen Örtchen. Die Victor Harbor vorgelagerte Insel Granite Island kann man über eine Brücke mit dem Pferdewagen erreichen. Etwas nördlich von Victor Harbor liegt der "Urimbirra Wildlife Park", wo mehr als 70 verschiedene Tier- und Vogelarten, die in Australien heimisch sind, in ihrer natürlichem Umgebung leben.
Witjira National Park
Dieser riesige, mehr als 700.000 Hektar umfassende Nationalpark beginnt 120 km nördlich von Oodnadatta und umfaßt endlose Ebenen, Salzseen, Sanddünen, flache Hügellandschaft, aber auch zahlreiche Quellgebiete. Diese Quellgebiete sind Teil des "Great Artesian Basins", ermöglichen Leben inmitten der Wüste und bilden Oasen in einer unwirtlichen Umgebung. Nur durch sie konnten Aboriginals und einige Farmer hier existieren. Ohne sie gäbe es aber auch keine Tiere und Vögel. Dalhousie Springs ist wohl die bekannteste dieser Oasen.
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