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Last Update - 24.01.04

Neuseeland

Südinsel

Am 29.03.2000 starten wir mit einer Stunde Verspätung an Bord einer Boeing 747 der zu unserem 30-stündigen Flug ans Ende der Welt.
Kia Ora - Nach der Ankunft in Christchurch fahren wir mit dem Shuttle-Bus zum Hotel "Rydges" und brechen gleich zu einem kleinen Stadtbummel auf. Aber nach drei Runden um den Block werden wir schon müde, setzen uns in eine kleine Kneipe und trinken ein Bier. Am Tisch fast im Stehen eingeschlafen hauen wird uns dann doch lieber auf's Ohr. Am nächsten Tag fahren wir mit dem Camper in Richtung Mt. Cook Nationalpark.
Aber zuerst muß mal eingekauft werden, um den leeren Kühlschrank zu füllen. Kurz vor Mt. Hutt machen wir einen kurzen Fotostop und Steffen kann sich mal ein paar Minuten ausruhen, denn er hat ganz schön zu tun, das Ungetüm von Wohnmobil bei dem kräftigen Wind auf der Straße zu halten.
Nach ein paar Stunden erreichen wir den von Gletschern gespeisten türkisfarbenen Lake Tekapo. Nach einem kurzen Besuch der "Church Of The Good Shepard" fahren wir weiter zum Lake Pukaki. Der Blick auf die Southern Alpes bleibt uns aber verborgen, der Mt. Cook hüllt sich in dichte Wolken. Wir übernachten auf dem Campingplatz von Glenteller.
Da sich anderentags keine Wetterbesserung einstellt geht's über Twizel und Oamaru weiter Richtung Dunedin. Auf der Otago-Halbinsel wollen wir am späten Abend noch die Kolonie der Gelbaugenpinguine besuchen. Doch die nächste Tour beginnt leider erst am nächsten Morgen. Also nehmen wir das Angebot der Farmerfamilie an und übernachten kostenlos gleich vor Ort.
Frühmorgens fahren wir dann mit einem Jeep und einer Horde lärmender Asiaten zur Pinguinkolonie. Durch ein System von Schützengräben und Unterständen kommen wir recht nahe an die Brutplätze der Tiere heran. Wie nicht anders zu erwarten sind aber die lieben Tierchen gerade auf "Fischfang". Zu guter Letzt bekommen wir doch noch ein paar Pinguine zu sehen. Ich denke aber, daß die Touren am späten Nachmittag besser sind, denn dann kommen die Tiere bei einbrechender Dunkelheit aus dem Wasser an ihre Brutplätze zurück.
Nachmittags fahren wir über Dunedin, Balclutha und die "Avenue of Presidents" zwischen Gore und Clinton nach Te Anau am Ufer des gleichnamigen Sees und Tor zum Fjordland Nationalpark. Leider soll das Wetter morgen wieder schlechter werden, obwohl momentan noch strahlender Sonnenschein vorherrscht.
Aber das werden wir in den nächsten Tagen und Wochen noch oft erleben, daß erstens die Voraussagen stimmen und zweitens schlechtes Wetter am Morgen nicht bedeutet, daß es den ganzen Tag lang regnet.
Und am nächsten Tag trifft es schon das erste Mal zu: Wir verlassen Te Anau im Regen und kommen gegen Nachmittag dann bei gutem Wetter am Milford Sound an. Hier lassen wir uns nicht lange bitten und unternehmen gleich eine kleine Kreuzfahrt über den Fjord. Was man hat, das hat man! Die Tour dauert ca. 1½ Stunden und führt bis ans Ende des Fjords. Auf der Rückfahrt können wir auch ein paar Flaschennasendelphine beobachten, die spielerisch mit dem Schiff um die Wette schwimmen.
Touren kann man z.B. buchen bei oder . Letztere bieten auch ab Te Anau Touren zum Doubtful Sound an.
Anderentags verlassen wir bei miesem Wetter Milford Sound Richtung Queenstown. Nach einer landschaftlich schönen Tour entlang des Lake Wakatipu kommen wir am frühen Nachmittag dort an.
Das Wetter läßt am nächsten Tag nicht allzu viel zu - doch eine wilde Fahrt mit dem Jetboat über den Shotover River mit lassen wir uns nicht nehmen! Der Fahrer steuert das Boot an Klippen und überhängenden Felsen so knapp wie möglich vorbei - hier ist nichts getürkt! Bungeejumping ersparen wir uns aber, wenngleich hier in Queenstown die Wiege dieser verrückten Freizeitbeschäftigung steht, die weltweit bekannt gemacht hat.
Aber das Wetter wird schlechter und da bleiben nicht viele Alternativen - mit einem Irish Pub ist bald eine gefunden und nach ein paar Ale und einer großen Portion "Lambshanks" ist bald die Bettschwere erreicht.
Mit der fahren wir tags darauf auf den Bob's Peak hinauf. Das Wetter ist immer noch nicht allzu gut; aber nach einer halben Stunde klart es immerhin so weit auf, daß der Blick auf den Lake Wakatipu frei ist. Die dahinter liegenden Remarkables bleiben allerdings in Wolken verhüllt.
Weitere Attraktionen in und um Queenstown sind Exkursionen zum (Straße für Selbstfahrer mit Campervan nicht erlaubt!), , Jetboatsafaris auf dem , und diverse Adventure Combos, buchbar u.a. über Ecke Camp und Shotover Street in Queenstown.  
Nach einem Kurzbesuch der alten Goldgräberstadt Arrowtown erreichen wir Lake Wanaka und Lake Hawea und überqueren schließlich den Haast-Paß Richtung Westküste. Entlang der nun wieder sonnigen Westküste erreichen wir am späten Abend die kleine Ortschaft Fox. Von hier aus wollen wir einen Helicopterflug zum Mt. Cook mit Landung auf dem Fox Glacier unternehmen.   
Am Morgen zeichnet sich gutes Flugwetter ab: vom Lake Matheson haben wir ein traumhaftes Panorama  der Southern Alpes vor uns. Man kann kaum zwischen Realität und Spiegelbild unterscheiden. Unser Flug ist auf 11 Uhr angesetzt und "pünktlich" beginnen sich Wolken in den Bergen einzunisten. Aber letztendlich wird doch alles gut! Wir fliegen dem Gletscherbruch des Fox entlang nach oben und die Sicht wird besser und besser. Bei strahlendem Sonnenschein fliegen wir entlang der Südwestflanken von Mt. Tasman und Mt. Cook unserem Landeplatz entgegen.
Bei Windstille setzen wir auf dem Schneefeld auf, stehen auf ca. 3000 m Höhe und können in der Ferne das Meer sehen - einfach genial, während in unserem Rücken der Mt. Tasman und Mt. Cook ihre Gipfel in den strahlend blauen Himmel recken. Flüge in diese traumhafte Bergwelt, die nur bei gutem Wetter durchgeführt werden bieten an: , , , und . Diese Unternehmen operieren zumeist von Fox Glacier und Franz Josef aus, teilweise auch von Twizel oder Glentenner. Wer lieber auf dem Boden bleiben will kann an Exkursionen mit teilnehmen. Nachmittags stand noch eine Tour zum Gletscherbruch des Fox auf dem Programm.
Abends fuhren wir dann weiter nach Franz Josef, das nur 30 km entfernt liegt. Zum Abschluß des Tages kann man mal in Batson's Tavern und Bottle Shop vorbeischauen.
Übernachtungstip des Tages: Forest Park and Campervans in Franz Josef.
Um die Gletschertour abzurunden laufen wir am nächsten Tag auch zum Gletscherbruch des Franz Josef.
Anschließend geht's entlang der Westküste über Shantytown Richtung Norden: Tagesziel ist der Paparoa Nationalpark mit den berühmten "Pancake Rocks and Blowholes".
Leider ist gerade Ebbe und die Blowholes blasen nicht. Nach einem herrlichen Sonnenuntergang über den Klippen der Westküste erreichen wir in der Dunkelheit endlich einen kleinen Campingplatz in Charleston.
Auf dem weiteren Weg nach Norden fahren wir durch die beeindruckende Buller-Schlucht Richtung Nelson und erreichen am Abend Marahau, das Tor zum .
Mit dem Wassertaxi lassen wir uns am kommenden Morgen nach Anchorage fahren.
Von hier aus laufen wir über Torrent Bay auf dem berühmten "Abel Tasman Coastal Track" durch dichten tropischen Regenwald, vorbei an stillen Buchten und Badeplätzen, zurück nach Marahau. Alternativ kann man auch ein Kayak mieten oder an einer der organisierten Touren teilnehmen (Info: ). Am späten Nachmittag gehts über Nelson nach Picton, unserer letzten Station auf der Südinsel. Die Fähre bringt uns anderentags von Picton nach Wellington auf die Nordinsel.

Nordinsel

Mit der Vormittagsfähre geht's in 3 1/2 Stunden über die Cookstrait nach Wellington. Über Wanganui fahren wir bis Hawera, unserem Ausgangspunkt für eine Tour in den Taranaki Nationalpark.
Der Vulkan präsentiert sich am nächsten Tag in seiner ganzen Pracht. In Stratford beginnend fahren wir im Uhrzeigersinn um den ganzen Berg herum; das Ende der Tour gestaltet sich mangels Treibstoff etwas nervig. Von New Plymouth aus erreichen wir über eine nicht gerade Campervan taugliche Straße Taumarunui und etwas später den Tongariro Nationalpark.
Auf dem Campingplatz unterhalb des Mt. Ruapehu stellen wir das  Motorhome ab und melden uns zu einer Trekkingtour durch den Nationalpark für den nächsten Tag an. Um 8:30 Uhr bringt uns der Bus über die Mangatepopo Road zum Ausgangspunkt der Wanderung. Der Busfahrer gibt noch ein paar Tipps und dann kann die Tour losgehen.
An der Südflanke des Mt. Ngauruhoe steigen wir Richtung Mt. Tongariro auf. Nach Durchquerung des South Crater erreichen wir beim Red Crater den höchsten Punkt, um dann über die Emerald Lakes und den Blue Lake wieder abzusteigen. Durch tropischen Regelwald erreichen wir schließlich den Endpunkt der Tour, wo uns, wie versprochen, ein Bus abholt.
Vorbei am Take Taupo erreichen wir nach einem Besuch der Thermalfelder von Wai-O-Tapu und Whakarewarewa unser heutigen Tagesziel: Rotorua mit seinen heißen Quellen und Geysiren.
Von Rotorua aus geht es an die Bay of Plenty, von dort aus weiter auf die Coromandel Halbinsel, die wir entlang der Küste umfahren wollen.
Unterwegs stoppen wir am Hot Water Beach und an der Cathedral Cove. Auf einem schmalen Pfad ist dort vom Parkplatz aus nach gut ½ Stunde der Strand erreicht. Zwischen zwei aufeinander folgenden Wogen sprinten wir durch ein Felsentor. Das Wasser ist glasklar, aber für meinen Geschmack noch etwas zu kalt zum Schwimmen. In Whitianga übernachten wir dann.
Die Fahrt um die Coromandel Halbinsel dauert ziemlich lange, da die Straßen sehr eng sind. Aber wer in Neuseeland sehr wenig Zeit hat erhält hier einen Überblick in Miniatur über fast alles was hier am "schönsten Ende der Welt" zu bestaunen ist. Nach der längsten Tour des gesamten Urlaubs erreichen wir in den Abendstunden Paihia.
Mit der R. Tucker Thompson, einem Zweimaster, starten wir zu einem Segeltörn durch die "Sunny Bay of Islands", wie der Skipper meinte. Die Sonne kam erst später - der Tag war trotzdem ein Erlebnis.
Durch ehemals dichte Kauriwälder geht der Weg wieder Richtung Süden. 120 km nördlich von Auckland machen wir Halt auf einem sehr schönen kleinen Campingplatz neben dem Kauri-Museum.
Gegen Mittag des folgenden Tages erreichen wir Auckland, geben den Camper am Flughafen ab und fahren mit dem Taxi zu unserem Hotel in die City.
Abends laufen wir im "Loaded' Hog" ein und genehmigen uns ein paar Bierchen der gleichen Marke ...
Dann aber ist Abschied angesagt: Zuerst unternehmen wir eine erweiterte Hafenrundfahrt mit und besuchen anschließend Underwater World.
Mit dem Taxi geht's am Abend zum Airport. Das Geld reicht nicht mehr ganz, aber Neuseeland sagt dazu nur: "No ploblem!"
Und dann ist wieder mal ein wunderbarer Urlaub nur noch Geschichte, an die man sich immer und immer wieder gern erinnert ...
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