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Last Update - 15.02.04

Alice Springs
Die Geschichte dieser Stadt, die heute mehr als 25.000 Einwohner zählt, reicht zurück ins Jahr 1870, als hier die "Overland Telegraph Station" gebaut wurde. Es war also zunächst nur eine Station inmitten des Kontinents, im heißen, vegetationsarmen australischen "Outback", die dazu diente, daß der Rest des Kontinents miteinander kommunizieren konnte. Im Laufe der Jahrzehnte und gerade in den letzten Jahren bedingt durch den immer stärker werden Tourismus ist Alice Springs zu einer lebendigen Oase in der Wüste geworden, die allen modernen Komfort bietet. Was die Stadt für den Besucher besonders interessant macht, ist aber vor allem die Umgebung, eine der einsamsten und geologisch ältesten Naturlandschaften der Welt. Alice Springs und seine Umgebung bieten ein einmaliges Farberlebnis: der Boden ist von kräftigem Rot, zu dem die malvenfarbigen und blauen Schattierungen des Himmels und der Landschaft einen phantastischen Kontrast bilden. Und Alice Springs ist schließlich Heimat der ältesten und reichsten Aboriginal-Kulturen Australiens, und der Besucher hat zahlreiche Gelegenheiten, einen Einblick in die Traditionen und Lebensweisen der Ureinwohner zu erhalten. Alice Springs bietet die Annehmlichkeiten einer modernen Stadt wie Restaurants verschiedener Geschmacksrichtungen, Kinos und Nightclubs, Einkaufszentren (z.B. The Todd Mall), Geschäfte und Boutiquen. Vor allem aber ist die Stadt reich an Sehenswürdigkeiten, die mit der Geschichte und Kultur der Ureinwohner Australiens, der frühen Pionierzeit der weißen Einwanderer und den besonderen Lebensbedingungen im Outback zusammenhängen.
Mit "Traumzeit" bezeichnet man die mündliche Überlieferung des kulturellen und sozialen Erbes der Aboriginals seit fast 30.000 Jahren. Die Aboriginal Dreamtime Caves (Diamara Village, Larapinta Drive, geöffnet von Februar bis November) vermitteln dem Besucher einen Eindruck der bildhaften Überlieferung der Mythen und Legenden der Ureinwohner, während er durch ein raffiniert ausgeleuchtetes Höhlensystem geführt wird, begleitet von den Geschichten eines Erzählers und der Musik der Aboriginals.
Die Alice Springs School of the Air (80 Head Street, geöffnet von Februar bis November, in den Schulferien geschlossen) ist eine auf der Welt wohl einzigartige Einrichtung: Über das Radio erhalten Kinder, die auf weit entfernten Farmen im Outback leben, Schulunterricht. Der Besucher kann sich über die Arbeit dieser Kinder und ihre Hobbies informieren, und ein Videofilm dokumentiert die Geschichte dieser Schule.
Die Alice Springs Telegraph Station (etwa 3 km nördlich von Alice Springs, vom Stuart Highway rechts abbiegend, ganzjährig geöffnet) ist heute wegen weit modernerer Nachrichtenübermittlungstechnik nicht mehr in Betrieb. Die Originalgebäude und Einrichtungsgegenstände dieser ersten Siedlung im Outback sind jedoch noch erhalten. Die Geschichte der Station wird anschaulich dargestellt, und es gibt einen schönen Picknickbereich.
Das Araluen Centre (Larapinta Drive, geöffnet von Februar bis November) ist ein Kunstturm, in dem neben der Kunst der Ureinwohner zeitgenössische australische Kunst und Kunsthandwerk sowie Werke eines der berühmtesten australischen Maler ausgestellt sind: Albert Namatjira, der in seinen Gemälden die Farben des Outbacks so eindrucksvoll wiedergegeben hat. Zusätzlich beherbergt das Gebäude ein Theater, das einen interessanten Spielplan aus allen Bereichen der darstellenden Künste bietet.
Im Central Australian Opal Mines Museum (75 Todd Mall, ganzjährig geöffnet) kann man vieles zur Geschichte der Suche nach diesen Edelsteinen, zu Verarbeitungstechniken und Schätzmethoden lernen.
Frühe Australienforscher hatten Kamele nach Australien importiert, um die Weiten des Outbacks und der Wüste durchreisen zu können. Etwa 5 km außerhalb von Alice Springs befindet sich die Frontier Camel Farm (Ross Highway, 25.12. bis 01.01. geschlossen), wo in einem Museum der Beitrag dieser Wüstentiere bei der Erforschung des Kontinents geschildert wird. Ein kurzer Ritt auf einem der Tiere, die es heute noch auf der Farm gibt, ist auch möglich.
Sogar Spielerfreuden, die fast mit Las Vegas vergleichbar sind, werden in Alice Springs angeboten: im Lasseters Hotel und Casino (93 Barrett Drive) kann man ab morgens 10.00 Uhr Pokermaschinen bedienen oder Black Jack und Roulette spielen. Informationen über die geologische Struktur und Mineralienfunde in Zentralaustralien kann man im Minerals House (58 Hartley Street, geöffnet ganzjährig montags bis freitags) einholen. Mit Landkarten und Broschüren kann man die Geologie der Region und die Geschichte der Bergbauindustrie studieren.
Im Old Timers Folk Museum (5 km südlich von Alice Springs über den South Stuart Highway, geöffnet März bis November) wird die Geschichte der Pioniere in Zentralaustralien mit Fotos und Austellungsstücken aus alten Outbackstationen dargestellt. Es gibt auch eine Ausstellung von Kunstgegenständen der Ureinwohner.
Ebenso einzigartig wie der Schulunterricht über das Radio ist wohl die Einrichtung des Royal Flying Doctor Service (Stuart Terrace, ganzjährig und täglich geöffnet). Bei einem Besuch der RFDS-Station kann man sich über die Besonderheiten und technischen Einrichtungen dieses ärztlichen Dienstes informieren, der für alle Menschen, die im Outback leben und arbeiten, von lebenswichtiger Bedeutung ist.
Nähere Informationen über das jeweils aktuelle Angebot und Ausflugsmöglichkeiten erhält man bei:
Central Australian Tourism Industry Association, Ecke Gregory Terrace und Hartley Street in Alice Springs
Info Special
Arnhem Highway
Dieser mit etwa 250 km für australische Verhältnisse recht kurze Highway führt von Darwin aus durch das Arnhem Land in den Kakadu National Park und endet in Jabiru.
Arnhem Land
Circa 30 km südlich von Darwin beginnt der Arnhem Highway, der durch den Kakadu Nationalpark ins Arnhem Land führt. Dort befindet sich das größte Aboriginal-Reservat Australiens, das fast gänzlich unerschlossen ist und darüber hinaus auch für Besucher nur mit einer besonderen Genehmigung zu befahren ist, die 2 Monate im voraus beim Land Council in Darwin beantragt werden muß. Daher empfiehlt sich bei Besuchen des Arnhem Land die Buchung eines organisierten Ausfluges, da darin die Genehmigung bereits enthalten ist. Die vielfältige Landschaft ist noch absolut unberührt, und zahlreiche Felsmalereien zeugen auch heute noch davon, wer die eigentlichen Entdecker und Einwohner Australiens waren. Auf der Halbinsel Gove leben 13 Aboriginalstärnme, und im Hauptort Nhulunbury sind es immerhin 3.500 Menschen, die von der Bauxitmine leben, deren Erträge über den Hafen gleich in die Großstädte Australiens und bis nach Japan verschifft werden. Viele in Arnhem Land lebende Aboriginals stellen schöne Rindenmalereien und andere Aboriginal-Kunst her, die im Yirrkala Arts and Crafts Center verkauft werden.
Ayers Rock
Dieser Berg gehört sicher zu den bekanntesten Naturwundern der Welt, und wer hat nicht schon ein Bild von ihm gesehen. Aber keine Abbildung kann den Eindruck ersetzen, den man hat, wenn man den Koloß "leibhaftig" vor sich sieht. Für die Ureinwohner Australiens hat der Ayers Rock große mystische Bedeutung, und man sollte sich vor Ort einem Führer anvertrauen, der die Geschichten kennt, die die Aboriginals über den Berg erzählen. Und wer die Farbenspiele gesehen hat, mit denen der Ayers Rock wechselnd nach Tages und Jahreszeit, Sonnenlicht und Wetterbedingungen aufwartet, wird selbst etwas von diesem Mythos empfinden. Kräftiges, leuchtendes Rot wechselt mit sanften Orangetönen, die sich zu zarten Fliederfarben ändern können. Etwa 450 km südwestlich von Alice Springs, problemlos über Stuart und Lasseter Highway zu erreichen (sehr lohnenswerte, jedoch mehrtägige Alternative ist der Mereenie Loop), liegt der Uluru National Park, in dessen Mitte der 318rn hohe Ayers Rock als Monolith in einer sonst flachen Umgebung aufragt. Sein Umfang beträgt 8 km und der Fußweg zum höchsten Punkt des Berges ist 1,6 km lang. Aufgrund der klimatischen Verhältnisse und des teilweise recht steilen Aufstiegs sollte man eine gute Kondition mitbringen, wenn man den Ayers Rock besteigen will.
Touristisches Zentrum der Region um den Ayers Rock ist das "Ayers Rock Resort Desert Oasis" und liegt etwa 22 km vom Berg entfernt. Hier befinden sich die Hotels und Campgrounds sowie viele weitere Einrichtungen für die Besucher des Nationalparks. Im "Ayers Rock Resort Visitors and Information Centre" kann man ausführliche Informationen über die Region, ihre Geschichte, Geologie, Fauna und Flora sowie über die Kultur der Ureinwohner einholen. Hier kann man auch geführte Touren zum Ayers Rock und zum Mount Olga buchen. Im Amphitheater "lndiginy" kann man am Abend unter dem beeindruckenden Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre"live" die Musik der Ureinwohner, Didjeridu genannt, hören. Das Maruku Arts and Crafts Center (Mutijulu Community) ist im Besitz der Ureinwohner, und der Besucher hat hier die seltene Gelegenheit, Kunst und Kultur der Aboriginals möglichst authentisch zu erleben. Die "Uluru Experience" ist eine etwa halbstündige Diashow, die dem Besucher den Nationalpark, seine Formengeschichte, seine Tierwelt und die Traditionen der Ureinwohner näherbringt.
Batchelor
Von Darwin aus sind es auf dem Stuart Highway etwa 105 km in südlicher Richtung bis zum Ort Batchelor. Hier wurde 1949 das erste Uranvorkommen in Australien entdeckt, und die heute geschlossene Rum JungleMine war die erste Uranmine des Kontinents. Der Ort wurde 1952 gegründet, um die Minenarbeiter zu beherbergen. Heute hat Batchelor seine Funktion im wesentlichen als Ausgangspunkt für die Besucher des Litchfield National Parks.
Nach Florence Falls im Zentrum des Nationalparks sind es etwa 25 Fahrrninuten. Batchelor bietet dem Besucher eine tropische Gartenanlage, Hotelunterkünfte sowie Restaurants und Geschäfte und verfügt über einen Flughafen.
Die Gegend zwischen Darwin und Batchelor war im Zweiten Weltkrieg von großer Bedeutung. Heute sind die zahlreichen Start und Landebahnen, die die Australier zum Schutz gegen die japanischen Angriffe gebaut hatten, historische Denkstätten. Wer den Stuart Highway entlang fährt, findet auch weit friedlichere Sehenswürdigkeiten. 3 6 km südlich von Darwin in der Nähe von Noonamah liegt die Crocodile Farm, in der mehr als 7.000 Krokodile, zahlreiche Vogelarten und eine Büffelherde zu Hause sind. Während der Fütterungszeit der Reptilien ist ein Besuch besonders spannend. Der Howard Springs Nature Park, der Berry Springs Nature Park und Manton Dam sind ideale Plätze zum Rasten, Schwimmen und Picknick machen inmitten schöner Naturlandschaften, wie sie für den Norden Australiens typisch sind. Im Territory Wildlife Park in der Nähe von Berry Springs kann man mit einem kleinen Zug oder auf Wanderwegen das 400 Hektar große Gelände mit Buschland und einem an Arten reichen Tierleben erkunden.
Bathurst und Melville Island
Die beiden Inseln sind nur durch die schmale Meerenge Apsley Strait getrennt und liegen ca. 80 km nördlich von Darwin. Wie das Arnhern Land sind auch diese Inseln nur mit einer besonderen Erlaubnis oder mit einer organisierten Tour zu betreten, denn sie sind ein Reservat für die dort schon seit Jahrtausenden lebenden Tiwi-Aboriginals. Diese hatten keinen Kontakt zu den auf dem Festland lebenden Aboriginals und entwickelten sich so frei von sonstigen Einflüssen. Auch heute noch sind diese beiden Inseln sehr unabhängig vom Festland und haben ihre eigene Verwaltung. Die hier lebenden Aboriginals sind für ihre Handwerkskunst berühmt, die im Tiwi Pima Arts Centre in Nguiu zu bewundern ist.
Cape Crawford
Diese Oase erreicht man von Daly Waters über den Carpentaria Highway in östlicher Richtung. Cape Crawford bildet das Tor für einen Besuch der Region des Golfs von Carpentaria. Nördlich des Ortes liegt "Lost City" mit vorzeitlichen Sandsteinformationen aus präkambrischer Zeit, die jedoch nur mit einem Helikopter und unter örtlicher Führung besichtigt werden können.
Eine weitere, sehenswerte Sandsteinformation, die "Bukalara Rö4,Formations", befindet sich etwa 60 km öXich von Cape Crawford, aber auch hier sollte man die ortskundige Führung in Anspruch nehmen, die in Cape Crawford angeboten wird.
Borroloola liegt etwa 120km nordöstlich von Cape Crawford, ein bereits 1886 gegründeter Ort, der früher ein bedeutender Flußhafen am Ufer des McArthur Rivers war. Die lebendige Vergangenheit des Ortes wird auch heute noch durch zahlreiche historische Gebäude dokumentiert, darunter die alte Polizeistation, die heute ein Museum ist. Am besten lernt man all die historischen Sehenswürdigkeiten auf dem Heritage Walk kennen, der den Besucher durch die Altstadt leitet. Heute ist Borroloola berühmt für seinen Fischreichtum und dient den umliegenden Farmern und. Minenarbeitern als Versorgungszentrum.
Coburg Peninsula
Diese Halbinsel im äußersten Norden des australischen Kontinents wurde 1818 von einem britischen Offizier entdeckt und benannt. Noch heute kann man die Spuren dieser frühen Besiedlung durch Europäer in der Siedlung Vietoria besichtigen, die allerdings nur mit einem Boot erreicht werden kann. Nachdem die Siedlung aufgegeben wurde, lebten vor allem Perlenfischer, Fischer, Jäger und Menschen, die von der Salzgewinnung lebten, in dieser Gegend. 1981 wurde das Land den Aboriginals zurückübereignet und ein Nationalpark gegründet.
Zum Besuch der Region ist eine Erlaubnis erforderlich, die man in Darwin bei der "Conservation Comrnission" beantragen kann. Die Halbinsel kann nur mit einem Allraßahrzeug befahren werden, und als dcbernachtungsmöglichkeiten stehen neben Campingplätzen die komfortable Lodge in der Seven Spirit Bay zur Verfügung. Gäste der Seven Spirit Bay Lodge benötigen keine individuelle Erlaubnis zum Besuch der Region. Von Darwin aus gibt es 30 minütige Flugverbindungen zur Coburg Pensinsula.
Daly River
Etwa 200 km südlich von Darwin liegt der kleine Ort Daly River, den man über den Ort Adelaide River erreicht. Dieser gewann vor allem nach der Bombadierung Darwins im Zweiten Weltkrieg als militärischer Stützpunkt der australischen und amerikanischen Truppen an Bedeutung. Daly River dagegen ist hauptsächlich für eine vielfältige Aboriginalkultur berühmt sowie für die vielfältige Fauna und Flora des tropischen Nordens. Das etwa 100 km westlich von Daly River gelegene Aboriginalgebiet kann nur mit einer organisierten Tour besucht werden. Neben den Zeugnissen der Aboriginalkunst und -kultur ist die Gegend auch wegen der zahlreichen wunderschönen Wasserfälle, in deren Auffangbecken man hervorragend schwimmen kann, und wegen der üppigen Vegetation besuchenswert.
Daly Waters
Dieser kleine Ort südlich von Katherine und Mataranka, an der Kreuzung von Stuart und Carpentaria Highway gelegen, ist vor allem wegen seines historischen Pubs sehenswert, der bereits im Jahr 1938 errichtet wurde, um die Gäste der gerade gegründeten Qantas Airline zu bewirten. Ein Hangar aus dem Jahr 1929 erinnert an die Frühzeiten dieser Fluggesellschaft.
Darwin
Die Hauptstadt des Northern Territory ist gleichzeitig die nördlichste Stadt des ganzen Kontinents und stellt so aufgrund ihrer klimatischen Voraussetzungen ganz besondere Anforderungen an ihre über 70.000 Einwohner. Diese kommen aus über 50 Nationen der Erde und erdulden gemeinsam die unbarmherzige Hitze in der Trockenzeit, die extrem hohe Luftfeuchtigkeit während der Regenzeit sowie dann auch oft sintflutartige Regenfälle und manchmal gar Wirbelstürme. Noch nicht einmal sichere Strände zum Abkühlen hat die Stadt aufzuweisen, denn der gefährliche Box Jelly Fish sowie Salzwasserkrokodile machen das Baden an vielen Stränden und zu bestimmten Jahreszeiten unmöglich.
Trotz allem ist Darwin eine lebensfrohe, freundliche Stadt, deren Einwohner durchaus zufrieden mit ihrem Leben zu sein scheinen. Ihre Geschwindigkeit ist an die hohen Temperaturen angepaßt, und oft lassen sie sich erst abends außerhalb klimatisierter Gebäude sehen. Dann aber ist der Aktivität keine Grenzen mehr gesetzt, was sich u.a. im Bierkonsum äußert: mit 240 l pro Kopf rühmt sich Darwin, Weltmeister im Biertrinken zu sein. Daß das Bier häufig aus Dosen getrunken wird, darf nicht unter ökologischen Gesichtspunkten betrachtet werden, denn alljährlich findet die sogenannte "beer can regatta" statt; eine Regatta, deren Boote nur aus Bierdosen zusammengebastelt sein dürfen!
Eine weitere Besonderheit der Einwohner Darwins zeigt sich in ihrer Liebe und Treue zu ihrer Stadt: Im Lauf des letzten Jahrhunderts wurde die Stadt durch mehrere Wirbelstürme sowie durch Luftangriffe während des Zweiten Weltkrieges fast völlig zerstört, aber die Bewohner bauten sie jedesmal in bewunderungswürdiger Geschwindigkeit wieder auf.
Aus diesem Grund gibt es auch keine historischen Bauwerke mehr zu besichtigen, und ein Rundgang der Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt ist in 2 Stunden beendet. Sehenswert ist auf jeden Fall das Government House, das nach jedem Wirbelsturm wieder restauriert wurde, oder auch das alte Vietoria Hotel und die Commercial Bank, die ebenfalls wieder über eine schön restaurierte Fassade verfügen. Abends sollte man am Hafen die Stimmung in sich aufsaugen, wenn Darwin durch die hereinbrechende Kühle der Nacht zum Leben erweckt wird.
Außerhalb des Zentrums lohnen sich ein Besuch des Botanical Gardens oder des Aquascene, wo wahre Massen von allerlei Fischarten zur Fütterung kommen und sich dabei von den Besuchern anfassen lassen (Badesachen nicht vergessen). Die eigentlichen Attraktionen aber liegen weit außerhalb der Stadt, und Darwin ist Ausgangsort für allerlei organisierte Ausflüge. Insbesondere der berühmte Kakadu Nationalpark aber auch der erst junge Litchfield Nationalpark, sind beliebte Ausflugsziele.
Auf dem Weg in den noch unberührten Litchfield Nationalpark empfiehlt es sich, den Territory Wildlife Park zu besuchen. Dieser zeigt eindrucksvoll die australische Flora und Fauna ohne den sonst üblichen Zoocharakter. Denn hier sind die Tiere in riesengroßen zum Teil begehbaren Gehegen untergebracht, die sehr ihren natürlichen Lebensräumen entsprechen.
Vom Krokodil über Känguruhs bis hin zu den nachtaktiven Vögeln sind alle spezifisch australischen Tiere vertreten. Die zuvor noch auf dem Stuart Highway gelegene Krokodilfarm hingegen orientiert sich weniger an den natürlichen Lebensräumen der Tiere, da ihr Ziel die Krokodilzucht aus Zwecken der Leder und Fleischverwertung ist. Für Touristen werden regelmäßig spektakuläre Fütterungen veranstaltet.
Weitere Ausflugsmöglichkeiten von Darwin aus sind die Howard Springs, die aufgrund der Nähe zu Darwin besser wochentags besucht werden sollten, da sie ein beliebtes Wochenendausflugsziel der DarwinAustralier darstellen, sowie der Berry Springs Nature Park, der gut zu kombinieren ist mit dem Besuch des Territory Wildlife Parks.
Devils Marbles
Südlich von Tennant Creek und nördlich von Alice Springs am Stuart Highway findet man dieses außergewöhnliche Naturschauspiel. Gewaltige Granitkugeln türmen sich in flacher Landschaft aufeinander, und es will keine einleuchtende Erklärung einfallen, wie diese Steinkugeln hierher gekommen sind. Das unerklärliche Naturwunder spielt in der Mythologie der Aboriginals eine große Rolle. Sie wurden als "Eier der Schlange des Regenbogens" bezeichnet.
Finke Gorge National Park
Dieser 46.000 ha große Nationalpark kennzeichnet sich vor allem durch seinen Oasencharakter in einer ansonsten ausgetrockneten Umgebung aus. Große Wassertümpel entlang des Finke Rivers ermöglichen Palmen und anderen in dieser Region seltenen Pflanzen das (Über)Leben und bieten Lebensraum für zahlreiche Wasservogelarten. Dem sandigen Flußlauf kann man nur mit einem Allradfahrzeug folgen.
Kakadu Nationalpark
Eigentliches Zentrum des "Top End", wie das nördliche, tropische Ende Australiens gerne genannt wird, ist Darwin. Der Kakadu Nationalpark aber repräsentiert am besten, was damit gemeint ist: atemberaubende Naturschutzgebiete mit einer unglaublichen Tier und Pflanzenvielfalt in der unendlichen Weite des Australischen Kontinents. Der Nationalpark ist mit 19.500 Quadratkilometern der größte Australiens und gleichzeitig auch der berühmteste. Von dem hier lebenden Gagadju Stamm leitete man den Namen Kakadu ab, als die Aborigines den Weißen die Nutzungsrechte für 99 Jahre überließen.
Hauptort und bester Ausgangspunkt für Ausflüge im Park ist der Ort Jabiru, 251 km von Darwin über den Arnhem Land Highway entfernt. Auf dem Weg nach Jabiru, gleich zu Beginn des Arnhem Highway, liegt über eine Schotterstraße zu erreichen das Schutzgebiet Fogg Dam, das einer unglaublichen Vielfalt an Vögeln Lebensraum bietet. Aber auch Wasserbüffel leben in dem Seengebiet, das von Seerosen übersät ist und wunderbare Fotomotive bietet. Weitere 8 km weiter gelangt man zum Adelaide River, auf dem Crocodile Katching Tours angeboten werden. Dabei werden die Tiere gefüttert und springen auf spektakuläre Weise aus dem Wasser wem dies zu spektakulär ist und wer die Tiere lieber in ihrem natürlichen Lebensraum sehen möchte, bekommt im Park weitere Gelegenheit dazu.
Jabiru wurde als Versorgungsort von den Minengesellschaften gegründet, die in den siebziger Jahren in großem Maße Uran abbauten. Auch heute noch sind drei Uranminen in Betrieb. Aber auch hier hat der Tourismus seine Spuren hinterlassen, und man kann sich hier mit allem Notwendigen versorgen, um dann für einen der einfachen Campingplätze im Nationalpark ausgerüstet zu sein. Einige der folgenden Ausflugsmöglichkeiten sind nur mit einem geländegängigen Fahrzeug zu erreichen. So z.B. die Jim Jim Falls und der dahinter liegende Twinfalls. Insbesondere am Ende der Regenzeit bieten die Wasserfälle ein grandioses Schauspiel, da sie sich aus 215 m Höhe hinabstürzen, allerdings muß man sich vorher erkundigen, ob die Straße überhaupt befahrbar ist - während der Trockenzeit ist auch die Straße trocken, aber dafür sind die Wasserfälle dann wenig spektakulär! Ein weiteres Highlight des Nationalparks sind die berühmten Felsenmalereien der Aboriginals, deren schönste und besterhaltene in Ubirr, nördlich von Jabiru sowie am Nourlangie Rock auf dem Weg nach Cooinda zu bewundern sind. Wer noch nicht genug Tiere zu sehen bekam, sollte eine Bootsfahrt auf dem Yellow River buchen. Insbesondere die erste Tour am Morgen oder die letzte am Abend zeigt eindrucksvoll den Artenreichtum der Natur, die zu diesen Zeiten am aktivsten ist. Das beinhaltet natürlich auch die hier lebenden Salzwasserkrokodile, aber auch zahlreiche Vogel und Fischarten sind zu bewundern. Und nicht zuletzt müssen auch die vielfältigen Insektenarten Erwähnung finden, von denen zumindest die Moskitos nicht unbedingt in diesem Artenreichtum auftreten müßten.
Wenn man den Nationalpark nicht wieder über die gleiche Route verlassen will, kann man auch im Süden Richtung Pine Creek auf dem Kakadu Highway fahren, allerdings sollte man sich vorher erkundigen, ober er auch befahrbar ist, da es in der Regenzeit zu Überschwemmungen kommen kann.
Katherine
Die 5.000 Einwohner zählende Stadt ist Wirtschafts- und Verwaltungszentrum der umliegenden Rinderfarmen, aber auch die hier stationierte amerikanische Armee sowie der Tourismus sind bedeutende Wirtschaftsfaktoren. Die Stadt selbst dient den Touristen hauptsächlich zu Versorgungszwecken, denn Hauptanziehungspunkt ist die Katherine Gorge. Allerdings sollte man es nicht versäumen, dem nahe gelegenen Springvale Homestead einen Besuch abzustatten und im dazugehörigen Campingplatz zu übernachten. Denn hier wird in der Dämmerung von Rangern der sogenannte "Croc Spot" angeboten, der mit zu den interessantesten und aufregendsten Erlebnissen eines Australienurlaubes gehören kann. Mit einem flachen Boot fährt man zunächst den Katherine River entlang, teilweise müssen die Passagiere an flachen Stellen aussteigen und ein Stück zu Fuß weitergehen, während einer der Ranger das Boot mit großer Geschwindigkeit über diese Stellen bringt. Dann geht es weiter bis zu einer Sandbank, auf der ein typisch australisches "Stew" zubereitet wird. Die lustige und naturverbundene Art der Ranger läßt einen schon völlig den Anlaß des Ausfluges vergessen, bis auf einmal wenige Meter hinter dem Ranger in der Dunkelheit blitzende, gelbe Augen auftauchen: Krokodile! Sie werden von den Rangern gefüttert, und gänzlich ohne Zaun und doppelten Boden kann man die faszinierenden Reptilien aus nächster Nähe (immer 1 m hinter dem Ranger!) betrachten und fotografieren. Nachdem sie sich satt gefressen haben, verziehen sie sich wieder in den Fluß und machen einer Unmenge von Welsen Platz, die sich über die Reste des "Stew" freuen. Mit ein wenig Glück kann man sogar noch Schildkröten sehen und empfindet diesen Ausflug als rundum gelungene Attraktion.
Katherine Gorge Nationalpark
Eigentlich heißt der Katherine Gorge Nationalpark Nitmiluk und besteht aus einer 12 km langen Schlucht, die der Katherine River in das Arnhem Plateau gegraben hat. Die einzigartigen rauhen Felswände ragen steil über dem Fluß teilweise über 60 m auf, und die gesamte Schlucht teilt sich in 13 Streckenabschnitte auf, die wie Staustufen voneinander getrennt sind.
Daher kommt es auch, daß je nach Wasserstand häufige Unterbrechungen bei Bootsfahrten geboten sind, um entweder das gemietete Kanu selbst in die nächste Schlucht zu tragen oder aber bei den geführten Touren auf ein anderes Boot umzusteigen. Der Wasserpegel unterliegt übrigens ganz enormen Schwankungen, wie die Hochwassermarken bezeugen, die an den Felsklippen abzulesen sind. Man sollte sich genug Zeit lassen beim Erkunden dieser einzigartigen Schluchtenlandschaft - Zeit zum Verweilen in den einzelnen Schluchten, zum Baden (die Johnston Krokodile gelten als ungefährlich), zum Erklimmen der Wasserfälle oder Bewundern der Felsmalereien der Aboriginals. Die reichhaltige Tierwelt kann man sogar noch abends auf dem Campingplatz des Parks erleben, da sich zahlreiche Wallabies und Goannas hier zwischen den Zelten tummeln. Wanderungen unterschiedlicher Länge am Fluß entlang sind ebenso möglich wie als besonderes Highlight ein Hubschrauberflug über die Schlucht!
Eine mehrtätige Wanderung, für die man sich bei den Rangern an und wieder rückmelden mu, ist die Tour zu den Edith Falls. (Diese können jedoch auch mit dem Wagen erreicht werden.) Dieser bezaubernde Wasserfall in tropischer Umgebung fällt in drei nacheinander gelegene Becken, in denen man auch schwimmen kann.
Kings Canyon
Der Kings Canyon gehört zur Trilogie der berühmtesten Naturwunder Zentralaustraliens. Er liegt etwa 340 km nördlich des Ayers Rock (eine mögliche Anfahrtsstrecke bietet sich über den "Mereenie Loop" an. Der Canyon bildet das Herz des Watarrka National Parks. 300 Meter stürzen hier die Sandsteinfelswände in die Tiefe der Schlucht, die den Canyon bilden. Weitere Naturwunder begeistern den Besucher, wie zum Beispiel der"Garden of Eden", ein natürlicher See, dessen Ufer von Palmen und Farnbäumen gesäumt ist, die bizarren Strukturen von "Lost City", vom Wind geformten Steinformationen, die an verlassene Häuser und Straßen erinnern. Im Kings Canyon kann man gut einen Tag verbringen, wer Zeit und Lust hat, wird sich auch mehrere Tage in dieser Landschaft, die vor Jahrmillionen geprägt wurde, nicht langweilen. Übernachten kann man im "Frontier Resort" mit Hotelzimmern, Cabins und Campingplätzen. Einen weiteren Campingplatz gibt es etwa 35km außerhalb des Kings Canyons.
Kulgera
In diesem kleinen Ort, etwa 270 km südlich von Alice Springs am Stuart Highway gelegen, ist vor allem der "Kulgera Pioneer Museum and Animal Park" sehenswert: Hier kann man rekonstruierte, historische Bauten aus der frühen Siedlungszeit Australiens besichtigen. Von Kulgera aus führt auch ein Abstecher an der Rand der Simpson Desert.
Lasseter Highway
Der Lasseter Highway ist die direkteste, wenn auch im Vergleich zum Mereenie Loop weniger interessante, aber schnellere Verbindung zum weltberühmten Ayers Rock. 201 km südlich von Alice Springs zweigt der Lasseter Highway im kleinen Ort Erldunda vom Stuart Highway ab. Und von hier aus sind es immerhin noch weitere 245 km bis zum Endpunkt der Straße in Yulara. Immerhin fast 1.200km muß man dem Stuart Highway von Adelaide im Süden folgen, über Port Augusta und Coober Pedy, bis man den Abzweig zum Lasseter Highway in Erldunda erreicht.
Litchfield Nationalpark
Ausgangspunkt für den noch jungen und unbekannten Nationalpark ist der Ort Batchelor. Von hier und durch den ganzen Park führt eine befestigte Straße, die auch mit normalen PKWs befahren werden kann; allerdings gibt es im Park immer wieder einige, gekennzeichnete Stichstraßen, die man dann auslassen muß, da sie nur für Geländewagen geeignet sind. Die unberührte Natur des Parks besticht durch ihre zahlreichen Wasserfälle, die sich in kristallklare Becken ergießen, in denen man wunderbar schwimmen kann. Die Hinweisschilder auf Krokodile sind zu beachten, allerdings werden die Süßwasserkrokodile zumeist erst in der Dämmerung aktiv, so daß man sich trotzdem am kühlen Naß erfreuen kann, wie einem die unerschrockenen australischen Touristen vormachen. Aber auch ausgedehnte Wanderungen durch die tropische Natur sind möglich, auf denen man die bizarren Felsformationen der Lost City bewundern kann oder an einem der zahlreichen Termitenhügel vorbeikommt, die alle in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet sind und teilweise eine Höhe von bis zu 5 m erreichen. Im Nationalpark sind einige einfache Campingplätze und von Süden kommend empfiehlt sich die andere Ausfahrt im Norden Richtung Darwin zu nehmen.
Mataranka
Dieser Ort liegt am Stuart Highway etwa 106 km südöstlich von Katherine. Sehenswert ist vor allem "The Museum of the Never Never", ein Freilichtmuseum mit Ausstellungsgegenständen aus der Geschichte der australischen Eisenbahnen, des Telegraphenbaus und der Militärgeschichte.
Die besondere Attraktion ist jedoch der etwa 4 km vom Stuart Highway entfernt gelegene Eisey National Park am Ufer des Roper River mit wunderschönen Spazierwegen am Flußufer, tropischem Regenwald und zahlreichen Wasserfällen. Besonders beliebt ist der "Mataranka Thermal Pool", ein See mit beständig 34°C warmem Wasser. Ein Bad in diesem See in wunderschöner Naturlandschaft ist ein erholsames Erlebnis.
Zentrum des Nationalparks ist das Mataranka Homestead Tourist Resort, ein bereits 1916 erbauter Komplex, der ursprünglich als Versuchsstation für Schaf und Pferdezucht errichtet wurde, heute aber der Ausgangspunkt für alle Erkundungen des Nationalparks ist. Hier kann man Kanus mieten oder einen Reitausflug buchen. Im Park gibt es auch eine Picknickanlage und einen Campingplatz.
Mereenie Loop
Dies ist eine sehr lohnenswerte Alternative zu der Highway-Route, um von Alice Springs zum Ayers Rock (und natürlich auch umgekehrt) zu gelangen. Man passiert dabei die interessantesten Naturschönheiten Zentralaustraliens und sollte nicht nur der Entfernung wegen mindestens drei Tage einplanen. Übernachtungsmöglichkeiten sind jeweils in angemessenen Entfernungen vorhanden. Die Straßen sind zum Teil geteert, eine größere Strecke fährt man über gut aus gebaute Schotterstraßen. Ein Geländefahrzeug ist nicht erforderlich. Auf vielen Karten ist die Schotterstraßenverbindung von Glen Helen zum Kings Canyon noch nicht vollständig eingezeichnet, da sie erst seit kurzer Zeit existiert.
Man verläßt Alice Springs in westlicher Richtung auf dem Namatjiara Drive und passiert dabei die reizvolle Bergwelt der West MacDonnell Range mit zahlreichen landschaftlichen "Highlights", für die man sich ausreichend Zeit nehmen soll te. Erster Übernachtungsstopp kann z.B. die Glen Helen Lodge sein. Von Glen Helen geht es südlich in Richtung Hermannsburg (unterwegs Stopp in Goose's Bluff empfehlenswert). Vor Hermannsburg zweigt der Mereenie Loop in westlicher Richtung zum Kings Canyon ab (Übernachtungsmöglichkeit). Auf dem Weg dorthin passiert man den Watarrka National Park (hier Besuch des "Garden of Eden" sehr lohnenswert).
Vom Kings Canyon aus geht es zunächst in südöstlicher und dann wieder in südlicher Richtung (Luritja Road) bis zur Kreuzung mit dem Lasseter Highway, dem man dann zum Ayers Rock folgt.
Namatjia Drive
Diese Straße ist erster Teil des Mereenie Loop, der die alternativ landschaftlich reizvolle Strecke von Alice Springs zum Ayers Rock darstellt. Landschaftliche Sehenswürdigkeiten und Highlights reihen sich auf dieser Strecke wie Perlen an einer Kette. Vom Stuart Highway kommend erheben sich links der Straße die Berggipfel der MacDonell Ranges, zu deren Füßen sich das Grab eines der bedeutendsten Australiers befindet: John Flynn, dem Begründer des einzigartigen"Flying Doctor Services".
Im Simpsons Gap National Park kann man die MacDonell Ranges am besten auf einem der zahlreichen Wanderwege erkunden. In Simpsons Gap ist eine Fels-Wallabie-Kolonie eine besondere Attraktion. Diese wunderlichen Tiere kann man vor allem in den späteren Tagesstunden beobachten.
Standley Chasin, eine beeindruckende Kluft, schöne Picknickplätze am Ellery Creek und die Schlucht der Serpentine Gorge sind weitere Sehenswürdigkeiten, bevor man den Ormiston Gorge and Pound National Park erreicht. In den heißen Monaten lädt ein natürlicher See inmitten der Felsberge zu einem erfrischenden Bad ein, in den kühleren Monaten kann man die Umgebung auf einer kleinen Wanderung erkunden. Glen Helen schließlich am Ende des Namatjiara Drives bietet Obernachtungsmöglichkeiten im Hotel und auf dem Campingplatz. Im angrenzenden Nature Park hat sich der Finke River sein Bett eindrucksvoll in den Sandstein geschliffen und beeindruckende Felswände gebildet.
Olgas
Etwa 50 km westlich des Ayers Rock liegt der Mount Olga, von den Aboriginals "Kata Tjuta" genannt und unter Reisenden als "The Olgas" bekannt. Er steht zwar im Schatten des Interesses in der Konkurrenz zum berühmteren Ayers Rock, ist aber immerhin 200 Meter höher als der bekanntere "Nachbar". "Kata Tjuta" bedeutet etwa "Viele Köpfe" und bezeichnet damit durchaus zutreffend die gewaltigen, rundlichen Felsgiganten, deren Oberfläche vor allem durch Winderosion durchaus fotogen strukturiert worden ist, und die einsam aus einer ansonsten flachen Landschaft in den Himmel ragen.
Eine Besteigung erfordert ein gehöriges Maß an Kondition. Bequemer und des besseren Gesamteindrucks wegen vorzuziehen ist ein Rundflug. Über die Geologie der Olgas informiert das Besucherzentrum in Ayers Rock Resort.
Ormiston Gorge
Namatjiara Drive
Pine Creek
Wenn man von Katherine kommend auf dem Weg in den Kakadu Nationalpark ist, biegt man hier auf den Kakadu Highway ab. Dieser ist zwar seit einigen Jahren geteert, was ihn aber in der Regenzeit trotzdem nicht vor Überschwemmung schützt. Über die ehemalige Goldgräberstadt Pine Creek ist nichts weiter zu erwähnen, außer daß man sich hier über den Zustand des Highways informieren und nochmals mit Lebensmitteln und Wasser eindecken kann. Sehr sehenswert insbesondere nachdem es geregnet hat, ist der Raterfall Creek, der ca. 100 km von Pine Creek entfernt ist auf dem Weg ins Arnhem Land. Der Wasserfall stürzt sich aus über 100 in Höhe herab und stellte die Kulisse für den Kultfilm Crocodile Dundee dar.
Seven Spirit Bay
Coburg Pensinsula
Simpson Desert
Wer diese Landschaft südöstlich von Alice Springs, die großen Teils unter dem Schutz eines Nationalparks steht, mit herkömmlichen Vorstellungen von einer Wüste verbindet, wird "enttäuscht" sein: bizarre Felsformationen, eine fast üppige Vegetation, die vor allem nach Regenfällen eine prächtige Vielfalt an Wildblumen gedeihen läßt, kennzeichnen die Landschaft. Einen Ausflug in die Simpson Desert sollte man auf jeden Fall mit einem ortskundigen Führer machen, komfortabel im klimatisierten Allradfahrzeug. So findet man am besten zu den schönsten Stellen des ausgedehnten Gebietes und zu den Siedlungen der Aboriginals wie Santa Teresa, Titjikala oder Apatula.
Wer selbst über ein Allradfahrzeug verfügt und die Region auf eigene Faust erkunden will, sollte die Strecke des "Simpson Desert Loop" wählen: von Alice Springs fährt man nach Old Andado und von hier aus über Mount Dare Station und Bundooma Siding zurück nach Alice Springs. Die Strecke ab Old Andado ist in den wenigsten Karten verzeichnet, da sie ausschließlich mit Allraßahrzeuges befahren werden darf und die speziellen Bedingungen des einsamen Outback zu berücksichtigen sind. Genauere Erkundigungen kann man in Alice Springs einholen.
Tanami Track
Wenige Kilometer nördlich von Alice Springs verläßt die Tanami Road den Stuart Highway, um durch einsames Land der Aboriginals und Bergbaugebiete in den nördlichen Bereich der Northern Territories zu führen. Auch wenn diese Strecke ein besonderes Erlebnis des Outback darstellt, ist Vorsicht geboten. Nur wer über entsprechende Erfahrung und Ausrüstung verfügt, sollte diese viele hundert Kilometer lange Strecke durch einsame Berg und Wüstenlandschaft wagen.
Tennant Creek
Seine geographische Lage am Stuart Highway in angemessener Entfernung zwischen Darwin/Katherin (978 bzw. 662 km) im Norden und dem südlich gelegenen Alice Springs (504 km) macht die Ortschaft mit etwa 3.500 Einwohnern zu einem wichtigen Etappenziel auf einer Reise durch die Northern Territories.
Aber nicht nur die erforderliche Infrastruktur mit Geschäften, Restaurants, Pubs, Hotels und Campingplätzen, sondern auch die reichhaltige Präsenz von Aboriginalkultur und kunst sowie die Tatsache, daß Tennant Creck in der Vergangenheit ein ergiebiger Goldfundplatz war, machen einen Stopp hier lohnenswert. In der Patterson Street im "Aboriginal Mural" kann man eine interessante Einführung in die Mythologie der Aboriginals, in ihre Traumwelt, erhalten. Aber auch das zeitgenössische Leben der Ureinwohner des Kontinents wird dem Besucher vorgestellt.
In "Battery Hill" kann man Golßelder besuchen und in einem Museum die Geschichte dieses Abenteuers studieren. Und man kann sich selbst im Goldwaschen probieren: Was man findet, kann man behalten! Der "Historie Walk" fährt einen durch den historischen Teil des Städtchens und vermittelt so einen guten Eindruck aus der Blüte der Goldgräberzeit.
Timber Creek
Dieser Ort liegt etwa 290 km westlich von Katherine und ist über den Victoria Highway, der weiter nach Western Australia führt, zu erreichen. Hier befinden sich die Besucherzentren für den Gregory National Park und den Keep River National Park. In Timber Creek ist das "1908-Museum" in der historischen Polizeistation sehenswert und der Blick vom Endpunkt derjelecom Road über den Fluß und die umgebende Landschaft ist lohnenswert.
Das ausgedehnte Gelände des Gregory National Parks bewahrt Zeugnisse der Kultur der Aboriginals, aber auch der Geschichte europäischer Einwanderer. Limestone und Jasper Gorges sind sehenswerte Schluchten. Den Park kann man auf einer Bootstour, während eines Rundfluges oder zu Fuß erkunden.
Der Keep River National Park liegt westlich von Timber Creek und nur 4 km von der Grenze zu Western Australia entfernt. Beeindruckende Schluchten, Zeugnisse der Aboriginalkultur, mächtige Boabbäume und ein artenreiches Tierleben machen diesen überschaubaren Park sehenswert. Befahrbar ist der Park jedoch nur mit einem Allradfahrzeug.